Gastromyzon borneensis
Beschreibung
Gastromyzon borneensis, auch bekannt als der Borneo Flossensauger, gehört zur Familie der Balitoridae. Diese Art erreicht im Durchschnitt eine Körperlänge von sechs Zentimetern und zeigt einen abgeflachten, saugnapfähnlichen Bauch. Die kleinen, fleckig gemusterten Schuppen sind typisch und helfen dem Tier, sich in reißenden Flüssen zu tarnen. Natürliche Lebensräume umfassen klare Flussläufe mit mittlerer Strömung, wo der Fisch auf organisches Detritus und kleine Insekten angewiesen ist. Die Art passt sich mit speziellen Saugnäpfen an schnelle Wasserbewegungen an und zeigt territoriales Verhalten. Ihre modifizierten Flossen bieten Auftrieb und Stabilität, sodass sie in starker Strömung leben können. Im Aquarium sollten sie in sauberem, fließendem Wasser mit etwa 25 Grad Celsius gehalten werden. Durch diese Anpassungen bleiben sie im natürlichen Fließgewässer ökologisch relevant, auch wenn einzelne Angaben aus verschiedenen Quellen leicht variieren.
Besonderheiten
Gastromyzon borneensis besticht durch flachen, stromlinienförmigen Körper und saugnapfähigen Mund. Geschickt nutzt er starke Strömung, klammert sich an glatte Oberflächen und zeigt scheues Sozialverhalten. Pflegeleichte Haltung fördert seinen natürlichen Ausdruck.
Vergesellschaftungshinweise
Die Gattung Gastromyzon steht für stressarme Haltungsbedingungen, wobei in vielen Fällen die Einzelhaltung den geringsten Stress für die Fische hervorruft. Bei einer Vergesellschaftung sollten passende, ruhige Beifische gewählt werden, um Konflikte zu vermeiden, da aggressive oder zu aktive Arten zu Streitigkeiten führen können. Ebenso ist darauf zu achten, dass keine sehr kleinen Fische eingesetzt werden, die als Beute wahrgenommen werden könnten, und Fische mit lang ausladenden Flossen, die zu zusätzlicher Konkurrenz und erhöhter Aggression führen können, sollten vermieden werden. Diese Empfehlungen, basierend auf Informationen von my-fish.org und ergänzenden Quellen wie g-hoener.de, aquariumglaser.de, aqua-global.eu, einrichtungsbeispiele.de sowie aquaristik-profi.com, gelten auch für den Gastromyzon borneensis, den Borneo Flossensauger, der bei unsachgemäßer Haltung Stress und gesundheitliche Probleme entwickeln kann.
Geschlechtsdimorphismus
Männchen und Weibchen lassen sich äußerlich nur sehr schwer unterscheiden. Männchen wirken überwiegend schlanker und weisen – wenn er erkennbar ist – einen dezent ausgeprägten, abgerundeten Genitalkeim auf, während Weibchen, vor allem während der Laichzeit, einen rundlicheren, pralleren Bauch präsentieren.
Haltungstipps / Pflege
Gastromyzon borneensis Borneo Flossensauger benötigen ein naturnah gestaltetes Aquarium, das an ihre Herkunft in schnell fließenden Gewässern erinnert; hierfür empfiehlt sich eine Einrichtung mit vielen Steinen, Wurzeln, feinem Kies als Bodengrund und üppiger Bepflanzung, um Versteckmöglichkeiten und Strömungszonen zu schaffen. Ein offener, gut durchströmter Bereich und ein strukturiertes Bodensubstrat fördern ihren natürlichen Lebensraum. Die Wassertemperatur sollte konstant zwischen 24 und 26°C liegen, während ein pH-Wert von 6,5 bis 7,5 angestrebt wird, weshalb regelmäßige Wasserwechsel und eine gründliche Filterwartung unabdingbar sind, um Schadstoffansammlungen zu vermeiden. Bei der Fütterung ist auf abwechslungsreiche, in kleinen Portionen angebotene Kost zu achten – feine Flocken, speziell formulierte Pellets und kleine, naturgetreue Lebend- oder Frostfutterteile unterstützen ihre Gesundheit und fördern das natürliche Futtersuchverhalten. Regelmäßige Reinigung des Beckens, des Bodengrundes und der Dekoration verhindert übermäßiges Algenwachstum und Ablagerungen, wodurch das Ökosystem stabil bleibt. Insgesamt ist es wichtig, den spezifischen Ansprüchen dieses empfindlichen Fisches gerecht zu werden, indem man stets auf eine artgerechte Einrichtung, Pflege und Fütterungsstrategie achtet, um eine langanhaltende und erfolgreiche Haltung sicherzustellen.
