Apistogramma bitaeniata

Deutscher Name: Zweistreifen-Zwergbuntbarsch

Bild: Enrico Richter
Herkunft:
Brasilien, Südamerika
Farben:
blau, gelb, orange
Schwierigkeit:
Mittelschwer (Erfahrene Aquarianer)
Art: Apistogramma bitaeniata
Gattung: Apistogramma
Familie: Cichlidae

Beschreibung

Apistogramma bitaeniata gehört zur Familie der Buntbarsche. Sein wissenschaftlicher Name lautet Apistogramma bitaeniata. Der kleine Fisch misst im Schnitt ca. 5 cm und zeigt zwei lange Seitenstreifen. Die Farben variieren, meist leuchtet er in Gelb- und Orangetönen. Er lebt in kleinen, langsam fließenden Gewässern mit dichtem Pflanzenwuchs. Dort gibt es oft Laubstreifen und Schützende Baumkronen, die ihn vor Fressfeinden bewahren. Männchen verhalten sich territorial und zeigen beim Balztanz auffällige Bewegungen, während Weibchen allein den Brutplatz pflegen. Diese Anpassungen helfen ihm, in wechselhaften Umgebungen zu überleben. Im Aquarium braucht man vergleichbare Bedingungen wie in der Natur. Es empfiehlt sich ein sandiger Bodengrund und reichlich Versteckmöglichkeiten. Die Angaben können schwanken, weshalb manche Quellen Unterschiede benennen.

Sozialverhalten: Paarweise
Temperament: territorial
Verträglichkeit mit Wirbellosen: gut

Besonderheiten

Der Apistogramma bitaeniata beeindruckt durch ihr markantes zweistreifiges Muster und verspielte Verhaltensweisen. Während der Balz zeigt sie kunstvolle Farbnuancen und ein ausgeglichenes Sozialverhalten, das sie von vielen Artgenossen unterscheidet.

Vergesellschaftungshinweise

Apistogramma bitaeniata zeigt im natürlichen Habitat ein ausgeprägtes Haremverhalten, wobei ein Männchen mit mehreren Weibchen ein Revier besetzt; für die Aquarienhaltung empfiehlt sich daher die Pflege eines Männchens mit zwei bis drei Weibchen, um innerartlichen Stress zu minimieren. Der Zweistreifen-Zwergbuntbarsch kann gut mit ruhigen, friedlichen Schwarmfischen ähnlicher Größe wie Salmlern (z. B. Roter Neon, Glühlichtsalmler) oder kleinen Panzerwelsen (Corydoras-Arten) vergesellschaftet werden, da diese die unteren und mittleren Wasserzonen nutzen und keine Revierkonkurrenz darstellen. Zu vermeiden sind sehr kleine Beutefische wie junge Garnelen oder winzige Salmler, da sie als Nahrung angesehen werden könnten, ebenso wie aggressive oder sehr lebhafte Arten (z. B. größere Buntbarsche, Barben, Kampffische), die Stress verursachen oder die Revierbildung stören. Auch langflossige Fische wie Guppys oder Schleiermollys sind ungeeignet, da Apistogramma bitaeniata gelegentlich zu Flossenzupfen neigt und Konkurrenzsituationen entstehen können.

Geschlechtsdimorphismus

Männchen zeigen ein kräftigeres Farbenspiel mit intensiveren, kontrastreichen Farbakzenten und deutlich länger ausgeformten Flossen, während die Weibchen in gedeckteren Tönen erscheinen, einen rundlicheren Körperbau aufweisen und ihre Streifenmuster weniger intensiv ausgeprägt sind.

Größe: Männchen: bis zu 6 cm, Weibchen: 4-5 cm

Haltungstipps / Pflege

Apistogramma bitaeniata eignet sich gut für ein biotopnah gestaltetes Aquarium mit natürlichen Strukturen, zahlreichen Versteckmöglichkeiten und dicht bepflanzten Bereichen, um den artgerechten Rückzugsort zu simulieren. Das Becken sollte ein Mindestvolumen von 80 Litern aufweisen, wobei weiches bis mittelhartes Wasser mit einem pH-Wert zwischen 6,0 und 7,0 optimal ist; regelmäßige Teilwasserwechsel von etwa 20 bis 30 Prozent pro Woche und eine konstante Wassertemperatur von circa 24 bis 26 Grad Celsius sind dabei unerlässlich. Bei der Fütterung kommt ein abwechslungsreiches Angebot zum Einsatz, das hochwertiges Flockenfutter ebenso wie Lebend- oder Frostfutter umfasst, um den natürlichen Nahrungsbedarf zu decken und das Immunsystem zu stärken. Die regelmäßige Reinigung des Aquariums, etwa mittels eines Kiesreinigers und der regelmäßigen Wartung der Filtermedien, hilft dabei, Schadstoffe zu entfernen und stabile Wasserwerte zu gewährleisten. Zudem ist es wichtig, den Fisch regelmäßig auf Anzeichen von Stress oder Krankheit zu beobachten, um frühzeitig reagieren zu können, und die Einrichtung des Aquariums immer wieder der Entwicklung der Tierpopulation anzupassen.

