Brevibora dorsiocellata

Deutscher Name: Leuchtaugenbärbling

Bild: Ingo Seidel
Herkunft:
Borneo, Südostasien
Farben:
orange, schwarz, silber
Schwierigkeit:
Einfach (Fortgeschrittene Anfänger)
Art: Brevibora dorsiocellata
Gattung: Brevibora
Familie: Cyprinidae

Beschreibung

Brevibora dorsiocellata, der Leuchtaugenbärbling, gehört zur Familie der Cypriniden und zeigt typische Merkmale kleiner Süßwasserfische. Sein schlanker Körper erreicht im Schnitt etwa 3 cm, wobei er auffällige, leuchtende Augenflecken auf dem Rücken trägt. Die Schuppen wirken glatt und schimmern in gedeckten Farben, was ihn im natürlichen Habitat gut tarnt. Er lebt in tropischen Flussläufen und langsam fließenden Bächen mit einer durchschnittlichen Wassertemperatur von 26 Grad. Dort spielt er eine wichtige Rolle, indem er kleine Insekten und Plankton fressen und so das ökologische Gleichgewicht unterstützt. Der Fisch zeigt ausgeprägtes Schwarmverhalten und reagiert schnell auf veränderte Umweltbedingungen, was als Anpassung an wechselnde Lebensräume gilt. Im Aquarium werden ähnliche Bedingungen benötigt, wie dicht bewachsene Bereiche, moderate Strömung und stabile Wasserwerte, um Stress zu vermeiden und seine natürliche Aktivität zu fördern.
Sozialverhalten: Schwarm
Temperament: friedlich
Verträglichkeit mit Wirbellosen: gut

Besonderheiten

Der Brevibora dorsiocellata – Leuchtaugenbärbling besticht durch leuchtende Augenflecken, lebhafte Schwarmdynamik und schlanke Eleganz. Sein agiles Beutespiel und charakteristisches Aussehen verlangen liebevolle Pflege. Es sind keine besonderen Merkmale bekannt.

Vergesellschaftungshinweise

Brevibora dorsiocellata ist ein ausgeprägter Schwarmfisch, der in der Natur in Gruppen von mehreren Dutzend Individuen lebt; daraus ergibt sich für die Aquarienhaltung eine Mindestgruppengröße von 8–10 Exemplaren, um das natürliche Sozialverhalten und die Stressreduktion zu gewährleisten. Der Leuchtaugenbärbling zeigt sich im Schwarm friedlich und scheu, weshalb er sich gut mit anderen ruhigen, kleinbleibenden Schwarmfischen wie Keilfleckbärblingen, Zwergbärblingen oder kleinen Salmlern sowie mit friedlichen Bodenbewohnern wie Corydoras oder kleinen Panzerwelsen vergesellschaften lässt. Zu vermeiden sind aggressive oder sehr lebhafte Arten wie größere Barben, Buntbarsche oder Sumatrabarben, da diese die zurückhaltenden Brevibora dorsiocellata stressen oder verdrängen können; ebenso sollten keine sehr kleinen Beutefische (z. B. frisch geschlüpfte Garnelen) sowie langflossige Arten wie Guppys oder Kampffische als Beckenpartner gewählt werden, da Flossenzupfen und Konkurrenzverhalten auftreten können.

Geschlechtsdimorphismus

Männchen des Leuchtaugenbärblings zeigen ein schmaleres, gestreckteres Körperprofil sowie deutlich verlängerte Flossen – vor allem an Rücken- und Afterflosse –, wobei ihre Farben intensiver und leuchtender ausgeprägt sind. Weibchen hingegen wirken rundlicher und kräftiger gebaut, insbesondere im Bauchbereich, der während der Eientwicklung oft ausgeprägter erscheint.
Größe: Männchen: bis zu 2 cm, Weibchen: 2-3 cm

Haltungstipps / Pflege

Der Brevibora dorsiocellata – Leuchtaugenbärbling benötigt ein großzügig bemessenes, gut bepflanztes Gemeinschaftsaquarium mit reichlich Versteckmöglichkeiten und freiem Schwimmraum, wobei die Einrichtung auch naturnahe Elemente zur Stabilisierung der Wasserparameter beinhalten sollte. Für eine optimale Wasserqualität ist eine zuverlässige Filteranlage sowie regelmäßige Teilwasserwechsel (etwa 20–30 % wöchentlich) essenziell, um den pH-Wert im neutralen bis leicht alkalischen Bereich zu halten und die Temperatur konstant zwischen 22 und 26 °C zu regulieren. Eine vielfältige Bepflanzung unterstützt zudem den Abbau von Nitraten und schafft ein artgerechtes Umfeld. Beim Füttern sollte auf eine abwechslungsreiche Kost geachtet werden, die sowohl lebende als auch Frostfutter und hochwertiges Flockenfutter umfasst, um eine ausgewogene Nährstoffversorgung sicherzustellen und Mangelerscheinungen vorzubeugen. Die regelmäßige Überprüfung und Reinigung der Aquarientechnik und Einrichtung trägt dazu bei, Algenansammlungen und organische Rückstände effizient zu entfernen, ohne das biologische Gleichgewicht zu stören. Zudem ist es wichtig, den Brevibora dorsiocellata – Leuchtaugenbärbling in einem artgerechten Gemeinschaftsaquarium zu halten, wobei kompatible Artgenossen und friedliche Mitbewohner auf Stress und Aggressionen achten, um ein harmonisches Zusammenleben zu gewährleisten.
Wasserhärte:
weich bis mittelhart
PH-wert
6,0-7,5
Temperatur:
24-28 °C
Beckengröße:
60 cm Breite und 64 Liter

