Brachygobius xanthozonus

Deutscher Name: Goldringelgrundel

Herkunft:
Südostasien
Farben:
gelb, orange, schwarz
Schwierigkeit:
Einfach (Fortgeschrittene Anfänger)
Art: Brachygobius xanthozonus
Gattung: Brachygobius
Familie: Gobiidae

Beschreibung

Unter dem Handelsnamen Goldringelgrundel werden verschiedene Brachygobius-Arten angeboten, am häufigsten Brachygobius doriae und B. sabanus. Diese erreichen durchschnittlich 3–4 cm und zeigen einen Körper mit blaugrauem bis gelbem Grundton, der durch goldene bis orangene Ringe oder Bänder akzentuiert wird. Die echte Brachygobius xanthozonus mit über 50 Schuppen in der Längsreihe ist extrem selten und wird kaum im Aquarienhandel angeboten. Ihr natürliches Verbreitungsgebiet umfasst küstennahe Süßwasser- und teilweise Brackwasserzonen in Südostasien, vor allem in Mangroven sowie Flussmündungen. Diese Habitatanlagen bieten dichte Vegetation, schlammige Bereiche und zahlreiche Versteckmöglichkeiten. Der Fisch nutzt sein auffälliges Muster zur Tarnung vor Fressfeinden und schützt sich so in seinen Lebensräumen. Die Tiere treten in kleinen Gruppen auf und zeigen territoriales Verhalten, um geeignete Rast- und Brutplätze zu sichern. Im Aquarium gedeiht die Art am besten bei Wassertemperaturen um 24-28 °C und einem pH-Wert von 6,5 bis 8,0. Hier sollte das Becken naturnah gestaltet werden, um das typische Zusammenwirken von Wasserpflanzen, Laub und Versteckmöglichkeiten abzubilden. Während B. doriae sowohl in Süß- als auch leicht brackigem Wasser vorkommt, sind Arten wie B. xanthomelas reine Süßwasserbewohner.

Sozialverhalten: Gruppe
Temperament: territorial
Verträglichkeit mit Wirbellosen: gut

Besonderheiten

Brachygobius xanthozonus – Goldringelgrundel beeindruckt durch ein feines, golden schimmerndes Ringmuster und eine lebhafte, bodennahe Schwimmweise. Der gesellige Fisch interagiert aktiv mit Artgenossen und sorgt so für besondere Beobachtungsfreude. Pflegeleicht und interessant.

Vergesellschaftungshinweise

Brachygobius spp. zeigt im natürlichen Habitat ein ausgeprägtes Gruppenverhalten und sollte daher im Aquarium in einer Gruppe von mindestens 8–10 Exemplaren gehalten werden, um innerartlichen Stress und Scheu zu vermeiden; Einzel- oder Paarhaltung führt häufig zu Verhaltensstörungen und erhöhter Aggressivität. Die Goldringelgrundel lässt sich gut mit ruhigen, kleinbleibenden Schwarmfischen wie Boraras-Arten, kleinen Rasboras oder friedlichen Zwergbärblingen sowie mit sanften Bodenbewohnern wie kleinen Panzerwelsen oder Otocinclus vergesellschaften. Zu vermeiden sind sehr kleine Beutefische wie frisch geschlüpfte Garnelen oder Jungfische, da diese als Nahrung betrachtet werden können, ebenso wie aggressive oder sehr lebhafte Arten, die die Goldringelgrundel stressen oder verdrängen würden; langflossige Fische sind ungeeignet, da es gelegentlich zu Flossenzupfen kommen kann und Konkurrenz um Reviere entsteht

Geschlechtsdimorphismus

Männchen entwickeln vor allem während der Laichperiode intensivere, schillerndere Farbakzente – oftmals mit leuchtend orange- bis rötlichen Markierungen an Kopf, Bauch und Flanken – und weisen tendenziell eine spitzere Kopfform auf. Weibchen erscheinen im Vergleich dazu rundlicher und insgesamt farblich gedeckter, sodass eine eindeutige Unterscheidung außerhalb der Laichzeit häufig schwierig ist.

Größe: Männchen: bis zu 4 cm, Weibchen: 3-4 cm

Haltungstipps / Pflege

Brachygobius spp. – Goldringelgrundel benötigt ein Aquarium mit sandigem Bodengrund, zahlreichen Versteckmöglichkeiten und bepflanzten Bereichen, die ein naturnahes Umfeld simulieren; ideal sind Becken ab 100 Litern für eine Gruppe von 8-10 Tieren, die sowohl Süßwasserbedingungen (bei B. xanthomelas) als auch leicht brackige Verhältnisse (bei B. doriae) widerspiegeln können, wobei eine Wassertemperatur von 24–28 °C und ein pH-Wert im leicht sauren bis alkalischen Bereich beibehalten werden sollten. Wichtig ist ein gut abgestimmtes Filtersystem und eine schonende Belüftung, ergänzt durch regelmäßige Teilwasserwechsel (20–30% pro Woche), um organische Rückstände wie Futterreste und abgestorbene Pflanzenteile zu entfernen und stabile Wasserwerte sicherzustellen. In der Fütterung sollten abwechslungsreich kleine Lebendfutter, Mikrowürmer, Artemia oder hochwertiges Frostfutter gegeben werden, wobei mehrere kleine Mahlzeiten den Verdauungsprozess unterstützen; Trockenfutter wird meist nicht oder nur zögerlich angenommen. Die Reinigung des Beckens sollte sorgsam erfolgen, indem Dekorationen und Pflanzen behutsam gereinigt werden, um wichtige Bakterienkolonien nicht zu zerstören, während regelmäßige Kontrollen der Wasserwerte für das langfristige Wohlbefinden des Tieres sorgen. Abschließend ist zu betonen, dass die artgerechte Haltung dieses geselligen Zierfisches, der Gruppenhaltung bevorzugt, maßgeblich von einer gut durchdachten Einrichtung, ausreichendem Platzangebot und kontinuierlicher Pflege abhängt.

