Desmocaris trispinosa

Deutscher Name: Nigerianische Schwebegarnelen

Mutter mit Kind - Foto: Aquarium Glaser - Frank Schäfer
Herkunft: Afrika, Nigeria, Westafrika
Farben: Rot, Transparent, Weiß
Schwierig: Mittel
Gattung: Desmocaris
Gruppe: Garnelen

Beschreibung

Desmocaris trispinosa gehört zur Ordnung der Zehnfußkrebse und zur Familie Atyidae. Dieser wissenschaftliche Name markiert die Art als Schwebegarnele aus Nigeria. Die Art erreicht eine durchschnittliche Körperlänge von etwa 2 Zentimetern. Ihr Körper zeigt meist eine helle, fast durchsichtige Färbung mit leichten Gelb- und Grüntönen. Auffallend sind die drei ausgeprägten Rückenstacheln, die dem Namen trispinosa zugrunde liegen. Die Schale wirkt dünn und weniger verhärtet als bei anderen Krebstieren. Die Nigerianische Schwebegarnele lebt vorwiegend in flachen, langsam fließenden Gewässern. Sie kommt vorwiegend in Flussabschnitten mit weichem, sandigem oder schlammigem Bodengrund vor. Dort herrscht eine Wassertemperatur von im Durchschnitt 25 Grad Celsius und ein nahezu neutraler pH-Wert. Die natürlichen Umweltbedingungen bieten der Art stabile Lebensräume, in denen sie sich von Algen und kleinen Detrituspartikeln ernährt. Diese Garnelenart besitzt besondere Verhaltensweisen, die ihre Überlebensfähigkeit in wechselnden Umständen sichern. Ihre feinen Fühler helfen, Nahrung und Gefahren im Wasser frühzeitig zu erkennen. Außerdem passt sich Desmocaris trispinosa schnell an leichte Strömungsänderungen an, um in unsicheren Strömungsverhältnissen stabil zu schwimmen. In manchen Situationen zieht sie sich in dichte Pflanzen zurück, um vor Fressfeinden geschützt zu sein. Im Aquarium sollte man ähnliche Bedingungen schaffen. Es empfiehlt sich, flache Becken mit langsam fließendem, weichem Wasser und genügend Pflanzen einzurichten. Dabei ist auf eine Wassertemperatur um 25 Grad Celsius und einen neutralen pH-Wert zu achten. Einige Quellen berichten von Unsicherheiten hinsichtlich genauer Messwerte, weshalb ein behutsames Anpassen ratsam ist.

Besonderheiten

Das Tier (Desmocaris trispinosa) fällt durch drei ausgeprägte Stacheln am Kopfbereich auf, die es von verwandten Schwebegarnelen unterscheiden. Diese Stacheln dienen als Abwehrmechanismus gegen kleine Fressfeinde und unterstützen so das Überleben im natürlichen Umfeld. Zudem lebt die Art auf eine besondere Weise in der Wassersäule, was ihr den Zugang zu Nahrungsquellen erleichtert. Wissenschaftliche Arbeiten belegen diese Merkmale, wobei noch Fragen zur genauen Fortpflanzungsbiologie bestehen.

Vergesellschaftungshinweise

Das Tier ist friedlich und lebt gern in Gruppen. Es fühlt sich in einem gut bepflanzten Becken mit vielen Verstecken wohl. Desmocaris trispinosa lässt sich gut mit kleinen, friedlichen Fischen vergesellschaften. Auch kleine Wirbellose wie Zwerggarnelen eignen sich als Mitbewohner. Aggressive und große Fische können zu Konflikten führen, da sie das Tier jagen. Eine artgerechte Haltung erfordert eine durchdachte Becken-Struktur. Verstecke und Pflanzen bieten Schutz und Rückzugsorte. So bleibt die Aquariengemeinschaft stabil und stressfrei.
Größe: Bis zu 2 cm