Zucht und Fortpflanzung
Gastromyzon ist eine Gattung von Fischen, die sich optimal an schnell fließende, sauerstoffreiche Gewässer angepasst haben und daher in der Haltung spezielle Anforderungen erfordert; so müssen beispielsweise Aquarien für diese Art mit starker Wasserzirkulation, gut strukturierten Substraten und stabilen Werten (leicht sauer bis neutral, weiches Wasser, Temperaturen um 24–26°C) eingerichtet sein, um natürliche Bedingungen zu simulieren. Für die Zucht, wie sie auch beim Borneo Flossensauger beobachtet wird, ist es wichtig, dass vor dem Beginn der Paarung allmähliche Veränderungen der Wasserparameter – etwa eine Temperaturerhöhung zur Anregung des natürlichen Balzverhaltens – vorgenommen werden. Dabei zeigen die Männchen ein intensives Werbeverhalten, um die Weibchen zu ködern; im Anschluss erfolgt die Eiablage auf gut vorbereiteten, glatten oder strukturierten Oberflächen, an denen die Haftfähigkeit der Eier für einen sicheren Befund optimal genutzt wird. Die Aufzucht der Jungtiere sollte in einem separaten Aufzuchtbecken erfolgen, in dem die winzigen Larven mit feinem Lebend- und ergänzt mit geeigneten Trockenfuttermitteln gefüttert werden, wobei ein hoher Stellenwert auf konstante Wasserqualität und ausreichenden Schutz vor möglichen Fressfeinden gelegt wird.
Ernährung/Futterbedarf
Das Tier gehört zur Gruppe reiner Fleischfresser, weshalb Futter mit einem hohen pflanzlichen Anteil – wie beispielsweise normales Flockenfutter – nicht geeignet ist. Eine abwechslungsreiche Fütterung wird empfohlen, bei der als Hauptfutter ein fleischhaltiges Trockenfutter verwendet wird, beispielsweise ein speziell für Kampffische wie „Tetra Betta“ entwickeltes Produkt, ergänzt durch Lebend- oder Frostfutter wie Mückenlarven, Artemia oder Wasserflöhe. Es sollte darauf geachtet werden, dass täglich etwa 4–6 Mückenlarven pro Tier verfüttert werden und sämtliche Futterreste aus dem Aquarium entfernt werden, um eine optimale Wasserqualität zu gewährleisten.
Natürlicher Lebensraum
Gastromyzon borneensis, der Borneo Flossensauger, bewohnt in seinem natürlichen Lebensraum die klaren, sauerstoffreichen Fließgewässer Borneos, die häufig in bergigen Regionen des tropischen Regenwaldes zu finden sind. In diesen Gewässern herrschen relativ konstante Temperaturen im mittleren Bereich, ein leicht saures bis neutrales pH-Milieu sowie ein hoher Sauerstoffgehalt, der auf die rasch fließenden und gut durchmischten Wasserströme zurückzuführen ist. Die Gewässer weisen meist einen felsigen, teils steinigen Bodengrund auf, an dem sich der Fisch mittels seiner spezialisierten Flossen bequem festhalten kann, um den kraftvollen Strömungen zu trotzen. Darüber hinaus trägt die dichte umliegende Vegetation, die den Regenwald kennzeichnet, zur natürlichen Struktur des Lebensraums bei, indem sie nicht nur Schattierung und eine stabile Wasserbalance bietet, sondern auch vielfältige Nahrungsquellen und Rückzugsorte für den Borneo Flossensauger bereitstellt.