Caridina cf. cantonensis

Deutscher Name: Rote Taiwaner

Bild: Chris Lukhaup
Herkunft: Ostasien, Taiwan
Farben: Rot
Schwierig: Anspruchsvoll
Gattung: Caridina
Gruppe: Garnelen

Beschreibung

Caridina cf. cantonensis, auch bekannt als Rote Taiwaner, gehört zur Familie der Atyidae und ist ein kleiner Süßwassergarnele. Ihr wissenschaftlicher Name lautet Caridina cf. cantonensis. Der schlanke Körper besticht durch einen durchscheinenden Panzer, der mit roten Flecken übersät ist. Die Tiere erreichen im Schnitt eine Länge von 2,5 Zentimetern. Sie besitzen lange Fühler und transparente Beine, die ihnen helfen, Nahrung und Bewegungen im Wasser genau wahrzunehmen. Die Farben können schwanken, was je nach Standort unterschiedlich stark ausgeprägt ist. In der Natur bewohnt diese Garnelenart fließende, klare Gewässer in Südostasien. Die natürlichen Habitate bestehen oft aus kleinen Bächen und Teichen mit viel Laub und Steinen, die als Rückzugsort dienen. Die Umgebung bietet zahlreiche Nahrungsquellen wie Pflanzenreste und Mikroorganismen, was für die Nahrungssuche wichtig ist. Auch leichte Strömungen und ein pH-Wert im Bereich von 5 bis 7 tragen zum Überleben der Tiere bei. Die Art zeigt ein ruhiges Sozialverhalten und bleibt in Gruppen meist friedlich. Sie ist aktiv bei der Entfernung von Algen und organischen Rückständen, was zur Reinigung des Gewässers beiträgt. Bei Gefahr flieht sie rasch und nutzt enge Verstecke, um sich zu schützen. Die auffälligen Farbmuster gelten als Signal, das Fressfeinde abschrecken kann. Im Aquarium sollten ähnliche Bedingungen wie in der Natur geschaffen werden. Ein gut bepflanztes Becken mit ausreichend Versteckmöglichkeiten und einer Wassertemperatur von rund 24 Grad ist ideal. Es gibt teils unterschiedliche Angaben zu den optimalen Werten, was auf Unsicherheiten in der Forschung hindeutet. Dennoch schätzen Aquarianer diese Art wegen ihrer besonderen Schönheit und ökologischen Bedeutung.

Besonderheiten

Das Tier zeigt ein besonders intensives rotes Farbenspiel, das genetisch verankert ist. Die auffallende Farbe fördert die Artenerkennung und hebt sie im Vergleich zu verwandten Garnelen deutlich hervor. Gleichzeitig weist es eine hohe Empfindlichkeit gegenüber Wasserparametern auf, wodurch es als Bioindikator für gute Lebensbedingungen dient. Die stabil geerbte Färbung und die Reaktion auf Umweltschwankungen deuten auf eine spezielle evolutionäre Anpassung hin. Einige Zusammenhänge zwischen Genetik, Färbung und Umweltverträglichkeit bleiben noch unklar.

Vergesellschaftungshinweise

Diese Wasserbewohner sind friedlich und lieben den Kontakt in Gruppen. Sie fühlen sich in der Gemeinschaft am wohlsten. Caridina cf. cantonensis – Rote Taiwaner lassen sich gut mit kleinen Fischen wie Salmlern, Guppys oder friedlichen Wirbellosen vergesellschaften. Vorsicht ist geboten bei größeren oder aggressiven Fischen, da diese sie stressen können. Ein gut strukturierter Beckenaufbau mit vielen Verstecken schützt vor möglichen Angriffen. Ergänzend helfen Algenfresser wie Nerite-Schnecken, das ökologische Gleichgewicht im Aquarium zu fördern.
Größe: Bis zu 2,5 cm

Erscheinungsbild

Die Garnelenart zeigt einen schlanken, langen Körperbau mit gut erkennbarer Segmentierung. Sie erreicht im Schnitt eine Länge von etwa 3 cm. Das glänzende Exoskelett weist einen gleichmäßigen, durchgehend kräftigen roten Farbton auf. Am Kopf fällt ein leicht gezahnter Rostrums mit durchschnittlich fünf kleinen Zähnen auf. Die seitlich angeordneten Augen wirken rund und sehr gut ausgeprägt. Caridina cf. cantonensis – Rote Taiwaner – besitzen ein klar segmentiertes Abdomen und feine, strukturierte Gliedmaßen. Diese Merkmale machen sie zu einem interessanten Tier für Hobby-Aquarien.

Zucht und Fortpflanzung

In vielen Aquarien finden sich kleine, farbenfrohe Garnelen, die für ihr reges und zugleich zurückhaltendes Verhalten bekannt sind. Diese Tiere zeigen oft ein ruhiges Grasen und suchen in dicht bewachsenen Bereichen Schutz. Caridina cf. cantonensis – Rote Taiwaner legen ihre Eier an der Bauchunterseite der Weibchen ab, wobei die Embryonen direkt im geschützten Bereich heranwachsen. Die Fortpflanzung erfolgt durch Eiablage, wobei kein langer Larvalstadiumprozess erreicht wird. Die Tiere benötigen weiches, leicht saures Wasser mit einem pH-Wert von etwa 6,2 bis 7,2 und Temperaturen zwischen 22 und 26 Grad, um erfolgreich zu brüten und zu gedeihen. Feiner Kies und ein Substrat aus Pflanzen sorgen für zusätzliche Sicherheit und fördern den Bauch-Trag-Mechanismus der Eier. Biofilme und Algen bieten eine natürliche Nahrungsgrundlage, unterstützt durch spezielles Garnelenfutter, das den Ernährungsbedarf deckt. Wie andere Krebstiere durchlaufen sie regelmäßige Häutungen, bei denen sie ihr altes Exoskelett ablegen, um wachsen zu können. Dieser Vorgang ist mit besonderer Aufmerksamkeit zu begleiten, da während der Häutung besondere Pflege und eine stabile Umgebung notwendig sind. Das Wachstum erfolgt stufenweise; junge Tiere zeigen anfangs eine blassere Färbung und gewinnen mit dem Alter an Intensität. Im Aquarium wird ein typisches Verhalten beobachtet, das durch Grasen, Verstecken und gelegentliches Klettern auf Dekorationen geprägt ist. Die enge Verbindung von optimalen Wasserparametern, ausgewogener Nahrung und behutsamer Häutung unterstützt nicht nur die Entwicklung, sondern fördert auch ein aktives und gesundes Sozialverhalten in der Population.
Beckengröße:
Mindestens 20 Liter, idealerweise mit vielen Versteckmöglichkeiten.
Wasserhärte: weich
PH-wert
6,0-7,5
Temperatur:
22-26 °C
Alterserwartung
1–2 Jahre

Ernährung/Futterbedarf

Dieses Tier frisst in kleinen Mengen und sollte ein bis zweimal täglich gefüttert werden. Eine kleine Portion reicht, um den Bedarf zu decken. Zum Futter gehören auch grüne Blattgemüse wie Spinat oder Gurke. Man kann Calcium ergänzen, da es den Schalenbau unterstützt und zu stark gewürzte Speisen sollten vermieden werden. Im Aquarium pickt es das Futter aktiv von der Wasseroberfläche.

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