Gastromyzon borneensis

Deutscher Name: Borneo Flossensauger

Gastromyzon borneensis
Gastromyzon borneensis
Herkunft:
Malaysia, Südostasien
Farben:
braun, grün, schwarz
Schwierigkeit:
Mittelschwer (Erfahrene Aquarianer)
Art: Gastromyzon borneensis
Gattung: Gastromyzon
Familie: Balitoridae

Beschreibung

Gastromyzon borneensis, auch bekannt als der Borneo Flossensauger, gehört zur Familie der Balitoridae. Diese Art erreicht im Durchschnitt eine Körperlänge von sechs Zentimetern und zeigt einen abgeflachten, saugnapfähnlichen Bauch. Die kleinen, fleckig gemusterten Schuppen sind typisch und helfen dem Tier, sich in reißenden Flüssen zu tarnen. Natürliche Lebensräume umfassen klare Flussläufe mit mittlerer Strömung, wo der Fisch auf organisches Detritus und kleine Insekten angewiesen ist. Die Art passt sich mit speziellen Saugnäpfen an schnelle Wasserbewegungen an und zeigt territoriales Verhalten. Ihre modifizierten Flossen bieten Auftrieb und Stabilität, sodass sie in starker Strömung leben können. Im Aquarium sollten sie in sauberem, fließendem Wasser mit etwa 25 Grad Celsius gehalten werden. Durch diese Anpassungen bleiben sie im natürlichen Fließgewässer ökologisch relevant, auch wenn einzelne Angaben aus verschiedenen Quellen leicht variieren.
Sozialverhalten: Schwarm
Temperament: friedlich
Verträglichkeit mit Wirbellosen: gut

Besonderheiten

Gastromyzon borneensis besticht durch flachen, stromlinienförmigen Körper und saugnapfähigen Mund. Geschickt nutzt er starke Strömung, klammert sich an glatte Oberflächen und zeigt scheues Sozialverhalten. Pflegeleichte Haltung fördert seinen natürlichen Ausdruck.

Vergesellschaftungshinweise

Gastromyzon borneensis ist ein geselliger Flossensauger, der in der Natur in lockeren Gruppen lebt und daher im Aquarium idealerweise in einer Gruppe von mindestens 6–8 Tieren gehalten werden sollte, um Stress und innerartliche Aggressionen zu vermeiden; als Borneo-Flossensauger fühlen sie sich in Gesellschaft von ruhigen, friedlichen Schwarmfischen ähnlicher Größe wie kleinen Bärblingen, Danios oder Rasboras sowie mit anderen friedlichen Bodenbewohnern wie kleinen Schmerlen oder Panzerwelsen wohl. Zu vermeiden sind die Vergesellschaftung mit sehr kleinen Beutefischen, da diese als Nahrung angesehen werden könnten, sowie mit aggressiven oder sehr lebhaften Arten, die die Flossensauger bedrängen oder ihnen das Futter streitig machen, ebenso wie langflossige Fische, da Flossenzupfen und Konkurrenzverhalten auftreten können.

Geschlechtsdimorphismus

Männchen und Weibchen lassen sich äußerlich nur sehr schwer unterscheiden. Männchen wirken überwiegend schlanker und weisen – wenn er erkennbar ist – einen dezent ausgeprägten, abgerundeten Genitalkeim auf, während Weibchen, vor allem während der Laichzeit, einen rundlicheren, pralleren Bauch präsentieren.
Größe: Männchen: bis zu 7 cm, Weibchen: 6-7 cm

Haltungstipps / Pflege

Gastromyzon borneensis Borneo Flossensauger benötigen ein naturnah gestaltetes Aquarium, das an ihre Herkunft in schnell fließenden Gewässern erinnert; hierfür empfiehlt sich eine Einrichtung mit vielen Steinen, Wurzeln, feinem Kies als Bodengrund und üppiger Bepflanzung, um Versteckmöglichkeiten und Strömungszonen zu schaffen. Ein offener, gut durchströmter Bereich und ein strukturiertes Bodensubstrat fördern ihren natürlichen Lebensraum. Die Wassertemperatur sollte konstant zwischen 24 und 26°C liegen, während ein pH-Wert von 6,5 bis 7,5 angestrebt wird, weshalb regelmäßige Wasserwechsel und eine gründliche Filterwartung unabdingbar sind, um Schadstoffansammlungen zu vermeiden. Bei der Fütterung ist auf abwechslungsreiche, in kleinen Portionen angebotene Kost zu achten – feine Flocken, speziell formulierte Pellets und kleine, naturgetreue Lebend- oder Frostfutterteile unterstützen ihre Gesundheit und fördern das natürliche Futtersuchverhalten. Regelmäßige Reinigung des Beckens, des Bodengrundes und der Dekoration verhindert übermäßiges Algenwachstum und Ablagerungen, wodurch das Ökosystem stabil bleibt. Insgesamt ist es wichtig, den spezifischen Ansprüchen dieses empfindlichen Fisches gerecht zu werden, indem man stets auf eine artgerechte Einrichtung, Pflege und Fütterungsstrategie achtet, um eine langanhaltende und erfolgreiche Haltung sicherzustellen.
Wasserhärte: weich bis mittelhart
PH-wert
6,0-7,5
Temperatur:
24-26 °C
Beckengröße:
80 cm Breite und 150 Liter

