Astatotilapia burtoni

Deutscher Name: Burtons Maulbrüter

Foto: Julien Preuß
Herkunft: Ostafrika, Tansania
Farben: blau, gelb, orange
Schwierig: Einfach (Fortgeschrittene Anfänger)
Gattung: Astatotilapia
Art: Astatotilapia burtoni
Familie: Cichlidae

Beschreibung

Astatotilapia burtoni ist ein Mitglied der Familie Cichlidae und gehört zur Unterordnung der Labroidei. Der Fisch ist als Burtons Maulbrüter bekannt und erreicht im Schnitt eine Länge von etwa 10 Zentimetern. Er zeigt ein schlankes, seitlich abgeflachtes Erscheinungsbild mit lebhaften Farbmustern und wechselnder Schattierung. Seine durchschnittliche Körpertemperatur liegt in natürlichen Gewässern bei etwa 26 Grad Celsius. In seinem natürlichen Lebensraum herrschen flache, warmwasserige Flussläufe und Sümpfe vor, in denen dichte Vegetation und wechselnde Wasserstände typische Merkmale sind. Männchen zeigen ein ausgeprägtes Revierverhalten und bauen Nistplätze, während sie ihre Paarungsbereitschaft durch Farbwechsel signalisieren. Diese Verhaltensanpassungen fördern den Fortbestand in einem oft umkämpften Habitat. Im Aquarium werden ähnliche Bedingungen mit strukturiertem Substrat, Versteckmöglichkeiten und konstant temperierten Beckenwässern empfohlen, um den ökologischen Ansprüchen gerecht zu werden.
Sozialverhalten: Harem
Temperament: territorial
Verträglichkeit mit Wirbellosen: mittel

Besonderheiten

Astatotilapia burtoni beeindruckt durch dynamisches Farbenspiel und ausgeprägte Sozialstrukturen. Männliche Zierfische zeigen markantes Balzverhalten, während beide engagiert Brutpflege übernehmen. Ihre robuste Erscheinung und Individualität heben sie hervor.

Vergesellschaftungshinweise

Astatotilapia gehört zu den interessanten Gattungen im Bereich der Zierfische, bei denen eine sorgfältige Auswahl bei der Vergesellschaftung unabdingbar ist, um den Stress für die Tiere gering zu halten. Die Einzelhaltung erweist sich dabei oft als die stressärmste Lösung, während bei der Vergesellschaftung auf passende, ruhige Beifische geachtet werden muss. Aggressive oder übermäßig aktive Arten sowie sehr kleine Fische, die als Beute wahrgenommen werden könnten, sollten unbedingt vermieden werden. Ebenso sind Fische mit langen Flossen, die zu erhöhter Konkurrenz und damit zu Aggressionen führen können, nicht geeignet. Im speziellen Fall von Astatotilapia burtoni – Burtons Maulbrüter – legen Informationen von my-fish.org sowie ergänzend von g-hoener.de, aquariumglaser.de, aqua-global.eu, einrichtungsbeispiele.de und aquaristik-profi.com nahe, dass eine individuelle und auf die Bedürfnisse jeder Tiergruppe abgestimmte Haltung die Basis für ein harmonisches Zusammenleben im Aquarium bildet.

Geschlechtsdimorphismus

Männchen zeigen während der Fortpflanzungs‐ und Dominanzphasen eine intensivere, auffälligere Färbung – oft mit leuchtend blauen, gelben und schwarzen Farbakzenten – und in der Regel verlängerte oder modifizierte Flossenstrukturen. Weibchen hingegen bleiben in gedeckteren Grau‑ bis Brauntönen gehalten, wodurch sie weniger markant erscheinen.
Größe: Männchen: bis zu 9 cm, Weibchen: 7-8 cm

