Baryancistrus spec.

Deutscher Name: Wels

Bild: EFS, Partner des Zoofachhandels
Herkunft:
Brasilien, Südamerika
Farben:
braun, gelb, schwarz
Schwierigkeit:
Mittelschwer (Erfahrene Aquarianer)
Art: Baryancistrus sp. L81
Gattung: Baryancistrus
Familie: Loricariidae

Beschreibung

Baryancistrus spec. (L81) ist ein Vertreter der Ordnung der Welse und gehört zur Familie der Loricariidae. Sein wissenschaftlicher Name lautet Baryancistrus sp. Er hat einen breiten, flachen Kopf und einen kompakten Körper. Die Fische erreichen im Schnitt eine Länge von 15 cm. Ihr Rücken ist dunkelgrau bis braun und trägt unregelmäßige Flecken. Sie besitzen kurze, breite Flossen sowie einen Saugnapf am Mund zur Nahrungsaufnahme. In seinem natürlichen Lebensraum fließt klares, sauerstoffreiches Wasser in südamerikanischen Flüssen. Dort bieten Felsen und Baumstümpfe Schutz und Nahrung in Form von Algen und wirbellosen Tieren. Baryancistrus sp. zeigt ein ruhiges Verhalten und frisst überwiegend am Boden. Sein Saugnapf hilft ihm, sich an glatten Oberflächen festzuhalten. Im Aquarium sollten die Bedingungen dem Naturraum ähnlich sein. Eine Wassertemperatur von 25 bis 27 Grad, fließendes Wasser und viele Verstecke sind wichtig. Einige Quellen weichen bei Details ab, weshalb weitere Studien nötig sind.
Sozialverhalten: Einzelgänger
Temperament: neutral
Verträglichkeit mit Wirbellosen: mittel

Besonderheiten

Baryancistrus spec. (L81) – Wels fasziniert durch seine markante Panzerung und ein filigranes Streifenmuster, das ihn optisch hervorhebt. Er zeigt ein aktives Nasshaftungsverhalten, sucht gezielt Dekorationen als Rückzugsort und hebt sich durch sensible Reaktionen auf Umgebungsveränderungen von anderen Aquarienfischen ab.

Vergesellschaftungshinweise

Baryancistrus spec. (L81) ist ein Vertreter der Harnischwelse, der im natürlichen Habitat meist einzeln oder in lockeren Gruppen an steinigen Flussabschnitten lebt und dabei Reviere beansprucht, weshalb er im Aquarium vorzugsweise einzeln oder als Paar mit ausreichend Versteckmöglichkeiten gehalten werden sollte, um innerartliche Aggressionen und Stress zu vermeiden. Der im Handel als Goldsaum-Harnischwels bekannte Fisch lässt sich gut mit ruhigen, nicht zu kleinen Schwarmfischen wie Salmlern oder Barben ähnlicher Größe sowie friedlichen Bodenbewohnern wie Panzerwelsen oder anderen nicht-territorialen L-Welsen vergesellschaften. Zu vermeiden sind sehr kleine Beutefische, da sie als Nahrung angesehen werden könnten, ebenso wie aggressive oder sehr lebhafte Arten, die den Goldsaum-Harnischwels stressen, sowie langflossige Fische, da es gelegentlich zu Flossenzupfen kommen kann oder Konkurrenz um Verstecke entsteht.

Geschlechtsdimorphismus

Männchen weisen im Vergleich zu den Weibchen eine deutlich ausgeprägtere Entwicklung der Odontoden (kleine, oft verlängerte Stacheln) im Kopf- und Kiemenbereich auf, die während der Laichzeit besonders hervortreten. Gleichzeitig zeigt sich bei den Weibchen ein runderer, praller wirkender Bauch, der vor allem während der Eiablage auffällt.
Größe: Männchen: bis zu 15 cm, Weibchen: 15-20 cm

Haltungstipps / Pflege

Baryancistrus spec. L81 – Wels benötigt ein großzügig dimensioniertes Aquarium mit ausreichend Strömung und vielfältigen Rückzugsmöglichkeiten, die am besten mit robusten Steinen, Wurzeln und glatten Dekorationselementen realisiert werden, um Verletzungen zu vermeiden und den natürlichen Lebensräumen nachzuempfinden. Eine sorgfältig geplante Einrichtung mit stabilen Wasserparametern, idealerweise einem pH-Wert zwischen 6,5 und 7,5 und einer moderaten Wasserhärte, ist essenziell, weshalb regelmäßige, etwa wöchentlich durchgeführte Teilschwammwechsel und eine zuverlässige Filteranlage notwendig sind, um Ablagerungen und Stoffwechselprodukte zu entfernen. Die Fütterung erfolgt vorzugsweise mit hochwertigen Flocken- oder Pelletfuttermitteln, die durch gelegentliche Ergänzungen von frischem Gemüse und tierischen Proteinen abwechslungsreich gestaltet werden sollten, wobei es auf eine bedarfsgerechte Dosierung ankommt, um Überfütterung und damit einhergehende Wasserbelastungen zu vermeiden. Zur allgemeinen Pflege zählt neben der regelmäßigen Reinigung von Glasscheiben und Bodensubstrat auch das Überprüfen der Technik auf Funktionalität, um eine dauerhafte, störungsfreie Wasserumwälzung und Belüftung zu gewährleisten; dabei sollte auch auf eine schonende Handhabung der Dekorationsgegenstände geachtet werden, um das Wohlbefinden und die Gesundheit dieses Fisches bestmöglich zu unterstützen.
Wasserhärte:
weich bis mittelhart
PH-wert
6,0-7,5
Temperatur:
24-28 °C
Beckengröße:
100 cm Breite und 400 Liter

