Botia sp. Galaxy

Deutscher Name: Galaxy-Prachtschmerle

Bild: Ingo Seidel
Herkunft:
Indonesien, Südostasien
Farben:
blau, gelb, schwarz
Schwierigkeit:
Einfach (Fortgeschrittene Anfänger)
Art: Botia kubotai
Gattung: Botia
Familie: Botiidae

Beschreibung

Botia sp. „Galaxy“ gehört zur Familie der Botiidae und wird oft als Galaxy-Prachtschmerle oder Sternchenschmerle bezeichnet. Der wissenschaftliche Name ist noch nicht final festgelegt, es wird aber von Botia kubotai ausgegangen. Dieser Fisch zeigt ein auffallendes Muster aus hellen und dunklen Tupfen, das an einen Sternenhimmel erinnert. Seine Körperlänge beträgt im Schnitt etwa 8 bis 10 cm, wobei das Farbspiel variabel bleibt. In seinem natürlichen Lebensraum lebt er in klaren, schnellfließenden Flüssen und Bächen Südostasiens, die einen kiesigen Grund und viel Laub bieten. Die Art lebt in Gruppen und sucht gemeinsam Schutz und Nahrung, bewegt sich agil zwischen Steinen und Pflanzen. Im Aquarium gedeiht sie am besten bei Temperaturen von 24 bis 28 °C und leicht saurem bis neutralem Wasser. Die Haltung erfordert viel Versteckmöglichkeiten, einen sandigen bis feinen kiesigen Bodengrund und eine stabile Wassertemperatur, um Stress zu vermeiden.

Sozialverhalten: Schwarm
Temperament: friedlich
Verträglichkeit mit Wirbellosen: mittel

Besonderheiten

Botia sp. Galaxy besticht durch ein markantes, galaxieartiges Muster aus leuchtenden Flecken und dynamischem Schwarmverhalten. Der Fisch erkundet den Bodengrund, interagiert spielerisch mit Artgenossen und profitiert von einem reich strukturierten Lebensraum. Es sind keine besonderen Merkmale bekannt.

Vergesellschaftungshinweise

Botia sp. „Galaxy“ ist eine gesellige Schmerlenart, die in ihrer natürlichen Umgebung in Gruppen lebt und ein ausgeprägtes Sozialverhalten zeigt; daraus ergibt sich für die Aquarienhaltung eine Mindestgruppengröße von 5–6 Tieren (besser 8–10 Tiere), um Stress und innerartliche Aggressionen zu vermeiden. Wichtig ist, dass diese Schmerle NICHT mit anderen Schmerlenarten vergesellschaftet werden sollte, da die Verträglichkeit zwischen verschiedenen Schmerlenarten problematisch ist. Die Galaxy-Prachtschmerle sollte mit friedlichen Fischen ähnlicher Größe wie größeren Salmlern, Bärblingen oder ruhigen Grundeln sowie mit Panzerwelsen vergesellschaftet werden. Ungeeignet sind sehr kleine Beutefische wie Zwergbärblinge oder junge Guppys, da sie als Nahrung angesehen werden könnten, ebenso wie aggressive Arten, Barben oder langflossige Fische wie Skalare oder Kampffische, da Flossenzupfen und Konkurrenzverhalten auftreten können.

Geschlechtsdimorphismus

Männchen weisen eine insgesamt schlankere Körperform mit dezent ausgeprägtem Urogenitalbereich auf, während Weibchen – besonders während der Laichzeit – einen runderen, volleren Bauch präsentieren.

