Synonyme: Cladophora aegagropila, Cladophora-Ball
Japan: Marimo
England: Lake Ball
Herkunft: Kosmopolit, Hokaido auf Japan, Island, Ukraine, Estland
Typ: Moose
Wuchs: Langsam
Höhe: 3 cm – 10 cm
Breite: 3 cm – 10 cm
Licht: 0,25 Watt per liter
CO2: 3-5 mg per liter
Beschreibung: Cladophora aegagrophila ist eigentlich keine Pflanze, sondern eine Kugel aus fadenförmigen grünen Algen, die eine dekorative Ausnahme von der Regel ist, Algen um jeden Preis zu vermeiden. Sie ist normalerweise in flachen Seen zu finden, in denen die runde Form durch die Wellenbewegungen entsteht. Im Aquarium muss sie regelmäßig gedreht werden, um die Kugelform zu erhalten. Cladophora aegagrophila wird meist 3-10 cm groß und kann in kleinere Büschel zerteilt werden, die mit der Zeit die Kugelform oder einen flachen teppichartigen Wuchs bilden, wenn sie an Wurzeln und Steinen fixiert wird. Unklar ist jedoch, wie diese Kugeln sich in der Wildnis bilden. Mooskugeln kommen auch mit wenig Licht aus, wachsen dann aber nur wenige mm pro Jahr. Da die Mooskugeln in einigen Japanischen Seen auf ungeklärte Weise rückläufig sind, stehen sie hier unter Naturschutz. Lebensraum sind Süßwasserseen und Aquarien.
Haltung:
Mooskugeln sind zu allen Seiten grün und bleiben am leben, wenn sie regelmäßig gewendet werden, um von allen Seiten Licht zu erhalten. In der Natur geschieht dieses durch Wellengang oder Tiere, in der Aquaristik sollte der Aquarianer darauf achten. Wenn die Mooskugeln viel Licht bekommen, bilden sich Sauerstoffblasen und sie steigen auf, sinken aber wieder ab, wenn die Beleuchtung ausgeht. Bei der Verwendung von Mooskugeln in der Aquaristik sollte auf gründelnde Fische verzichtet werden, da diese Mulch und Detritus aufwirbeln und somit den Mooskugeln schaden. Mooskugeln können Javamoos, welches schnell alles zuwuchert, gut ersetzen. Aquarianern wird häufig gesagt, Mooskugeln könnten dem Nitrit und Nitrat Wert entgegen wirken. Dieses wären dann jedoch nicht den Algen sondern weitgehend den auf ihnen siedelnden Bakterien zu verdanken. Mooskugeln sind neben Javamoos die typischen Aquarienpflanzen, die in jedes Garnelenbecken gehören.
Wasserwerte:
Ein PH Wert von 7 bis 7,5 scheint Mooskugeln sehr gut zu bekommen. Sie scheinen in kälteren Aquarien problemlos zu überdauern, in warmem Wasser wird gelegentlich von einem Zerfallen der Kugeln berichtet. Dieses kann jedoch auch auf eine Unverträglichkeit mit Mulch und Detritus oder andere Störfaktoren zurückführbar sein. Deswegen waschen einige Aquarianer ihre Mooskugeln alle 14 Tage vorsichtig unter warmem Wasser.
Besonderheiten:
Mooskugeln weisen ein sehr langsames Wachstum auf. Dieses ist ein Vorteil, wenn andere Bereiche in der Aquaristik nicht überwuchert werden sollen sowie Mooskugeln bei guter Pflege Jahrzehnte überdauern können. Es ist jedoch ein Nachteil, wenn diese beliebten Aquarienmoose nachgezüchtet werden sollen. Deswegen ist Aquarianern eine gute Pflege anzuraten. In einigen Wildseen gehen die Bestände, trotz der Bemühung sie zu erhalten, auf unerklärliche Weise zurück. Mooskugeln scheinen demnach gegen spezielle Klimaeinflüsse recht empfindlich zu sein.
Weitere Infos unter diesen Links:
http://www.aquarium-ratgeber.com/aquarienpflanzen/moos/mooskugeln.html
http://www.garnelen-aquarium.com/aquariumpflanzen/mooskugeln.html
Quelle:
Tropica Aquarium Plants
Heiko Fröhlich