Erythrinus erythrinus
Beschreibung
Erythrinus erythrinus gehört zur Ordnung Characiformes und zur Familie Erythrinidae. Diese Art wird Rotflossen-Raubsalmler genannt und erreicht im Schnitt etwa 15 cm Länge. Sein schlanker Körper weist rote Flossen und einen spitzen Kopf auf. Die durchschnittliche Wassertemperatur im natürlichen Lebensraum liegt bei 26 Grad Celsius. Die Art lebt in flachen Gewässern mit dichter Vegetation in tropischen Regionen. Hier herrschen sauerstoffreiche, warme Bedingungen, die das schnelle Schwimmen begünstigen. Rotflossen-Raubsalmler zeigt eine ausgeprägte Jagdmethode, bei der er agile, kurze Schwimmzüge nutzt, um Beute zu fangen. Er bildet oft kleine Gruppen, die gemeinsam Territorien abgrenzen und Ressourcen sichern. Im Aquarium gedeiht er am besten in mittleren Schwärmen. Die Haltung erfordert warme Temperaturen zwischen 24 und 28 Grad Celsius und viele Versteckmöglichkeiten. Einige Quellen, wie my-fish.org, geben genaue Werte an, während andere leichte Abweichungen melden.
Besonderheiten
Erythrinus erythrinus besticht durch scharf leuchtend rote Flossen und einen eleganten, stromlinienförmigen Körper, der auf seine raubfischartige Lebensweise hinweist. Sein dynamisches, manchmal territoriales Verhalten erfordert eine behutsame, artgerechte Haltung im Aquarium. Es sind keine besonderen Merkmale bekannt.
Vergesellschaftungshinweise
Erythrinus erythrinus ist ein überwiegend einzelgängerisch lebender Raubsalmler, der in seinem natürlichen Habitat als territorialer Einzelgänger oder gelegentlich als Paar auftritt. Für die Aquarienhaltung empfiehlt sich daher die Einzelhaltung oder, bei ausreichend großem und strukturiertem Becken, die Haltung eines harmonierenden Paares, um Stress und innerartliche Aggressionen zu vermeiden. Als Beckenpartner eignen sich robuste, friedliche Bodenfische wie größere Panzerwelse (Corydoras aeneus, Brochis-Arten) oder ruhige, gleich große Salmlerarten, die nicht ins Beuteschema des Rotflossen-Raubsalmlers fallen. Ungeeignet sind kleine Beutefische wie Neonsalmler, Zwergbärblinge oder Guppys, da sie gefressen werden können, ebenso wie sehr lebhafte, aggressive oder langflossige Arten, die entweder Stress verursachen oder durch Flossenzupfen und Konkurrenzverhalten Probleme bereiten.
Geschlechtsdimorphismus
Männchen des Rotflossen‐Raubsalmlers zeigen oftmals eine intensivere rötliche Färbung der Flossen und einen eher schlankeren Körperbau, während Weibchen tendenziell einen runderen, voluminöseren Körper – vor allem im Bauchbereich – aufweisen.
Haltungstipps / Pflege
Erythrinus erythrinus (Rotflossen-Raubsalmler) benötigt ein geräumiges, stabil temperiertes Aquarium von mindestens 150–200 Litern, das durch einen sandigen Bodengrund, geeignete Versteckmöglichkeiten wie Steine, Wurzeln und lebende Pflanzen, sowie offene Schwimmzonen optimal strukturiert sein sollte. Die Wasserwerte müssen konstant gehalten werden, idealerweise mit einer Temperatur von 24–28 °C, einem pH-Wert zwischen 6,5 und 7,5 sowie einer moderaten Wasserhärte, wobei eine leistungsstarke Filteranlage und regelmäßige Teilwasserwechsel von etwa 25 % pro Woche für ein gesundes Ökosystem sorgen. Bei der Fütterung ist auf eine abwechslungsreiche, artgerechte Kost zu achten, die neben hochwertigem Flocken- oder Pelletfutter vor allem durch lebende oder tiefgekühlte Futtermittel wie Insekten, Krebstiere oder kleine Fischstücke ergänzt wird, um den natürlichen Raubtrieb zu berücksichtigen. Zur Reinigung und allgemeinen Pflege gehört die regelmäßige Entfernung von Futterresten und abgestorbenen Pflanzenfragmenten sowie die kontinuierliche Überwachung der technischen Anlagen und Wasserparameter, um frühzeitig auf Veränderungen reagieren zu können. Insgesamt trägt eine systematische Pflege und die Einhaltung eines durchdachten Einrichtungskonzepts zu einem stressfreien Umfeld und langfristig stabiler Gesundheit des Rotflossen-Raubsalmlers bei.