Zucht und Fortpflanzung

Baryancistrus zählt zu den anspruchsvollen, plecoartigen Fischen, die in einem strukturierten Aquarium mit zahlreichen Versteckmöglichkeiten, wie Höhlen, Felsen und Wurzeln, gehalten werden sollten, um optimale Zuchtbedingungen zu gewährleisten; essenziell sind eine stabile Wassertemperatur zwischen 24 und 28 °C, ein pH-Wert im leicht sauren bis neutralen Bereich (ca. 6,5–7,5) und eine gute Sauerstoffversorgung, die gemeinsam den natürlichen Lebensraum simulieren. Während der Paarungszeit zeigt sich ein ausgeprägtes Balzverhalten, bei dem das Männchen sein Revier energisch verteidigt und mit impressionanten Bewegungen sowie leisen Lautäußerungen das Weibchen anlockt; nach der Paarung werden die Eier an geeigneten, verschatteten Plätzen abgelegt, wo sie an feinen Oberflächen haften. Die Brutpflege übernimmt häufig das Männchen, das die Eier sauber hält und so vor Schimmelbildung schützt. Für die Aufzucht der Jungtiere empfiehlt sich ein separates Abzuchtbecken mit feiner Nahrung, während regelmäßige Wasserwechsel und eine sorgfältige Pflege der Wasserparameter unerlässlich sind, um eine hohe Überlebensrate der Larven sicherzustellen. Diese Besonderheiten in der Fortpflanzung und in der Aufzucht spiegeln die speziellen Bedürfnisse und gezielte Zuchtforderungen wider, wie sie exemplarisch beim Baryancistrus spec. (L81) – Wels auftreten.

Ernährung/Futterbedarf

Diese Art ist ein überwiegend omnivorer Aufwuchsfresser, der sowohl pflanzliche als auch tierische Nahrung benötigt, da eine reine Pflanzenkost zu Mangelerscheinungen und eine ausschließliche Fleischkost zu Verdauungsproblemen führen würde; in der Natur werden unter anderem Algenaufwuchs sowie kleine Krebstiere wie Cyclops und Insektenlarven gefressen. Im Aquarium sollte das Hauptfutter etwa 70–80 % der Tagesration ausmachen, idealerweise in Form eines hochwertigen Granulat- oder Flockenfutters für omnivore Welse. Ergänzend empfiehlt sich zwei- bis dreimal pro Woche die Gabe von Lebend- oder Frostfutter wie Artemia oder Mückenlarven sowie blanchiertem Gemüse, beispielsweise Zucchini oder Spinat, oder Algenwaffeln, um eine abwechslungsreiche Ernährung sicherzustellen. Die Fütterung sollte zwei- bis dreimal täglich in Portionen erfolgen, die innerhalb von drei Minuten vollständig aufgenommen werden; alternativ können pro Fisch vier bis sechs Mückenlarven angeboten werden. Futterreste sind stets zeitnah zu entfernen, da diese Art zu Überfressen neigt und kontrollierte Portionen für die Gesunderhaltung unerlässlich sind.
Ernährungstyp: Aufwuchsfresser (Limnivore)
Alterserwartung
Zurzeit haben wir keine weiteren Informationen zur Lebenserwartung dieses Tiers.

Natürlicher Lebensraum

Baryancistrus spec. (L81) – Wels bewohnt in der Natur vor allem schnell fließende, sauerstoffreiche Flussabschnitte tropischer Gewässer, wie sie beispielsweise im Amazonasbecken vorkommen. In diesen klaren, oft leicht bis mäßig sauerstoffreichen Fließgewässern, die über felsige und strukturbetonte Substrate mit zahlreichen Versteckmöglichkeiten wie Steinen, Wurzeln und Treibholz verfügen, werden stabile Wasserparameter vorgefunden – typischerweise ein pH-Wert zwischen 6,0 und 7,5 sowie Wassertemperaturen im Bereich von 24 bis 28 °C. Die dynamische Umgebung mit ihren wechselnden Strömungsverhältnissen und saisonalen Wasserstandsschwankungen fördert eine hohe Biodiversität und bietet dem Baryancistrus L81 ideale Bedingungen, um sich als spezialisierter Pieksauger von im Wasser vorhandenen Algen und organischem Material zu ernähren.

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