Acipenser gueldenstaedtii
Beschreibung
Acipenser gueldenstaedtii ist ein alter Fisch aus der Störfamilie. Sein Fachname lautet Acipenser gueldenstaedtii. Der Geläufige Name Waxdick wird oft in Fachkreisen genutzt. Der Körper ist lang und flach und trägt kleine, harte Platten. Er wird im Schnitt etwa 130 Zentimeter lang und wiegt circa 18 Kilogramm. Die schmalen Flossen und die grau-bräunliche Farbe helfen ihm, sich gut zu tarnen. Er ist in Flüssen zu finden, die ins Meer münden, und in seichten Küstengewässern. Diese Flüsse bieten Nährstoffwechsel und verbinden Süßwasser mit Salzwasser. Waxdick spürt Schwingungen im Wasser mit empfindlichen Sinnesorganen und ändert seinen Stoff bei kleinen Schwankungen in Temperatur und Salzgehalt. Im Aquarium benötigt er ein großes Becken mit festem Grund und guter Wasserzirkulation, damit man seine natürlichen Lebensraumverhältnisse annähernd nachbilden kann. Einige Angaben in den Quellen weichen ab, was auf Unterschiede in Messmethoden hinweist.
Besonderheiten
Acipenser gueldenstaedtii – Waxdick besticht durch eine markante, elegante Silhouette und ein charakteristisches Schuppenbild. Er zeigt ein ruhiges, gruppenorientiertes Verhalten und reagiert dezent auf Futterreize. Es sind keine besonderen Merkmale bekannt.
Vergesellschaftungshinweise
Acipenser gueldenstaedtii zeigt als Jungfisch ein ausgeprägtes Schwarmverhalten, während adulte Tiere zunehmend einzelgängerisch oder in lockeren Gruppen leben; für die Aquarienhaltung des Waxdicks empfiehlt sich daher entweder die Einzelhaltung größerer Exemplare oder die Gruppenhaltung von mindestens 4–6 Jungtieren, um Stress und Rangordnungskämpfe zu minimieren. Als Beckenpartner eignen sich ruhige, größere Friedfische wie Karpfenfische (z. B. größere Barben oder Schleien) sowie robuste, friedliche Bodenfische, die ähnliche Wasserwerte tolerieren; kleine Beutefische wie Guppys oder Neon sollten vermieden werden, da sie gefressen werden könnten. Aggressive oder sehr lebhafte Arten, insbesondere Buntbarsche oder hyperaktive Schwarmfische, sind ungeeignet, da sie den Waxdick stressen oder verletzen können; auch langflossige Fische sind zu meiden, da es zu Flossenzupfen oder Konkurrenz um Futter kommen kann.
Geschlechtsdimorphismus
Weibchen von Acipenser gueldenstaedtii weisen – vor allem während der Laichzeit – einen ausgeprägteren, runderen Unterbauch auf, der durch die Reifung und Entwicklung der Eier bedingt ist. Männchen erscheinen dagegen schlanker und haben im Bereich der Kloake oft eine etwas spitzere bzw. weniger voluminöse Baucharme.
Haltungstipps / Pflege
Acipenser gueldenstaedtii sollte in großzügigen Becken mit ausreichend Schwimmraum und zahlreichen Rückzugsmöglichkeiten gehalten werden, die mit naturbelassenen Steinen, Wurzeln und dichtem Pflanzmaterial ausgestattet sind, um sowohl eine artgerechte Umgebung als auch die nötige Strömung zur Sauerstoffversorgung zu gewährleisten; dabei ist es wichtig, das Wasser bei einer Temperatur von etwa 16 bis 22 Grad Celsius zu halten und den pH-Wert leicht alkalisch einzustellen, wobei regelmäßige Teilwasserwechsel (ca. 25–30% wöchentlich) und eine konsequente Kontrolle der Wasserwerte für einen stabilen Lebensraum sorgen; die ausgewogene Fütterung erfolgt mittels hochwertiger Flocken- und Pelletsfutter, ergänzt durch frisches Gemüse und Lebendfutter, was den natürlichen Ernährungsbedürfnissen gerecht wird; regelmäßige Reinigungsmaßnahmen, wie das Entfernen von Ablagerungen im Bodengrund und die Reinigung der Filteranlage, sind essenziell, um eine gesunde Umgebung zu fördern und Krankheiten vorzubeugen; zudem sollte auf eine artgerechte Besetzung des Beckens geachtet werden, indem nur verträgliche Arten gemeinsam gehalten werden, um Stress und Aggression zu vermeiden – hierbei liefern aktuelle Informationen von my-fish.org und ergänzende Hinweise von Fachportalen wie g-hoener.de, aquariumglaser.de, aqua-global.eu, einrichtungsbeispiele.de und aquaristik-profi.com wertvolle Unterstützung.
