Apistogramma nijsseni

Deutscher Name: Panda-Zwergbuntbarsch

Herkunft:
Kolumbien, Südamerika
Farben:
blau, gelb, orange
Schwierigkeit:
Mittelschwer (Erfahrene Aquarianer)
Art: Apistogramma nijsseni
Gattung: Apistogramma
Familie: Cichlidae

Beschreibung

Apistogramma nijsseni gehört zur Familie der Buntbarsche. Sein wissenschaftlicher Name lautet Apistogramma nijsseni. Der Fisch erreicht im Schnitt eine Länge von etwa 5 cm. Er zeigt kontrastreiche Muster, die an Pandafell erinnern. Dabei wechseln helle und dunkle Farbtöne, die vor allem bei den Männchen gut sichtbar sind. Er besitzt einen leicht gedrungenen Körper und runde Flossen. In der freien Natur lebt er in den warmen, weichen Gewässern des Amazonasgebiets. Dort herrscht ein saurer pH-Wert und das Wasser ist arm an Mineralien. Die Art zeigt ein ausgeprägtes Paarungsverhalten. Beide Eltern übernehmen die Brutpflege. Es wird territorial verfahren, um geeignete Rückzugsorte zu sichern. Im Aquarium empfiehlt man ähnliche Wasserwerte mit Temperaturen um 26 Grad und reichlich Versteckmöglichkeiten. Manche Angaben wegen regionaler Unterschiede können variieren.
Sozialverhalten: Paarweise
Temperament: territorial
Verträglichkeit mit Wirbellosen: gut

Besonderheiten

Der Apistogramma nijsseni – Panda-Zwergbuntbarsch beeindruckt mit markantem schwarz-weißem Muster und eleganten Flossen. Sein soziales Verhalten, ausgeprägte Balzrituale und territoriales Revierverhalten erfordern behutsame Pflege in einem artgerechten Aquarium.

Vergesellschaftungshinweise

Apistogramma nijsseni ist ein Vertreter der südamerikanischen Zwergbuntbarsche und zeigt im natürlichen Habitat ein ausgeprägtes Paar- bis Haremsverhalten, wobei ein Männchen mit mehreren Weibchen ein Revier besetzt; in der Aquarienhaltung empfiehlt sich jedoch meist die Vergesellschaftung als Paar oder in einer kleinen Haremsgruppe (ein Männchen mit zwei bis drei Weibchen) in ausreichend strukturierten Becken ab 60 Litern, um innerartlichen Stress zu minimieren. Der Panda-Zwergbuntbarsch lässt sich gut mit ruhigen, friedlichen Schwarmfischen ähnlicher Größe wie Salmlern (z. B. Hyphessobrycon-Arten) oder kleinen Panzerwelsen (Corydoras) vergesellschaften, da diese die unteren und mittleren Wasserzonen nutzen und keine Revierkonkurrenz darstellen. Zu vermeiden sind sehr kleine Beutefische wie junge Neonsalmler, da sie als Nahrung angesehen werden könnten, sowie aggressive oder sehr lebhafte Arten wie größere Buntbarsche, Barben oder lebhafte Salmler, die die zurückhaltenden Apistogramma stressen oder beim Laichen stören würden; auch langflossige Fische wie Guppys oder Kampffische sind ungeeignet, da Flossenzupfen und Konkurrenzverhalten auftreten können.

Geschlechtsdimorphismus

Männchen von Apistogramma nijsseni präsentieren in der Regel ein lebhafteres, intensiveres Farbenspiel – insbesondere mit ausgeprägten roten und blauen Akzenten sowie teils verlängerten und spitz zulaufenden Flossen –, während Weibchen insgesamt eine dezentere, gedämpftere Färbung und einen rundlicheren Körperbau aufweisen.
Größe: Männchen: bis zu 4 cm, Weibchen: 3-4 cm

Haltungstipps / Pflege

Apistogramma nijsseni, der Panda-Zwergbuntbarsch, benötigt ein artgerechtes Aquarium, das mit dichten Bepflanzungen, vielseitigen Versteckmöglichkeiten und naturnahen Gestaltungselementen wie Wurzeln und Steinen ausgestattet ist, um sowohl Revieransprüche als auch Rückzugsmöglichkeiten zu erfüllen; dabei sollte das Wasser leicht sauer bis neutral sein, mit Temperaturen im Bereich von 26 bis 28 °C und einer stabilen Wasserhärte, wobei regelmäßige Wasserwechsel und kontinuierliche Kontrolle der Wasserparameter essenziell sind, um Schadstoffansammlungen zu vermeiden. Die Fütterung sollte abwechslungsreich und hochwertig sein, unter Einbeziehung von Lebend-, Frost- und Granulatfutter, wobei auf eine maßvolle Futtermenge geachtet werden muss, um Überfütterung und damit verbundene Wasserbelastungen zu vermeiden. Zur allgemeinen Pflege gehört eine sorgfältige Reinigung des Bodens, regelmäßige Filterwartungen und eine bedachte Gestaltung, die Stress bei den Fischen minimiert; auch das Beobachten des Verhaltens ist wichtig, um frühzeitig Anzeichen von Krankheiten zu erkennen und entsprechend gegensteuern zu können, was zusammen mit der artgerechten Aquariengestaltung und den modernen Pflegemaßnahmen die Grundlage für ein langfristiges und gesundes Leben dieser anspruchsvollen Art darstellt.
Wasserhärte:
weich bis mittelhart
PH-wert
6,0-7,5
Temperatur:
24-28 °C
Beckengröße:
60 cm Breite und 150 Liter

