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Gnathonemus petersii – Elefantenrüsselfisch

Gnathonemus petersii – Elefantenrüsselfisch

Bild: EFS, Partner des Zoofachhandels
Bild: EFS, Partner des Zoofachhandels

Herkunft:

Nigeria

Beschreibung:

Es wird die Haltung von einem einzelnen Tier empfohlen. Die Haltung mehrerer Exemplare ist nur bei ausreichender Aquariengröße möglich. Der Elefantenrüsselfisch ist friedlich zu anderen Fischen, seinen Artgenossen gegenüber allerdings sehr territorial. Dennoch ist eine Einzelhaltung nicht anzuraten. Eine Gruppenstärke von min. 6-8 Tieren ist anzuraten.  Die Tiere werden bis zu 20 cm groß.

Der Begriff “selten” ist sehr stark der subjektiven Einschätzung des Verwenders unterworfen. Im Zusammenhang mit Kleinfischen kann “selten” bedeuten, dass sie nur selten gefangen werden, dass sie nur selten exportiert bzw. importiert werden, dass sie nur selten im Aquarium gehalten werden etc.. “Selten” im Sinne von “davon gibt es auf der Welt nur wenige Individuen” ist bei Kleinfischen hingegen meist Unfug, denn diese Tiere stehen in der Nahrungskette weit unten und auch von Arten, die kaum jemals im Aquarium gepflegt wurden oder werden, gibt es im natürlichen Lebensraum immer Millionen von Individuen*.

Etwas anders sieht es bei dem Tier aus: ein goldgelber Wildfang von Gnathonemus petersii, dem Elefanten-Rüsselfisch. Die Art an sich ist alles andere als selten, Aquarium Glaser kann sie ganzjährig zu moderaten Preisen in nahezu beliebiger Stückzahl anbieten. In weiten Teilen des großen Verbreitungsgebietes gehört der Elefanten-Rüsselfisch zu den Alltags-Speisefischen der ärmeren Teile der Bevölkerung, weil er häufig und billig ist. Aber auch ein Berufsfischer am Niger kann sein Leben lang täglich Dutzende und Hunderte Elefanten-Rüsselfische gefangen haben, ohne jemals ein goldgelbes Exemplar zu Gesicht bekommen zu haben. Wahrscheinlich ist das Tier, das derzeit bei uns schwimmt, das weltweit einzige derzeit lebende Exemplar. Und das kann man nun wahrlich “selten” nennen….

Im Aquarium verhält sich diese Seltenheit ganz normal und kommuniziert, wie das bei den ziemlich intelligenten Gnathonemus petersii üblich ist, auf vielfältige Art und Weise mit Artgenossen. Ein Teil der Bilder zeigt den “Goldie”, bei dem es sich wohl um ein Männchen handelt (das Tier ist gegenwärtig ca. 12 cm lang) gemeinsam mit einem weiblichen, normal gefärbten Artgenossen.

*Für die Puristen unter unseren Lesern: ja, auch wir wissen, dass es Arten von Killifischen, Schmerlen und Höhlenfischen gibt, die nur in einem einzigen Quelltopf oder Höhlenteich vorkommen und von denen aufgrund des extrem begrenzten Lebensraumes nur wenige Hundert Exemplare die gesamte Weltpopulation ausmachen, aber insgesamt gesehen ändern diese Handvoll von Ausnahmen nichts an der Richtigkeit der Grundaussage.

Temperatur: 22 – 28°C
pH: um etwa 7
KH:
GH: 5 bis 15°
Leitwert:
 

Ernährung:

Frostfutter

Zucht:

 

Besonderheiten:

Der Elefantenrüsselfisch sollte in einer Gruppe ab einer Beckengröße von mindestens 150 cm Länge gehalten werden. Das Becken sollte viele Verstecke, Höhlen und Pflanzen bieten. Es sollte dicht bepflanzt sein und es sollten pro Elefantenrüsselfisch, ein bis zwei Höhlen zur Verfügung stehen! Der Bodengrund sollte aus feinem Sand bestehen, da dieser Fisch seine Nahrung aus dem Boden sucht. Freier Schwimmraum sollte ebenfalls vorhanden sein.