Zucht und Fortpflanzung
Die Gattung Erythrinus zeichnet sich durch Arten aus, die in speziell eingerichteten Aquarien anspruchsvolle Haltungs- und Zuchtbedingungen benötigen. Für die erfolgreiche Reproduktion sollte im Zuchtbecken eine stabile Wassertemperatur von etwa 26–28 °C, ein leicht saures bis neutrales pH‑Niveau und eine gute Wasserfiltration gewährleistet sein, um die natürlichen Lebensbedingungen zu simulieren. Während der Laichperiode legt der Rotflossen‑Raubsalmler seine Eier vorzugsweise in reichlich bewachsene Bereiche ab, wobei dichte Vegetation oder künstliche Laichsubstrate als Rückzugsorte dienen und das Paarungsverhalten unterstützen, das von intensiven Balzritualen und territorialen Auseinandersetzungen geprägt sein kann. Die Jungtiere schlüpfen nach einer relativ kurzen Inkubationszeit und benötigen in der Aufzuchtphase eine fein abgestimmte Fütterung mit mikroskopisch kleinen Lebendfutterarten, um deren Wachstum und Überleben zu fördern. Besonderheiten der Fortpflanzung liegen in der natürlichen saisonalen Laichbereitschaft und dem oft schwierigen Gleichgewicht zwischen aggressivem Verhalten der Elterntiere und einer behutsamen Betreuung der Brut, weshalb eine sorgfältige Beobachtung und Anpassung der Haltungsparameter essenziell ist, um langfristig erfolgreiche Zuchtresultate im heimischen Aquarium zu erzielen.
Ernährung/Futterbedarf
Als karnivorer Fisch benötigt diese Art eine proteinreiche Ernährung, da reine Pflanzenkost zu Mangelerscheinungen und reines Fleischfutter ohne Ballaststoffe zu Verdauungsproblemen führen kann; in der Natur frisst sie vor allem kleine Fische und Insektenlarven. Im Aquarium sollte das Hauptfutter zu etwa 70–80 % aus hochwertigem, fleischhaltigem Trockenfutter bestehen, ergänzt durch abwechslungsreiche Gaben von Lebend- oder Frostfutter wie Artemia und Mückenlarven, die 2- bis 3-mal pro Woche angeboten werden können. Die Fütterung erfolgt idealerweise 2- bis 3-mal täglich in Portionen, die innerhalb von 3 Minuten vollständig aufgenommen werden, wobei Futterreste stets zeitnah zu entfernen sind, da diese Art zu Überfressen neigt und daher kontrollierte Mengen besonders wichtig sind.
Natürlicher Lebensraum
Erythrinus erythrinus – Rotflossen-Raubsalmler bewohnt in seinem natürlichen Lebensraum überwiegend tropische und subtropische Süßwasserbereiche, wie langsam fließende Flussläufe, Nebenflüsse sowie Überflutungsgebiete mit dicht bewachsener Ufervegetation. Die Gewässer weisen in der Regel weiche, leicht saure bis neutrale Wasserparameter auf, wobei Temperaturen häufig zwischen 24°C und 28°C liegen. In diesen ökologisch komplexen Habitaten sorgen reichlich vorhandene Pflanzen, umgestürzte Bäume und dichte Ufervegetation für vielfältige Versteckmöglichkeiten und eine hohe Nahrungsdichte, die dem Räubercharakter des Rotflossen-Raubsalmlers optimal entgegenkommt.