Botia dario, auch Bengalen-Bänderschmerle genannt, gehört zur Ordnung der Cypriniformes und zur Familie Botiidae. Er besitzt einen länglichen Körper mit markanten goldgelben und schwarzen Querstreifen, die oft H-förmig miteinander verbunden sind, und erreicht im Aquarium gewöhnlich 6 bis 8 cm Länge, maximal können einzelne Exemplare bis zu 15 cm groß werden. Seine Färbung variiert von goldgelb mit schwarzen Querbinden und bietet so eine auffällige Erscheinung im Aquarium. In kleineren Seitengewässern, Bächen und Altarmen der großen Flusssysteme am Fuße des Himalaya in Nordindien, Bangladesch, Bhutan und Myanmar findet dieser Fisch klare, leicht sauer bis neutral gehaltene Gewässer mit einer Temperatur von 16 bis 28 °C. Botia dario ist ein Bodenbewohner, der aktiv nach Insekten, kleinen Wirbellosen und besonders gerne nach Schnecken sucht und sich in der Dämmerung am besten orientiert. Er zeigt ein ausgeprägtes soziales Verhalten mit Rangordnungen und bewegt sich in Gruppen von mindestens 8–10 Tieren, was ihm beim Schutz vor Fressfeinden hilft und Stress vermeidet. Im Aquarium benötigt er weiches bis mittelhartes, gut belüftetes Wasser, viele Versteckmöglichkeiten aus Wurzeln und Steinen sowie einen sandigen Bodengrund, um sich sicher zu fühlen. Einige Angaben zu exakten Wasserwerten schwanken, weshalb regelmäßige Messungen ratsam sind.
Botia dario – Bengalen-Bänderschmerle beeindruckt durch sein markantes, gestreiftes Muster und die ausgeprägte Schwarmdynamik. Sein lebhaftes, erkundungsfreudiges Verhalten am Beckenboden sowie die sozialen Interaktionen heben ihn als besonderen Zierfisch hervor.
Botia dario ist eine gesellige Schmerlenart, die in ihrem natürlichen Lebensraum in Gruppen lebt und daher im Aquarium unbedingt in einer Gruppe von mindestens 8–10 Exemplaren gehalten werden sollte, um arttypisches Verhalten und Wohlbefinden zu gewährleisten. Die Bengalen-Bänderschmerle zeigt innerhalb der Gruppe ein ausgeprägtes Sozialverhalten mit Rangordnungen, gegenseitiger Körperpflege und gelegentlichen spielerischen Rangeleien, weshalb Einzel- oder Paarhaltung oder zu kleine Gruppen zu Stress, Aggressionen und Verhaltensstörungen führen. Als Beckenpartner eignen sich ruhige, nicht zu kleine Schwarmfische ähnlicher Größe wie größere Salmler, friedliche Barben (z. B. Prachtbarben) oder Regenbogenfische sowie friedliche Bodenbewohner wie Panzerwelse oder andere robuste, friedliche Schmerlenarten (z. B. Botia kubotai), sofern ausreichend Verstecke und Platz vorhanden sind. Zu vermeiden sind sehr kleine Beutefische wie Zwergbärblinge oder kleine Salmler, da sie gefressen werden könnten, sowie aggressive oder hyperaktive Arten wie Sumatrabarben, die die Schmerlen stressen, und langflossige Fische wie Guppys, Skalare oder Kampffische, da Botia dario zum Flossenzupfen neigen kann. Wichtig: Bengalen-Bänderschmerlen sind eifrige Schneckenvertilger und fressen auch Garnelen, weshalb sie nicht mit Wirbellosen wie Schnecken oder Garnelen vergesellschaftet werden sollten.
Weibchen von Botia dario wirken bei Laichreife in der Regel rundlicher durch einen volleren Bauch, während Männchen meist schlankere Körperproportionen aufweisen.
Die Haltung von Botia dario – Bengalen Bänderschmerle erfordert ein geräumiges Aquarium von mindestens 200 Litern und 100 cm Kantenlänge für eine Gruppe von 8-10 Tieren, das mit einem feinen Sand- oder Kiesbodengrund, viel freiem Schwimmraum am Boden, bepflanzten Bereichen sowie zahlreichen Versteckmöglichkeiten wie Höhlen aus Wurzeln und Steinen ausgestattet ist, um den natürlichen Rückzug und das Gruppenzusammenleben der dämmerungs- und nachtaktiven Tiere zu unterstützen. Eine stabile Wasserqualität ist essenziell – regelmäßige Teilwasserwechsel von ca. 20–30% im Zweiwöchentakt, ein pH-Wert von 6,0 bis 7,5 sowie konstante Temperaturen zwischen 16°C und 28°C (ideal 22-26 °C) sind anzustreben, wobei die Art auch kühlere Temperaturen gut verträgt und bei Raumtemperatur in bewohnten Räumen oft keine zusätzliche Aquarienheizung benötigt, ergänzt durch eine leistungsfähige Filteranlage mit guter Sauerstoffversorgung. In der Fütterung profitieren diese Allesfresser von abwechslungsreichem Futter, das aus qualitativ hochwertigem Trockenfutter (sinkendes Granulat oder Flocken), Frostfutter und gelegentlich Lebendfutter sowie Schnecken als Lieblingsfutter besteht, um den Nährstoffbedarf zu decken, wobei die Futtermenge so dosiert wird, dass Reste vermieden werden. Zur allgemeinen Pflege zählen regelmäßige Reinigungsmaßnahmen wie das Absaugen des Bodengrundes, das Entfernen von Algen und abgestorbenen Pflanzenresten sowie die Wartung von Filter und gegebenenfalls Heizsystem, um das ökologische Gleichgewicht und die Gesundheit der Fische zu gewährleisten. Wichtig: Bengalen-Bänderschmerlen fressen Schnecken und Garnelen und sind daher für die Vergesellschaftung mit Wirbellosen ungeeignet.
