Hypancistrus debilitterra

Deutscher Name: Kolumbianischer Zebrawels

Quelle: G. Höner - Zierfischgroßhandel
Herkunft:
Kolumbien, Südamerika
Farben:
gelb, schwarz, weiß
Schwierigkeit:
Mittelschwer (Erfahrene Aquarianer)
Art: Hypancistrus debilitterra
Gattung: Hypancistrus
Familie: Loricariidae

Beschreibung

Die Hypancistrus debilitterra, im Volksmund Kolumbianischer Zebrawels genannt, gehört zur Familie der Welse (Loricariidae). Der wissenschaftliche Name leitet sich aus alten Begriffen ab. Der Fisch zeigt einen schlanken Körper und einen breiten Mund. Sein Rücken trägt dunkle, zebraartige Streifen und erreicht im Schnitt eine Länge von 9 cm. Die Art lebt in klaren, fließenden Gewässern mit steinigem Grund, wo das Wasser meist 26 °C hat. Dort sorgt der schnelle Flusslauf für viel gelösten Sauerstoff. Er ist vorwiegend nachtaktiv und zieht sich bei Tageslicht in enge Verstecke zurück. Diese Anpassung hilft ihm, Fressfeinden zu entgehen. Im Aquarium sollten ähnliche Bedingungen erreicht werden, mit strukturierten Rückverstecken und ruhigen Bereichen. Einige Angaben weichen jedoch ab, weshalb weitere Studien sinnvoll sind.
Sozialverhalten: Schwarm
Temperament: territorial
Verträglichkeit mit Wirbellosen: mittel

Besonderheiten

Der Hypancistrus debilitterra besticht durch sein auffälliges Zebramuster und die schlanke, präzise gestaltete Körperform. Sein ruhiges, zugleich territoriales Verhalten und die Vorliebe für schattige Rückzugsorte machen ihn zu einem besonderen Zierfisch, der anspruchsvolle Aquarianer begeistert.

Vergesellschaftungshinweise

Hypancistrus debilittera ist ein überwiegend dämmerungs- und nachtaktiver Wels, der in seinem natürlichen Lebensraum in Kolumbien meist in kleinen Gruppen oder lockeren Verbänden vorkommt, jedoch keine ausgeprägte Schwarmbildung zeigt; für die Aquarienhaltung empfiehlt sich daher die Pflege von mindestens 3–5 Tieren, um arttypisches Verhalten zu ermöglichen und innerartliche Aggressionen zu verteilen. Der Kolumbianische Zebrawels ist friedlich und kann gut mit ruhigen, nicht zu großen Schwarmfischen wie Salmlern, kleinen Barben oder Zwergbuntbarschen sowie anderen friedlichen Bodenfischen wie Corydoras oder kleinen Panzerwelsen vergesellschaftet werden. Zu vermeiden sind sehr kleine Beutefische, die als Nahrung angesehen werden könnten, sowie aggressive oder sehr lebhafte Arten, die den Zebrawels stressen oder beim Futter verdrängen würden; auch langflossige Fische sind ungeeignet, da es gelegentlich zu Flossenzupfen kommen kann.

Geschlechtsdimorphismus

Männchen entwickeln bei Erreichen der Geschlechtsreife häufig länger gewachsene, ausgeprägtere Odontoden an Kopf und Flanken – besonders deutlich um den Brustflossenansatz –, während der Genitalbereich bei ihnen prominenter hervorsticht. Weibchen wirken dagegen in der Regel etwas stämmiger mit einem rundlicher ausgeprägten Bauch und ohne die markanten odontodalen Auswüchse der Männchen.
Größe: Männchen: bis zu 12,9 cm, Weibchen: 12,9-12,9 cm

Haltungstipps / Pflege

Hypancistrus debilitterra – L 129, Kolumbianischer Zebrawels benötigt ein geräumiges Aquarium mit stabilen Wasserparametern (Temperatur ca. 26–28 °C, pH-Wert im leicht sauren bis neutralen Bereich) und zahlreichen Versteckmöglichkeiten, die durch den Einsatz von Felsen, Wurzeln und künstlichen Höhlen geschaffen werden können, um das natürliche Verhalten zu fördern und Stress zu minimieren; regelmäßige Wasserwechsel von etwa 20–30 % sowie eine sorgfältig abgestimmte Filteranlage tragen entscheidend zur Wasserqualität bei, während eine schonende Reinigung des Substrats und der technischen Anlagen nötig ist, um nützliche Bakterienpopulationen nicht zu gefährden. Die Fütterung sollte mit hochwertigen, proteinreichen Nahrungsangeboten erfolgen – dabei kommen speziell abgestimmte Flocken, Pellets und gelegentlich Lebend- oder Frostfutter zum Einsatz –, wobei kleine Portionen in mehrmaligen Gaben den Verdauungsprozess unterstützen und Überfütterung vermieden wird. Zusätzlich ist es wichtig, die Wasserparameter regelmäßig zu kontrollieren und bei Bedarf die aquatische Einrichtung behutsam anzupassen, um so ein dauerhaft artgerechtes und stabiles Lebensumfeld zu gewährleisten.
Wasserhärte:
weich bis mittelhart
PH-wert
6,0-7,5
Temperatur:
26-28 °C
Beckengröße:
60 cm Breite und 125 Liter