 

Quelle:

Aquarium Glaser

EFS • Partner des Zoofachhandels

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Verena

Hallo, mich macht es immer sehr traurig, wenn ich über die Empfehlung zur Einzelhaltung lese. Hier würde ich eher ganz klar sagen: wer den Platz nicht hat, sollte den Fisch nicht pflegen! Meine petersii sind immer im Trupp unterwegs, auch wenn es manchmal etwas rauher zugeht. Dennoch teilen sie sich auf der 2,40 x 60 Grundfläche nicht auf, ist ein Tier abseits der Gruppe, dann bedeutet dies, das etwas nicht mit ihm stimmt. 80 cm Beckenlänge ist zu wenig, diese Aquariengröße geht nur für kurze Zeit, bei sehr kleinen Jungtieren. Wenn man diese Fische mal richtig schwimmen hat sehen, dann… Weiterlesen »

Verena

Hallo,

natürlich dürft ihr alles, was ich schreibe verwenden! Ich muß mal schauen, ob ich die Zeit finde um mal einen ausführlichen Bericht zu schreiben. Vielleicht bekomme ich auch noch ein paar Fotos hin.
Es sind faszinierende Fische, und ihr Verhalten ist noch reichlich unerforscht.
Liebe Grüße, Verena

Häääbät

Diese Fische wurden früher oft als wasserwärter in wasserwerken gehalten. das geringste problem und der fisch zeigt es an oder stribt sogar dabei. ich persönlich finde das weniger fein.Als alter angler habe ich früher in einer großen wanne weisfische und andere deutsche fische gehalten, von schleie bis karauschen barsche usw. ich habe das becken naturgeträu eingerichtet und die kleinen barsche fingen sogar an auf raubzüge zu gehen. es gab köderfische die mir echt ans herz gewachsen sind und ich sie verschont habe und ihnen bei guter größe die freiheit schenkte . für meine wasserwacht habe ich ganz normale flusskrebse eingesetzt… Weiterlesen »

Verena

Ich bedaure es sehr, daß selbst nach JAHREN immer noch die Beckengröße von 80 cm und eine Einzelhaltung empfohlen wird.
Es lässt mich alle anderen Berichte mit großer Vorsicht lesen.

Warum fordert ihr zum mitmachen auf, wenn Berichte und Empfehlungen von Haltern nicht aufgegriffen werden?

Kommt meine Rüssel besuchen…schaut Euch an, wie sie leben, wie sie sich bewegen und ihr könnt nachvollziehen, wie sich mir der Magen umdreht, wenn ich den Bericht oben lese!

Verena

Ich habe unten schon in meinem Bericht geschrieben, was ich dazu denke. 1,50 m als Minimum und später mehr. Eine Einzelhaltung sehe ich als absolut nicht artgerecht an und daher schließen sich schon kleinere Becken aus. Nimmt man eine Gruppe von 8 jungen Tieren, die jeweils um die 8-10cm sind, und berücksichtigt man deren Bewegungsdrang, dann sind 150 cm Kantenlänge gerade ausreichend, damit sie sich gut entwickeln. Natürlich kann man (einzelne) Tiere auch auf weniger “halten”, ich schreibe bewußt nicht “pflegen”. Hier ist nur die Frage, ob man das Niveau zahlreicher Datenbanken folgen will. Sprich, die unterste Haltungsbegrenzung angeben. Es… Weiterlesen »

Olaf

Hallo, hier meine Erfahrungen und Anmerkungen zu diesem Tier: Dieser interessante Fisch kommuniziert innerhalb seiner Gruppe äusserst intensiv und das Gruppenverhalten ist sehr interessant. Sie agieren, ausser beim schlafen, hauptsächlich als Gruppe. Es liegt deshalb auf der Hand, dass “Einzelhaft” unangemessen ist und ich rate dem Tier zuliebe ebenfalls ganz klar davon ab. Was Beckengrösse angeht wird immer viel gestritten und diskutiert. Man kann pauschal sagen: ein in Gefangenschaft gehaltenes Tier lebt immer auf zu engem Raum. Wer einem Tier wirklich gerecht werden will, hält deshalb am besten überhaupt keins “gefangen”… deshalb gehe ich nicht weiter darauf ein. Klar ist:… Weiterlesen »

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