Die Gattung Botia zeichnet sich durch anspruchsvolle Haltungs- und Zuchtbedingungen aus, wobei insbesondere beim Botia dario – Bengalen-Bänderschmerle – auf ein artgerechtes Zusammenleben in Gruppen von mindestens 8-10 Tieren und die Schaffung vielfältiger Rückzugsmöglichkeiten geachtet werden muss. Für die erfolgreiche Zucht ist ein gut strukturiertes Aquarium mit konstant geregelter Wassertemperatur zwischen 16 und 28 °C (ideal 22-26 °C), stabilen pH-Werten im neutralen Bereich und ausreichend Platz für territoriale Auseinandersetzungen unabdingbar. Während der Fortpflanzungsphase kommen typische Balzrituale zum Tragen, bei denen ein intensives, teils aggressives Paarungsverhalten beobachtet wird; das Weibchen legt dabei Eier ab, die vom Männchen durch einen schützenden Schleim umgeben werden, was den ersten natürlichen Schutz der Larven darstellt. Anschließend schlüpfen die Jungtiere nach wenigen Tagen, wobei in der Aufzucht besonders auf eine fein abgestimmte Ernährung mit Infusorien, Artemia oder speziellem Aufzuchtfutter zu achten ist, um den empfindlichen Nachwuchs artgerecht zu fördern. Besondere Herausforderungen ergeben sich durch den temporären aggressiven Charakter während der Brutzeit, weshalb eine getrennte Haltung der Jungtiere oftmals empfohlen wird, um Kannibalismus und Rivalitäten im Bestand zu vermeiden. Hinweis: Über die Nachzucht von Botia dario im Aquarium liegen bisher keine gesicherten Erfolgsberichte vor.
Diese Art ist ein Allesfresser (Omnivor), der sich in der Natur hauptsächlich von tierischer Nahrung wie kleinen Wirbellosen, Insektenlarven, Würmern und besonders gerne Schnecken und Muscheln ernährt, aber auch pflanzliche Bestandteile aufnimmt; eine reine Pflanzenkost würde zu Mangelerscheinungen führen, während eine ausschließliche Fleischkost ohne pflanzliche Ballaststoffe die Verdauung belasten kann. Im Aquarium sollte das Hauptfutter zu etwa 60–70% aus hochwertigem, sinkendem Granulat- oder Flockenfutter bestehen, ergänzt durch abwechslungsreiche Gaben von Lebend- oder Frostfutter wie Artemia, Mückenlarven (schwarz und rot), Tubifex und Mysis sowie Schnecken als Lieblingsfutter, idealerweise 2- bis 3-mal pro Woche. Gelegentlich kann auch blanchiertes Gemüse wie Zucchini, Gurke oder Spinat angeboten werden, um die Ernährung zu bereichern. Die Fütterung erfolgt optimal spätabends (nach dem Ausschalten der Aquarienbeleuchtung), da die Art dämmerungs- und nachtaktiv ist, in Portionen, die innerhalb von 5 Minuten vollständig aufgenommen werden, wobei Futterreste stets zeitnah zu entfernen sind, da diese Art zu Überfressen neigt und kontrollierte Mengen für die Gesunderhaltung unerlässlich sind.
Botia dario – Bengalen-Bänderschmerle lebt in den natürlichen Süßwasserläufen des Südasiatischen Subkontinents am Fuße des Himalaya, insbesondere im oberen Brahmaputra- und Ganges-Becken in Nordindien, Bangladesch, Bhutan und Myanmar, wobei sie vor allem in kleineren Seitengewässern, Bächen, Altarmen und sumpfigen Nebenflüssen anzutreffen ist und die großen Hauptflüsse meidet. In diesen Gewässern herrschen Temperaturen zwischen 16 °C und 28 °C, ein pH-Wert von etwa 6,0 bis 7,5 sowie eine moderate Strömung, die für einen hohen Sauerstoffgehalt sorgen. Der Lebensraum ist durch sandige oder kiesige Böden, vereinzelt felsige Strukturen und stellenweise üppige Unterwasservegetation gekennzeichnet, die zahlreiche Versteck- und Laichmöglichkeiten bieten. Zudem sorgt der dichte Uferbewuchs und die mit organischen Rückständen durchtränkte Umgebung dafür, dass reichlich Nahrungsquellen wie Schnecken, Muscheln, Würmer und Insektenlarven vorhanden sind, wodurch sich diese Art optimal an wechselnde Bedingungen in seinen natürlichen Flussökosystemen anpassen kann. Da die Art aus der Himalaya-Region stammt, kann es gelegentlich recht kühl werden, weshalb Botia dario auch niedrigere Temperaturen gut verträgt.
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