Wasserhärte:
weich bis mittelhart
PH-wert
6,5-8,0
Temperatur:
24-28 °C
Beckengröße:
80 cm Breite und mindestens 100 Liter (für artgerechte Gruppenhaltung von 8-10 Tieren)

Zucht und Fortpflanzung

Brachygobius – Diese Gattung benötigt für eine erfolgreiche Zucht ein gut strukturiertes Aquarium mit feinem Sand- oder Kiesboden, zahlreichen Versteckmöglichkeiten und dicht bepflanzten Bereichen, um natürliche Rückzugsorte zu schaffen. Für die Fortpflanzung sollten Wassertemperaturen zwischen 26 und 28 °C sowie leicht saures bis neutrales, weiches Wasser herrschen, wobei stabile Wasserwerte und ausreichende Durchlüftung essenziell sind. Beim Goldringelgrundel (Brachygobius xanthozonus) zeigt sich ein ausgeprägtes Paarungsverhalten, bei dem Männchen und Weibchen über farbliche Signale und territoriales Verhalten kommunizieren und sich in geschützten, pflanzenreichen Zonen treffen. Die Eier werden in kleinen Spalten, an Pflanzen oder an natürlichen Laichbereichen abgelegt und extern befruchtet, weshalb geeignete Laichplätze und Rückzugsmöglichkeiten wichtig sind, um Störungen zu vermeiden. Die Jungtiere schlüpfen nach wenigen Tagen und benötigen zunächst ein schonend dosiertes Lebend- oder Frostfutter in sehr feiner Konsistenz, bis sie sich von selbst an ein breiteres Nahrungsangebot gewöhnen. Besonderheiten der Fortpflanzung bei dieser Art sind das relativ langsame Laichverhalten und die Empfindlichkeit der Laichplätze gegenüber Störungen durch aggressive Aquarienbewohner, weshalb eine ruhige Umgebung und eine dedizierte Zuchtumgebung empfohlen werden, um den Nachwuchs optimal zu unterstützen.

Ernährung/Futterbedarf

Diese Art ist ein strikter Karnivor, da sie sich in ihrem natürlichen Lebensraum überwiegend von tierischer Nahrung wie kleinen Krebstieren und Insektenlarven ernährt; eine reine Pflanzenkost würde zu Mangelerscheinungen führen. Als Hauptfutter empfehlen sich hochwertige Lebend- und Frostfutter wie Artemia, Cyclops, Daphnien, weiße und rote Mückenlarven, die täglich in mehreren kleinen Portionen angeboten werden sollten. Trockenfutter wird von Goldringelgrundeln meist ignoriert oder nur sehr zögerlich angenommen und sollte daher nicht als Hauptfutter dienen. Die Fütterung sollte idealerweise 2- bis 3-mal täglich in so kleinen Portionen erfolgen, dass das Futter innerhalb von 3 Minuten vollständig aufgenommen wird, alternativ können pro Fisch 4–6 Mückenlarven verfüttert werden. Futterreste sind stets zeitnah zu entfernen. Goldringelgrundeln sind langsame und bedächtige Fresser, weshalb sie am besten in ruhigen Becken ohne Futterkonkurrenz durch schnellere Fische gehalten werden sollten

Ernährungstyp: Fleischfresser (Carnivore)
Alterserwartung
3 bis 6 Jahre bei artgerechter Haltung

Natürlicher Lebensraum

Goldringelgrundeln der Gattung Brachygobius bewohnen in der Natur küstennahe Süßwasser- und teilweise Brackwasserbereiche tropischer Regionen in Südost-Asien, vor allem in Indonesien, Malaysia und Borneo. Typischerweise findet man verschiedene Arten in flachen, langsam fließenden Gewässern, Tümpeln, Gräben und bei einigen Arten auch in Mangroven und Flussmündungen mit schwankenden Salinitätswerten. Die Wasserparameter sind meist moderat, mit Temperaturen zwischen 24 und 28 °C, einem pH-Wert um 6,5 bis 8,0 und unterschiedlicher Wasserhärte je nach Habitat, was ein stabiles Ökosystem mit reichlich Versteckmöglichkeiten zwischen Wurzeln, Steinen, Laub und Wasserpflanzen sowie vielfältigen Nahrungsquellen für Goldringelgrundeln gewährleistet.

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