Cynoglossus feldmanni
Beschreibung
Cynoglossus feldmanni ist ein Plattfisch aus der Familie der Cynoglossidae und wird oft als Thai-Seezunge bezeichnet. Sein flacher Körper mit langem, schmalem Kopf erreicht im Schnitt etwa 15 cm. Die Oberseite zeigt meist braune bis graue Farbtöne mit dunklen Flecken, während die Bauchseite hell bleibt. Die Augen befinden sich beide auf derselben Seite des Kopfes, was ihm eine gute Tarnung am Grund gibt. Dieser Fisch lebt in flachen Küstengewässern und in Buchten, wo sandige Böden vorherrschen. Er findet hier reichlich kleine Beute, auf die er sich mit seiner natürlichen Tarnfärbung verlässt. Zudem zeigt er ein ruhiges und scheues Verhalten und nutzt den Sand als Schutz. Im Aquarium benötigt man ein Becken mit feinem Sand als Bodengrund und eine Wassertemperatur von etwa 24 °C bei guter Wasserqualität. Bei der Haltung gibt es teils widersprüchliche Angaben, weshalb weitere Studien nötig sind, um die artgerechten Bedingungen exakt zu klären.
Besonderheiten
Die Thai-Seezunge Cynoglossus feldmanni präsentiert eine unverwechselbare flache Körperstruktur und seitlich angeordnete Augen, die hervorragende Tarnung ermöglichen. Sie bewegt sich ruhig am Bodengrund, wobei ihre elegante Form und ihr graziles Beutesuchverhalten hervorstechen. Es sind keine besonderen Merkmale bekannt.
Vergesellschaftungshinweise
Cynoglossus feldmanni ist ein einzelgängerisch lebender Plattfisch, der im Aquarium am besten einzeln oder höchstens paarweise gehalten wird, da Artgenossen meist ignoriert oder bei zu wenig Platz auch verdrängt werden. Die als Thai-Seezunge bekannte Art bevorzugt ruhige, friedliche Beckenpartner, die den unteren und mittleren Wasserbereich bewohnen, wie etwa größere, nicht zu lebhafte Schwarmfische (z. B. friedliche Barben oder Regenbogenfische) sowie andere friedliche Bodenbewohner wie Panzerwelse oder Dornwelse ähnlicher Größe. Zu vermeiden sind sehr kleine Beutefische, die als Nahrung angesehen werden könnten, sowie aggressive oder hektische Arten, die die zurückhaltende Seezunge stressen würden. Auch langflossige Fische sind ungeeignet, da sie durch Flossenzupfen oder Konkurrenz um den Bodengrund gestört werden könnten.
Geschlechtsdimorphismus
Bei Cynoglossus feldmanni konnten bislang keine signifikant ausgeprägten äußerlichen Geschlechtsunterschiede festgestellt werden. Männchen und Weibchen ähneln sich in Färbung, Körperbau und Flossenanordnung so weit, dass eine zuverlässige Unterscheidung anhand äußerer Merkmale oft nicht möglich ist. Lediglich bei Erreichen der Geschlechtsreife können interne Unterschiede, vor allem im Bereich der Gonaden, festgestellt werden.
Haltungstipps / Pflege
Cynoglossus feldmanni – Thai-Seezunge benötigt ein großzügig eingerichtetes Aquarium mit feinem Sandboden, der den natürlichen Lebensraum simuliert, sowie ausreichend Versteckmöglichkeiten und Rückzugsecken, idealerweise mit Steinen, Wurzeln und kunstvollen Pflanzenelementen, um Stress zu minimieren. Das Wasser sollte eine stabile Temperatur zwischen 24 und 28 °C sowie einen pH-Wert im leicht alkalischen Bereich von 7,8 bis 8,4 aufweisen, wobei durch regelmäßige Teilwasserwechsel und eine effektive Filteranlage stets eine optimale Wasserqualität sichergestellt wird. Bei der Fütterung ist auf eine abwechslungsreiche Kost zu achten, die aus hochwertigen Flocken- oder Pelletsfuttermitteln sowie gelegentlichen Lebend- oder Frostfuttermitteln besteht, da diese den natürlichen Ernährungsgewohnheiten des Fisches entgegenkommen und seine Gesundheit fördern. Die regelmäßige Reinigung des Aquariums sollte neben dem Absaugen von Bodenschmutz auch die Wartung der Filtertechnik und Reinigung des Glases umfassen, um Algenbildung und Schadstoffansammlungen frühzeitig zu verhindern. Zusätzlich empfiehlt es sich, die Wasserparameter konsequent zu kontrollieren und gegebenenfalls Anpassungen vorzunehmen, um das empfindliche ökologische Gleichgewicht im Aquarium langfristig zu erhalten.