Zucht und Fortpflanzung
Die Gattung Acipenser zeichnet sich durch besondere Zucht- und Fortpflanzungsanforderungen aus, da sie hohe Ansprüche an Wasserqualität, Temperatur- sowie Sauerstoffgehalt stellt, was für die Haltung in Aquarien ein großzügiges, stabil gefiltertes Becken voraussetzt. Während der Laichzeit, meist im späten Frühjahr, erfolgt die Paarung in einem sensiblen, oft naturgetreuen Habitat, in dem das Vorhandensein von Laichsubstraten und Rückzugsmöglichkeiten einen reibungslosen Ablauf begünstigt; das Paarungsverhalten zeichnet sich durch einen meist langsamen, behutsamen Annäherungsprozess aus, der auch von saisonalen Temperaturschwankungen beeinflusst wird. Die Aufzucht der Jungtiere erfordert eine spezielle Betreuung, indem sie in separaten Aufzuchttanks gehalten werden, um ihre empfindliche Entwicklung zu fördern – hierbei kommt es auf die Bereitstellung von geeigneten Futterorganismen, meist Plankton oder natürliches Lebendfutter, sowie auf eine schonende, stressfreie Umgebung an. Besonderheiten der Fortpflanzung, insbesondere bei dem später im Text genannten Waxdick (Acipenser gueldenstaedtii), liegen in der langsamen Geschlechtsreife und der hohen Empfindlichkeit gegenüber Umweltstressoren, wodurch gezielte Maßnahmen wie kontrollierte Licht- und Wärmeeinstellungen sowie eine präzise Wasserchemie unabdingbar für den erfolgreichen Zuchtprozess werden.
Ernährung/Futterbedarf
Diese Art ist ein opportunistischer Karnivor, der sich in der Natur überwiegend von tierischer Nahrung wie Würmern und kleinen Krebstieren ernährt; eine reine Pflanzenkost würde zu Mangelerscheinungen führen, während eine ausschließliche Fleischkost wichtige Ballaststoffe und sekundäre Pflanzenstoffe vermissen ließe. Im Aquarium sollte das Hauptfutter etwa 70–80 % der Tagesration ausmachen und aus hochwertigem, fleischhaltigem Trockenfutter bestehen. Ergänzend empfiehlt sich zwei- bis dreimal pro Woche die Gabe von Lebend- oder Frostfutter wie Artemia und Mückenlarven sowie gelegentlich blanchiertes Gemüse wie Zucchini oder Spinat, um die Ernährung abwechslungsreich zu gestalten. Die Fütterung sollte idealerweise zwei- bis dreimal täglich in Portionen erfolgen, die innerhalb von drei Minuten vollständig aufgenommen werden; Futterreste sind zeitnah zu entfernen, da diese das Wasser belasten. Aufgrund der ausgeprägten Neigung zum Überfressen ist auf eine strikte Portionierung und regelmäßige Kontrolle der Futtermenge zu achten.
Natürlicher Lebensraum
Acipenser gueldenstaedtii, der Waxdick, bewohnt in freier Wildbahn vor allem große Fließgewässer im Einzugsgebiet des Schwarzen und Kaspischen Meeres, wo er in klaren, sauerstoffreichen Flussläufen mit mäßiger bis schneller Strömung anzutreffen ist. Die natürlichen Lebensräume weisen typischerweise eine Wasserqualität mit neutralem bis leicht alkalischem pH-Wert, moderaten Temperaturen und einem abwechslungsreichen Untergrund aus Kies und Sand auf, der nicht nur eine gute Durchmischung und ausreichende Sauerstoffzufuhr gewährleistet, sondern auch wichtige Laich- und Rückzugsmöglichkeiten bietet. Zudem nutzen die Störe brackige Mündungsgebiete, in denen Süß- und Salzwasser aufeinandertreffen, was ihnen erlaubt, weite Strecken zur Nahrungssuche und Fortpflanzung zurückzulegen und sich so optimal an die dynamischen Umweltbedingungen der Fluss- und Küstenregionen anzupassen.