Zucht und Fortpflanzung

Die Gattung Hypancistrus umfasst artenreiche, oft anspruchsvolle Panzerwelse, die in gut stabilisierten Aquarien mit weichem, leicht sauer bis neutralem Wasser und Temperaturen von etwa 26–28 °C gehalten werden sollten, um optimale Voraussetzungen für die Zucht zu schaffen. Hypancistrus debilitterra, der Kolumbianische Zebrawels, zeigt ein cavebasiertes Paarungsverhalten, bei dem insbesondere Männchen geeignete Verstecke, wie Höhlen oder Rohre, auswählen, um dort das Weibchen zur Eiablage zu locken, wobei eine sorgfältige Gestaltung des Aquariums mit zahlreichen Rückzugsmöglichkeiten und einer ruhigen Wasserführung essenziell ist. Nach der Befruchtung werden die Eier in den vorbereiteten Spalten abgelegt und vom Männchen teilweise bewacht, wodurch eine erhöhte Sicherheit vor Fressfeinden erreicht wird. Beim schlüpfen der Jungtiere ist eine exzellente Wasserqualität und eine gezielte Fütterung mit fein abgestimmten Nahrungsangeboten wie Infusorien oder speziell angereichertem Mikrofutter wichtig, um eine erfolgreiche Aufzucht zu gewährleisten. Zudem erfordert die Zucht ein gutes Zusammenspiel von Lichtverhältnissen, Wasserparametern und einer minimalen Stressbelastung, da selbst kleine Schwankungen die Fortpflanzung und das Verhalten der Tiere negativ beeinflussen können.

Ernährung/Futterbedarf

Diese Art ist ein klarer Karnivor, da sie sich in der Natur überwiegend von tierischer Nahrung wie kleinen Krebstieren und Insektenlarven ernährt; eine reine Pflanzenkost würde zu Mangelerscheinungen führen, während eine ausschließliche Fleischkost ohne Ballaststoffe die Verdauung belasten kann. Als Hauptfutter empfiehlt sich ein hochwertiges, fleischhaltiges Trockenfutter, das etwa 70–80 % der täglichen Ration ausmachen sollte. Ergänzend sollte 2- bis 3-mal pro Woche abwechslungsreiches Lebend- oder Frostfutter wie Artemia und rote Mückenlarven angeboten werden, wobei pro Fütterung 4–6 Mückenlarven pro Tier ausreichen; gelegentlich kann auch blanchiertes Gemüse wie Zucchini oder Spinat gereicht werden, um die Verdauung zu unterstützen. Die Fütterung sollte idealerweise 2- bis 3-mal täglich in Portionen erfolgen, die innerhalb von 3 Minuten vollständig aufgenommen werden, wobei Futterreste stets zeitnah zu entfernen sind, da diese Art zu Überfressen neigt und kontrollierte Portionen für die Gesunderhaltung unerlässlich sind.
Ernährungstyp: Aufwuchsfresser (Limnivore)
Alterserwartung
10–15 Jahre

Natürlicher Lebensraum

Hypancistrus debilitterra – L 129, Kolumbianischer Zebrawels bewohnt in seinem natürlichen Lebensraum überwiegend klare, sauerstoffreiche Fließgewässer in tropischen Regenwaldregionen Kolumbiens, wo das Wasser leicht sauer bis neutral ist und eine konstante Temperatur von etwa 24 bis 28 °C aufweist. In diesen fließenden, teils rasant strömenden Bächen und kleineren Flüssen findet sich häufig ein felsiges Substrat, das zahlreiche Spalten, Hohlräume und Rückzugsmöglichkeiten bietet, während dichte Ufervegetation und umliegende Laubwälder für strukturreiche, naturnahe Verstecke sorgen. Die Kombination aus klarem Wasser, stabilen Parameterwerten und komplexer Umgebung schafft ideale Bedingungen für den Kolumbianischen Zebrawels, der sich an dieses spezifische Habitat durch ausgeprägte Tarnmusterungen angepasst hat.

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