Wasserhärte:
weich bis mittelhart
PH-wert
5,5-7,5
Temperatur:
24-28 °C
Beckengröße:
60 cm Breite und 64 Liter

Zucht und Fortpflanzung

Apistogramma zählt zu den anspruchsvollen Zierfischen, deren artgerechte Haltung vor allem in stabilen, leicht sauren bis neutralen Weichwässern mit Temperaturen zwischen 26 und 28 °C gelingt; speziell gestaltete Aquarien mit reichlich Vegetation und Versteckmöglichkeiten sind essenziell, um Stress zu minimieren und das natürliche Verhalten zu fördern. Bei der Fortpflanzung zeigen die Tiere ein lebhaftes Balzverhalten, wobei das Männchen das Revier energisch verteidigt und das Weibchen durch farbintensive Signale beeindruckt; nach der Paarung erfolgt die Gynogenese, bei der die Eier (die oft auf flachen, festen Oberflächen abgelegt werden) von beiden Elternteilen intensiv bewacht und gepflegt werden. Der Zweistreifen-Zwergbuntbarsch, Apistogramma bitaeniata, beeindruckt durch eine elterliche Brutpflege, die nicht nur den Schutz der Eier, sondern auch den behutsamen Transport und die Fütterung der Jungtiere in einem separat eingerichteten Aufzuchtbecken umfasst, in dem Mikro-Larven und reichlich Plankton als Nahrungsquelle angeboten werden. Zu den Besonderheiten gehört außerdem, dass eine behutsame, störungsfreie Umgebung und eine konsequente Stabilität der Wasserparameter entscheidend für den erfolgreichen Abschluss der komplexen Fortpflanzungsphase sind.

Ernährung/Futterbedarf

Diese Art ist ein Karnivor, das heißt, sie ernährt sich in der Natur überwiegend von tierischer Kost wie kleinen Krebstieren und Insektenlarven, weshalb eine reine Pflanzenkost zu Mangelerscheinungen führen würde, während eine ausschließliche Fleischkost ohne pflanzliche Ballaststoffe die Verdauung belasten kann. Im Aquarium sollte das Hauptfutter zu etwa 70–80 % aus hochwertigem, fleischhaltigem Trockenfutter wie speziellem Granulat oder Flocken für carnivore Zierfische bestehen. Ergänzend empfiehlt sich 2- bis 3-mal pro Woche die Gabe von Lebend- oder Frostfutter wie Artemia und Mückenlarven sowie gelegentlich Daphnien oder Tubifex, um die Ernährung abwechslungsreich zu gestalten; blanchiertes Gemüse wie Zucchini oder Spinat ist optional und kann in kleinen Mengen angeboten werden, wird aber meist nur zögerlich angenommen. Die Fütterung sollte idealerweise 2- bis 3-mal täglich in Portionen erfolgen, die innerhalb von 3 Minuten vollständig gefressen werden, alternativ können pro Fisch 4–6 Mückenlarven je Fütterung angeboten werden; Futterreste sind stets zeitnah zu entfernen, da diese das Wasser belasten. Da diese Fische zu Überfressen neigen, ist auf kontrollierte Portionierung und regelmäßige Beobachtung des Fressverhaltens zu achten.

Ernährungstyp: Allesfresser (Omnivore)
Alterserwartung
3–5 Jahre

Natürlicher Lebensraum

Apistogramma bitaeniata – Zweistreifen-Zwergbuntbarsch bewohnt in seinem natürlichen Lebensraum vor allem die kleinen, langsam fließenden Gewässer und Bachläufe der tropischen Regenwälder Südamerikas, insbesondere im Amazonasbecken. Die Art findet sich in weichen, leicht sauren Gewässern mit Temperaturen um 24–28°C, niedriger Wasserhärte und einem pH-Wert im Bereich von circa 5,5 bis 7,0. Diese Biotope sind oft geprägt von dichtem Unterholz, Laubstreu, umgestürzten Ästen und Wurzeln, die zahlreiche Versteckmöglichkeiten bieten und somit ideale Bedingungen für die Fortpflanzung und den Alltag der Art schaffen.

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