Zucht und Fortpflanzung
Cynoglossus – die Gattung umfasst spannende Plattfische, die in der Aquaristik spezielle Ansprüche an die Haltung stellen. Für die Zucht des später genannten Thai-Seezunge ist es wichtig, ein ständig sauberes, gut oxygeniertes Wasser mit einem präzise kontrollierten Salzgehalt bereitzustellen, der während der Laich- und Entwicklungsphase angepasst wird; oft kommen hierzu getrennte Bereiche für Laich und Aufzucht zum Einsatz. Das Paarungsverhalten zeigt häufig ein synchrones Laichen, bei dem Männchen und Weibchen in abgestimmten Ritualen ihre Eier, welche durch ihre klebrige Beschaffenheit unmittelbar am gewählten Laichsubstrat haften, ablegen – idealerweise in ruhigen, abgedunkelten Zonen mit feinem Sand- oder Kiesboden, um den natürlichen Bedingungen möglichst nahe zu kommen. Die Aufzucht der Jungtiere verlangt eine behutsame Kontrolle von Temperatur, Licht und Nährstoffangebot, ergänzt durch regelmäßige Wasserwechsel und die Bereitstellung von natürlichen Versteckmöglichkeiten, die den Larven eine artgerechte Orientierungs- und Schutzumgebung bieten. Eine besondere Herausforderung sowie Chance bei der Fortpflanzung dieser Art liegt in der Nachbildung ihrer natürlichen Umgebung, sodass auch Aufzuchterfolge unter kontrollierten Bedingungen erzielt werden können.
Ernährung/Futterbedarf
Diese Art ist ein Karnivor, das heißt, sie ernährt sich überwiegend von tierischer Kost wie kleinen Krebstieren und Würmern, da eine reine Pflanzenkost den Bedarf an tierischen Proteinen nicht decken kann, während eine ausschließliche Fleischkost ohne gelegentliche Ballaststoffe zu Verdauungsproblemen führen kann. Im natürlichen Lebensraum werden vor allem Borstenwürmer und kleine Garnelen gefressen. Im Aquarium sollte als Hauptfutter ein hochwertiges, fleischhaltiges Trockenfutter etwa 70–80 % der täglichen Ration ausmachen. Ergänzend empfiehlt sich 2- bis 3-mal pro Woche die Gabe von Lebend- oder Frostfutter wie Artemia und Mückenlarven, um die Ernährung abwechslungsreich zu gestalten. Die Fütterung sollte idealerweise 2- bis 3-mal täglich in Portionen erfolgen, die innerhalb von 3 Minuten vollständig aufgenommen werden; alternativ können pro Mahlzeit 4–6 Mückenlarven pro Tier angeboten werden. Futterreste sind stets zeitnah zu entfernen, da diese das Wasser belasten. Da viele Individuen zu Überfressen neigen, ist auf kontrollierte Portionierung besonders zu achten.
Natürlicher Lebensraum
Cynoglossus feldmanni – Thai-Seezunge ist in den tropischen Küstengewässern Südostasiens beheimatet, insbesondere in flachen, warmen und häufig auch leicht brackigen Regionen wie denen rund um den Golf von Thailand. Hier bevorzugt der Fisch sandige bis schlammige Böden, die ihm sowohl eine ausgezeichnete Tarnung als auch reichlich Nahrungsquellen bieten, insbesondere in Buchten, Flussmündungen und Lagunen, wo das Wasser eine Temperatur zwischen ca. 26 und 30 °C erreicht und die Salzkonzentration überwiegend hoch ist. Zudem zeichnet sich der Lebensraum durch eine gute Durchlüftung und gelegentlich spärliche Unterwasservegetation aus, die zusätzliche Versteckmöglichkeiten schafft, sodass die Seezunge optimal an den benthischen Lebensraum angepasst ist.