Erscheinungsbild

Das Tier besitzt einen schlanken, langgestreckten Körper mit feiner Schale. Die Farbgebung variiert im Schnitt von durchscheinend bis leicht braun. Desmocaris trispinosa gehört zu den nigerianischen Schwebegarnelen und erreicht durchschnittlich eine Länge von 2 cm. Drei markante, dornartige Erhebungen prägen den dorsalen Bereich, vor allem entlang des Mittelrückens. Die Augen wirken rund und leicht hervorgehoben, was ihre Funktion unterstreicht. Der Körperbau und die Anordnung der Erhebungen deuten auf ein speziell angepasstes Schwimmverhalten hin.

Zucht und Fortpflanzung

Die Garnelen legen ihre Eier auf den Hinterbeinen ab und bewachen sie bis zum Schlüpfen. Dabei erfolgt die Fortpflanzung ohne ausgedehnte Larvalentwicklung. Desmocaris trispinosa zeigt einen direkten Entwicklungsverlauf, bei dem die Jungtiere dem Erwachsenen ähnlich sind, sobald sie schlüpfen. In Laboren und Aquarien werden so stabile Populationen erzielt, da die Haltung keine komplexen larvalen Phasen erfordert. Zur erfolgreichen Zucht benötigt man Wasser mit Temperaturen zwischen 24 und 28 Grad Celsius, einen pH-Wert von etwa 6,5 bis 7,5 und weiches bis mittelhartes Wasser. Zusätzlich bieten Pflanzen, feinen Sand und andere natürliche Substrate eine geeignete Umgebung. Das Futter umfasst Algen, Mikroorganismen und handelsübliche Garnelenfutter, welches das natürliche Nahrungsangebot imitiert. Die Tiere häuten sich regelmäßig, um zu wachsen. Häutungen sind bei Krebsen kritische Phasen, in denen der Panzerschutz fehlt. Dies zeigt sich auch bei Desmocaris trispinosa, die in dieser Zeit besonders behutsam behandelt werden müssen, um Verletzungen zu vermeiden. Die Häutung ist ein gut gesteuerter Prozess, der von speziellen Hormonen reguliert wird und stets als fester Bestandteil des Wachstums betrachtet wird. Das Wachstum vollzieht sich in klar abgegrenzten Stadien, wobei sich einzelne Häutungen optisch feststellbar ändern. Junge Tiere unterscheiden sich in Form und Größe von den adulten Garnelen, doch alle Stadien weisen ähnliche ökologische Ansprüche auf. Im Aquarium zeigen sie ein typisches Verhalten, das Grasen auf Algen und detritusreichen Flächen umfasst. Sie nutzen Verstecke unter Pflanzen oder Steinen, um sich vor Artgenossen und anderen Mitbewohnern zu schützen. Außerdem klettern sie gelegentlich an Dekorationsgegenständen hoch, um neue Areale zu erkunden. Dieses Verhalten ist eng mit der Nahrungssuche und der sozialen Interaktion verbunden, was die Haltung in Gemeinschaftsbecken erleichtert.
Beckengröße:
Mindestens 20 Liter, idealerweise mit vielen Versteckmöglichkeiten und ausreichend freiem Schwimmraum.
Wasserhärte: mittelhart
PH-wert
6,5-7,5
Temperatur:
22-26 °C
Alterserwartung
Zurzeit haben wir keine weiteren Informationen zur Lebenserwartung dieses Tiers.

Ernährung/Futterbedarf

Diese kleinen Garnelen nehmen ihre Nahrung fortlaufend im Aquarium auf. Man füttert sie ein- bis zweimal täglich mit einer kleinen Portion Futter. Frisches Blattgemüse wie Spinat, Gurken oder Zucchini gehört zu ihrem Futter. Ergänzend wird oft Calcium hinzugegeben, um den Schalenbau zu stärken. Sie suchen aktiv nach Futterteilchen und fressen dabei wie in freier Natur.

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