Zucht und Fortpflanzung

Die Art Apistogramma gehört zu den Zwergbuntbarschen, die in einem gut bepflanzten Aquarium mit weichem, leicht sauer bis neutralem Wasser und stabilen Temperaturen von etwa 24–28 °C gehalten werden sollten, um optimale Zuchtbedingungen zu gewährleisten. Während der Zucht setzt sich ein Paar oft in ein abgegrenztes Brutrevier, in dem das Männchen das Gebiet energisch verteidigt und mit auffälligem Balzverhalten auf die Weibchen einwirkt; die Paarung erfolgt dabei meist in der Nähe von Blattstreus oder Wurzeln, die als natürliche Brutunterlagen dienen. Nach der Eiablage übernimmt häufig das Weibchen die Bewachung der eigens gelegten Eier, während beide Elternteile je nach Paarungssituation das Revier gegen Eindringlinge sichern. Die Aufzucht der Jungtiere erfordert in der Regel zunächst die Gabe von Infusorien oder feinem Mikrofutter, um den ernährungssensiblen Schlupfwasserbarschlarven einen optimalen Start ins Leben zu ermöglichen, bevor schrittweise auf gröberes Futter umgestellt wird. Spezifisch zeigt sich diese Reproduktion in dem später eingeführten Apistogramma nijsseni, auch unter dem Namen Panda-Zwergbuntbarsch bekannt, der mit seinem markanten Farbspiel und ausgeprägtem Territorialverhalten zusätzliche Beobachtungen hinsichtlich individueller Zuchtbesonderheiten in der heimischen Aquaristik erfordert.

Ernährung/Futterbedarf

Diese Art ist ein ausgeprägter Karnivor, der sich in der Natur überwiegend von tierischer Kost wie kleinen Krebstieren und Insektenlarven ernährt; eine reine Pflanzenkost würde zu Mangelerscheinungen führen, während eine ausschließliche Fleischkost ohne geeignete Futterzusätze die Nährstoffvielfalt einschränkt. Im Aquarium sollte das Hauptfutter zu etwa 70–80 % aus hochwertigem, fleischhaltigem Trockenfutter wie speziellem Granulat oder Flocken für carnivore Zierfische bestehen. Ergänzend empfiehlt sich zwei- bis dreimal pro Woche die Gabe von Lebend- oder Frostfutter wie Artemia und roten Mückenlarven sowie gelegentlich Daphnien oder Tubifex, um die Ernährung abwechslungsreich zu gestalten; blanchiertes Gemüse wie Zucchini oder Spinat kann in kleinen Mengen angeboten werden, wird aber meist nur sporadisch angenommen. Die Fütterung sollte idealerweise zwei- bis dreimal täglich in Portionen erfolgen, die innerhalb von drei Minuten vollständig gefressen werden, wobei Futterreste stets zeitnah zu entfernen sind, da diese Art zu Überfressen neigt und kontrollierte Mengen für die Gesunderhaltung unerlässlich sind.
Ernährungstyp: Allesfresser (Omnivore)
Alterserwartung
5–8 Jahre

Natürlicher Lebensraum

Apistogramma nijsseni – Panda-Zwergbuntbuntbarsch bewohnt in der Natur vorwiegend langsam fließende, sumpfige Gewässer im Amazonasgebiet, insbesondere im Einzugsgebiet des Rio Negro, wo das Wasser durch hohe Mengen an organischen Stoffen und Tanninen stark angefärbt und leicht sauer ist. Die natürlichen Lebensräume zeichnen sich durch weiche, saure Wasserparameter aus, mit pH-Werten meist zwischen 4,0 und 6,5 und Temperaturen um die 24 bis 28 Grad Celsius, was zusammen mit einer dichten Vegetation, reichlich Laubstreu und umgestürzten Ästen ideale Rückzugs- und Fortpflanzungsbedingungen bietet. Diese komplexe Umgebung mit zahlreichen Versteckmöglichkeiten und natürlichen Nahrungsquellen spiegelt die Ansprüche der Art wider und unterstützt ihr typisch territoriales und anpassungsfähiges Verhalten in freier Wildbahn.

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