Zucht und Fortpflanzung

Gastromyzon ist eine Gattung von Fischen, die sich optimal an schnell fließende, sauerstoffreiche Gewässer angepasst haben und daher in der Haltung spezielle Anforderungen erfordert; so müssen beispielsweise Aquarien für diese Art mit starker Wasserzirkulation, gut strukturierten Substraten und stabilen Werten (leicht sauer bis neutral, weiches Wasser, Temperaturen um 24–26°C) eingerichtet sein, um natürliche Bedingungen zu simulieren. Für die Zucht, wie sie auch beim Borneo Flossensauger beobachtet wird, ist es wichtig, dass vor dem Beginn der Paarung allmähliche Veränderungen der Wasserparameter – etwa eine Temperaturerhöhung zur Anregung des natürlichen Balzverhaltens – vorgenommen werden. Dabei zeigen die Männchen ein intensives Werbeverhalten, um die Weibchen zu ködern; im Anschluss erfolgt die Eiablage auf gut vorbereiteten, glatten oder strukturierten Oberflächen, an denen die Haftfähigkeit der Eier für einen sicheren Befund optimal genutzt wird. Die Aufzucht der Jungtiere sollte in einem separaten Aufzuchtbecken erfolgen, in dem die winzigen Larven mit feinem Lebend- und ergänzt mit geeigneten Trockenfuttermitteln gefüttert werden, wobei ein hoher Stellenwert auf konstante Wasserqualität und ausreichenden Schutz vor möglichen Fressfeinden gelegt wird.

Ernährung/Futterbedarf

Diese Art ist ein Omnivor, benötigt also sowohl pflanzliche als auch tierische Nahrung, da eine reine Pflanzenkost zu Mangelerscheinungen und eine ausschließliche Fleischkost zu Verdauungsproblemen führen würde; in der Natur werden vor allem Algenaufwuchs sowie kleine Wirbellose wie Insektenlarven und Krebstiere gefressen. Im Aquarium sollte das Hauptfutter etwa 70–80 % der Ration ausmachen und aus hochwertigem Flocken- oder Granulatfutter für omnivore Bodenfische bestehen. Ergänzend empfiehlt sich zwei- bis dreimal pro Woche die Gabe von Lebend- oder Frostfutter wie Artemia oder rote Mückenlarven sowie blanchiertem Gemüse wie Zucchini oder Spinat oder Algenwaffeln, um die Ernährung abwechslungsreich zu gestalten. Die Fütterung sollte idealerweise zwei- bis dreimal täglich in kleinen Portionen erfolgen, die innerhalb von drei Minuten vollständig aufgenommen werden; alternativ können pro Fisch vier bis sechs Mückenlarven verfüttert werden. Futterreste sind stets zeitnah zu entfernen, da diese Art zu Überfressen neigt und daher kontrollierte Portionen unerlässlich sind.
Ernährungstyp: Allesfresser (Omnivore)
Alterserwartung
Zurzeit haben wir keine weiteren Informationen zur Lebenserwartung dieses Tiers.

Natürlicher Lebensraum

Gastromyzon borneensis, der Borneo Flossensauger, bewohnt in seinem natürlichen Lebensraum die klaren, sauerstoffreichen Fließgewässer Borneos, die häufig in bergigen Regionen des tropischen Regenwaldes zu finden sind. In diesen Gewässern herrschen relativ konstante Temperaturen im mittleren Bereich, ein leicht saures bis neutrales pH-Milieu sowie ein hoher Sauerstoffgehalt, der auf die rasch fließenden und gut durchmischten Wasserströme zurückzuführen ist. Die Gewässer weisen meist einen felsigen, teils steinigen Bodengrund auf, an dem sich der Fisch mittels seiner spezialisierten Flossen bequem festhalten kann, um den kraftvollen Strömungen zu trotzen. Darüber hinaus trägt die dichte umliegende Vegetation, die den Regenwald kennzeichnet, zur natürlichen Struktur des Lebensraums bei, indem sie nicht nur Schattierung und eine stabile Wasserbalance bietet, sondern auch vielfältige Nahrungsquellen und Rückzugsorte für den Borneo Flossensauger bereitstellt.

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