Zucht und Fortpflanzung

Die Brevibora, eine Gattung kleinwüchsiger, lebhafter Zierfische, gedeiht am besten in einem gut bepflanzten Aquarium mit weichem bis neutralem, leicht saurem Wasser und einer konstanten Temperatur zwischen 24 und 28 °C, wobei eine sorgfältig abgestimmte Wasserhärte und regelmäßige Wasserwechsel unerlässlich sind, um die natürlichen Lebensbedingungen nachzuempfinden. Unter diesen Bedingungen zeigt sich ein interessantes Paarungsverhalten, bei dem die Männchen mit auffälliger Flossenpracht und lebendigen Balzritualen ihre Artgenossen beeindrucken, während die Weibchen eine reine Eiausstreuerstrategie verfolgen, indem sie ihre klebrigen Eier an dicht bepflanzten Flächen oder stabilem Substrat ablegen. Die Inkubationszeit beträgt in der Regel wenige Tage, wonach die Jungtiere schlüpfen und zunächst auf feinpartikuläre Nahrung wie Rotalgeninfusorien angewiesen sind, bevor sie schrittweise auf größere Futterpartikel umgestellt werden. Diese gezielte, stufenweise Aufzucht erfordert ein separates Aufzuchtbecken und eine enge Kontrolle der Wasserqualität, um optimale Überlebenschancen und Wachstum zu gewährleisten, weshalb der Leuchtaugenbärbling (Brevibora dorsiocellata) als ein bei erfahrenen Aquarianern geschätzter, aber anspruchsvoller Zuchtfisch gilt.

Ernährung/Futterbedarf

Diese Art ist ein typischer Omnivor, der sowohl tierische als auch pflanzliche Nahrung benötigt, da eine reine Pflanzenkost zu Mangelerscheinungen und eine ausschließliche Fleischkost zu Verdauungsproblemen führen würde; in ihrem natürlichen Lebensraum ernährt sie sich unter anderem von kleinen Krebstieren wie Daphnien und Insektenlarven, nimmt aber auch feine Algen auf. Im Aquarium sollte hochwertiges Flocken- oder Granulatfutter etwa 70–80 % der täglichen Ration ausmachen, um eine ausgewogene Grundversorgung sicherzustellen. Ergänzend empfiehlt sich zwei- bis dreimal pro Woche die Gabe von Lebend- oder Frostfutter wie Artemia oder roten Mückenlarven sowie – zur Förderung der Verdauung und Farbintensität – kleine Mengen blanchierter Gemüsestücke, beispielsweise Zucchini oder Spinat. Die Fütterung sollte idealerweise zwei- bis dreimal täglich in Portionen erfolgen, die innerhalb von drei Minuten vollständig aufgenommen werden, wobei Futterreste stets zeitnah zu entfernen sind, da diese Art zu Überfressen neigt und kontrollierte Mengen für die Gesunderhaltung unerlässlich sind.
Ernährungstyp: Allesfresser (Omnivore)
Alterserwartung
3–5 Jahre

Natürlicher Lebensraum

Brevibora dorsiocellata – Leuchtaugenbärbling lebt in klaren, flach verlaufenden, meist langsam fließenden Gewässern wie kleinen Flüssen, Bächen und Teichen, die oft von dichter Vegetation umgeben sind. Die natürlichen Lebensräume zeichnen sich durch einen leicht sauren bis neutralen pH-Wert, moderate bis relativ warme Temperaturen (typischerweise um die 24–28 °C) und eine gute Sauerstoffversorgung aus. Das Gewässerbett besteht häufig aus sandigem bis kiesigem Substrat, wo organische Rückstände und Pflanzenreste für eine reiche Nahrungsgrundlage sowie für das Versteckspiel wichtige Strukturen bieten. Diese Ökosysteme sind typisch für Regionen Südostasiens, in denen natürliche, wenig gestörte Verhältnisse herrschen, die dem ausgeprägten Bedürfnis der Art nach Lebensraum und Nahrung entsprechen und zugleich attraktive Parameter für artgerechte Haltung in Aquarien liefern.

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