Haltungstipps / Pflege

Astatotilapia burtoni – Burtons Maulbrüter gedeihen besonders gut in einem geräumigen Becken mit zahlreichen Versteckmöglichkeiten und gut durchdachter Aquariengestaltung, bei der Felsen, Wurzeln und lebende Pflanzen für strukturierte Rückzugsorte sorgen; als wichtige Grundeinstellung sollten stabile Wasserwerte mit einem pH-Wert zwischen 7,5 und 8,2, eine Temperatur von etwa 24 bis 28 Grad Celsius sowie eine gute Strömung beibehalten werden, was insbesondere durch ein leistungsfähiges Filtersystem unterstützt wird. Eine regelmäßige Wasserpflege, bestehend aus wöchentlichen Teilwasserwechseln von etwa 25 bis 30 Prozent des Beckeninhalts und der Überprüfung relevanter Parameter wie Nitrit, Nitrat und Ammonium, ist unerlässlich, um eine optimale Wasserqualität zu gewährleisten. Die Fütterung erfolgt vorzugsweise mit hochwertigen Trocken- und Lebendfuttermitteln, welche den natürlichen Ernährungsgewohnheiten des Fisches gerecht werden, wobei wechselnd verschiedene Proteinquellen angeboten werden sollten, um Mangelerscheinungen vorzubeugen. Neben der Fütterung spielt die Reinigung des Beckens eine zentrale Rolle: hierzu gehören die regelmäßige Entfernung von Futterresten und abgefallenen Pflanzenteilen sowie die Reinigung der Bodengrund-Schichten, um Ansammlungen von organischen Rückständen zu vermeiden. Insgesamt ist eine kontinuierliche Beobachtung der Verhaltensweisen und der Gesundheit des Aquariumbewohners wichtig, um frühzeitig auf Veränderungen reagieren zu können und das Wohlergehen von Astatotilapia burtoni dauerhaft zu sichern.
Wasserhärte: weich bis hart
PH-wert
6,5-8,0
Temperatur:
24-28 °C
Beckengröße:
80 cm Breite und 200 Liter

Zucht und Fortpflanzung

Astatotilapia gehört zu den afrikanischen Cichliden, die unter stabilen Bedingungen in einem Aquarium erfolgreich gezüchtet werden können. Optimal sind Temperaturen um die 26°C, ein pH-Wert zwischen 7,0 und 8,0 sowie eine moderate Wasserhärte, wobei eine gut strukturierte Umgebung mit Versteckmöglichkeiten und abgegrenzten Territorien essenziell ist, um das natürliche Sozialverhalten zu unterstützen. Innerhalb der Art zeigt sich ein ausgeprägtes Rangsystem, bei dem dominante Männchen durch auffällige Färbungen hervorstechen und territoriales Verhalten an den Tag legen, während die Weibchen in der Reproduktion eine entscheidende Rolle übernehmen, indem sie die befruchteten Eier in ihrem Maul behüten. Beim spezifischen Burtons Maulbrüter, der erst später namentlich genannt wird, erfolgt die Paarung meist in einem ausbalancierten Zusammenspiel zwischen Balzritualen und Konkurrenzkämpfen, gefolgt von einer intensiven Brutpflege, bei der die Jungtiere während der Mundbrutphase in Schutz genommen werden. Nach etwa zwei Wochen werden die vollständig entwickelten Larven freigesetzt und benötigen ab diesem Zeitpunkt eine sorgfältige Fütterung mit feinem Futter wie Infusorien oder Artemia, um einen erfolgreichen Übergang in das selbstständige Nahrungsaufnahmeverhalten zu gewährleisten.

Ernährung/Futterbedarf

Als reine Fleischfresser ist eine Ernährung mit hohem tierischen Anteil essentiell, weshalb Futtermittel mit einem hohen pflanzlichen Anteil wie normales Flockenfutter ungeeignet sind. Zur abwechslungsreichen Fütterung wird empfohlen, als Hauptnahrung fleischhaltiges Trockenfutter zu verwenden – beispielsweise spezielles Futter für Kampffische wie „Tetra Betta“ – und dieses mit Lebend- oder Frostfutter wie Mückenlarven, Artemia oder Wasserflöhen zu ergänzen. Dabei sollte jeder Fisch täglich mit ca. 4–6 Mückenlarven gefüttert werden, und es ist wichtig, Futterreste im Aquarium zu vermeiden, um die Wasserqualität zu erhalten.
Ernährungstyp: Allesfresser (Omnivore)
Alterserwartung
3–5 Jahre

Natürlicher Lebensraum

Astatotilapia burtoni – Burtons Maulbrüter bewohnt in Ostafrika vorwiegend flache, warmwassernahe Gewässer, die sowohl stehende als auch leicht fließende Abschnitte umfassen. In seinem natürlichen Lebensraum finden sich Bereiche mit dichten Ufervegetationen, abwechslungsreichen Substraten wie sandigen, felsigen oder schlammigen Böden und zahlreichen Versteckmöglichkeiten, die für Brutpflege und soziale Interaktionen ideal sind. Die Wasserparameter kennzeichnen sich durch warme Temperaturen zwischen etwa 24 und 30 °C, einen pH-Wert im alkalischen Bereich von circa 7,5 bis 8,5 sowie eine mittlere bis hohe Wasserhärte, wodurch stabil ablaufende ökologische Nischen in den flachen Fluss- und Seebereichen geschaffen werden, die das komplexe Sozialverhalten und die einzigartigen Maulbrüterstrategien dieser Art unterstützen.
Wasserpflanzen: Anubias, Bucephalandra, Cryptocoryne, Echinodorus, Javafarn

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