Größe: Männchen: bis zu 10 cm, Weibchen: bis zu 10 cm

Haltungstipps / Pflege

Botia sp. Galaxy benötigt ein geräumiges Aquarium mit abwechslungsreicher Einrichtung, das sowohl offene Schwimmbereiche als auch zahlreiche Versteckmöglichkeiten wie Wurzeln, Steine und Höhlen bietet, um ihren natürlichen Erkundungsdrang zu fördern und Rückzugsmöglichkeiten zu schaffen. Das Becken sollte mit einem feinen, sandigen Substrat ausgestattet sein und eine stabile Wasserqualität aufweisen, weshalb regelmäßige Wasserwechsel von etwa 20–30% und kontinuierliche Kontrolle der Parameter wie pH-Wert (idealerweise zwischen 6,5 und 7,5), Temperatur (24 bis 28 °C) sowie Ammoniak-, Nitrit- und Nitratwerte unerlässlich sind. Die Fütterung erfolgt abwechslungsreich und umfasst hochwertiges Flocken- oder Pelletfutter, ergänzt durch tierische Zusatznahrung wie Lebend- oder Frostfutter (auch Schnecken), wobei auf ein Überfüttern zu verzichten ist, um die Wasserqualität nicht zu gefährden. Zur Reinigung sollte der Bodengrund durch Absaugen von Speiseresten und Schmutz regelmäßig gesäubert werden, aber vorsichtig, damit die Tiere nicht gestört werden. Der Filter sollte gemäß den Herstellervorgaben gewartet werden, um die biochemische Stabilität des Aquariums nachhaltig zu sichern. Diese Pflegemaßnahmen tragen zu einer artgerechten Haltung bei und fördern das Wohlbefinden der Botia sp. Galaxy.

Wasserhärte:
weich bis mittelhart
PH-wert
6,0-7,5
Temperatur:
24-28 °C
Beckengröße:
mindestens 80 cm Breite und 300+ Liter für Gruppe

Zucht und Fortpflanzung

Die Zucht von Botia sp. „Galaxy“ (Botia kubotai) im Aquarium ist bislang nicht bekannt und gilt als praktisch unmöglich. Es gibt nur vereinzelte Berichte von Zufallszuchten in sehr großen Aquarien mit perfekten Bedingungen, allerdings sind keine verlässlichen Methoden bekannt. Die Geschlechtsunterschiede sind optisch schwer erkennbar – Weibchen sind etwas fülliger als Männchen, besonders während der Laichzeit. Da die Art aus Wildfängen stammt, ist unklar, unter welchen genauen Bedingungen die Fortpflanzung stattfindet. Für aquaristisch interessierte Züchter bedeutet dies, dass diese Art derzeit ausschließlich durch Wildfang verfügbar ist und spezialisierte Fachkenntnisse erforderlich würden, um erfolgreiche Zuchtprogramme zu etablieren.

Ernährung/Futterbedarf

Diese Art ist ein ausgeprägter Omnivor, der sowohl tierische als auch pflanzliche Nahrung benötigt, da eine reine Pflanzenkost zu Mangelerscheinungen und eine ausschließliche Fleischkost zu Verdauungsproblemen führen kann; in der Natur werden unter anderem kleine Krebstiere und Insektenlarven gefressen, gelegentlich aber auch Algenbestandteile aufgenommen. Im Aquarium sollte das Hauptfutter etwa 70–80 % der Tagesration ausmachen und aus hochwertigem Flocken- oder Granulatfutter für omnivore Zierfische bestehen. Ergänzend empfiehlt sich zwei- bis dreimal pro Woche die Gabe von Lebend- oder Frostfutter wie Artemia oder roten Mückenlarven sowie blanchiertem Gemüse, beispielsweise Zucchini oder Spinat, um die Ernährung abwechslungsreich zu gestalten. Die Fütterung sollte idealerweise zwei- bis dreimal täglich in Portionen erfolgen, die innerhalb von drei Minuten vollständig aufgenommen werden; alternativ können pro Fisch vier bis sechs Mückenlarven angeboten werden. Futterreste sind stets zeitnah zu entfernen, da diese Art zu Überfressen neigt und daher eine kontrollierte Portionierung unerlässlich ist.

Ernährungstyp: Allesfresser (Omnivore)
Alterserwartung
ca. 8-10 Jahre

Natürlicher Lebensraum

Botia sp. „Galaxy“ bewohnt in der Natur vorwiegend schnellfließende, sauerstoffreiche Süßwasserhabitaten wie Flussläufe und Bachsysteme des Salween-Flusssystems an der Grenze zwischen Myanmar und Thailand, die von einer abwechslungsreichen Substratstruktur aus Kies, Sand und Steinen geprägt sind. Dabei herrschen in ihrem natürlichen Lebensraum pH-Werte zwischen leicht sauer und neutral (pH 6,0–7,5) sowie eine mittlere Wasserhärte und Temperaturen zwischen 24 und 28 °C. Die Gewässer sind oft von einer Vegetation gesäumt und bieten durch Äste, Laub und Felsstrukturen wichtige Versteck- sowie Futter- und Laichplätze, sodass das Ökosystem von schnellen Strömungen und saisonalen Schwankungen geprägt ist.

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