Die meisten Aquarienfische und Pflanzen stammen aus warmen Regionen und mögen daher warme Temperaturen. Die meisten Fische fühlen sich bei 24 bis 26 Grad wohl. Die richtige Temperatur ist sehr wichtig für die Wasserbewohner; Sie sind wechselwarme Tiere, das bedeutet, sie haben keine gleichbleibende Körpertemperatur. Ihre Körpertemperatur ist abhängig von der direkten Umgebung, also dem Wasser.
Die Tiere haben keine Möglichkeit, die eigene Körpertemperatur zu verändern, sie nehmen die Umgebungstemperatur an. Diese schwankt bereits an einem normalen Sommertag in den Flachwasserzonen um mehrere Grad. Dein eigener Körper hat immer die gleiche Temperatur, im Sommer wie im Winter. Du bist also nicht wechselwarm. Die Temperatur bestimmt, wie aktiv die Tiere sind: Ist ihnen zu kalt, fressen sie nicht, bewegen sich wenig und werden schließlich krank. Um das zu vermeiden, gibt es technische Helferlein, mit denen du immer die richtige Temperatur im Aquarium erreichst.
Aquarien ohne Heizung passen sich ungefähr der Raumtemperatur an, diese liegt in der Regel bei 18 bis 22 Grad. Durch Verdunstungskälte kann die Temperatur etwas unter der Raumtemperatur liegen. Wie das funktioniert? Befeuchte einmal deinen Arm und puste darüber, die Kühle die du spürst, ist die sogenannte Verdunstungskälte. Um die Aquarientemperatur etwa im Sommer zu senken, wird sich diese Technik zu Nutzen gemacht. Sogenannte Kühlgeräte, auch Cooler genannt, erzeugen einen Luftstrom, der über die Wasseroberfläche geführt wird, um die Verdunstung und die Verdunstungskälte zu erhöhen, so lässt sich die Temperatur um zwei bis vier Grad verringern.
Zum Erwärmen von Aquarien gibt es drei Systeme: Reglerheizer, Bodenfluter und Thermofilter. Am bekanntesten ist der sogenannte Reglerheizer, aufgrund seiner Form auch Stabheizer oder Heizstab genannt. Zumeist länglich und mit Saugnäpfen oder einem Schutzkorb versehen, wird er einfach auf die gewünschte Temperatur eingestellt und im Aquarium befestigt. Achte darauf, dass der Heizstab von der Länge her zum Aquarium passt und dass die Wattzahl für dein Aquarium geeignet ist. Der Reglerheizer reguliert automatisch die Wärme in deinem Becken: Ist die gewünschte Temperatur erreicht, schaltet sich der Heizer aus und beginnt erst wieder zu heizen, wenn die Temperatur im Becken sinkt. Ist der Heizer jedoch viel zu klein gewählt, kann er auch mit dauerhaftem Heizen nicht die Beckentemperatur auf den Wunschwert erwärmen.
Folgende Regel hilft dir, den richtigen Heizer zu finden: Bei Aquarien bis 50 cm Höhe gilt als Entscheidungshilfe 0,5 bis 1 Watt pro Liter Aquarieninhalt.
Ein Beispiel: Für ein 54-Liter-Standartset (Beckengröße 60 cm breit, 30 cm tief, 30 cm hoch) rechnest du 54 Liter x 0,5 Watt = 27 Watt (Minimum) und 54 Liter x 1 Watt = 54 Watt, ein 50 Watt-Heizer wäre also ideal, da es die Heizstäbe in 25 Wattstufen zu kaufen gibt.
Der Bodenfluter ist ein System, das weniger Leistung hat und als Zusatzheizung gedacht ist. Es erhöht die Beckentemperatur um ein bis zwei Grad und soll hauptsächlich den Pflanzenwuchs begünstigen. Bodenfluter bestehen aus langen Kabeln, die mit Saugnäpfen auf der Bodenscheibe des Aquariums befestigt werden. Der Bodengrund verdeckt sie später. Durch die aufsteigende Wärme der Bodenheizung gelangen mehr Nährstoffe an die Wurzeln der Pflanzen. Faulstellen, die im Boden entstehen würden, wenn es keine Wasserbewegung gibt, werden so vermieden.
Der Thermofilter ist ein Außenfilter mit integrierter Heizung. Im Becken wird ein Temperatursensor installiert, der dem Filter anzeigt, wann die vorgegebene Temperatur erreicht wird oder wann er heizen muss, so wird das gefilterte Wasser beim Durchlaufen des Filters angewärmt.
Versuch: So funktioniert dein Heizer im Aquarium
Wie funktioniert eigentlich ein Aquarienheizer? Um dir das zu veranschaulichen, zeigen wir dir einen Versuch.
Und wenn du doch mal nicht weiter kommst mit deinem Aquarium, eine Frage oder Anregungen hast: Schreib‘ Mr. Fishy!
Wir haben Ende 2018 dieses neue Format gestartet und werden in Zukunft auf diesem Kanal alles abdecken, was dich als Aquarianer unterstützt und dir hilft, dein Aquarium besser und gesünder zu betreiben.
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