Hypostomus spec.

Deutscher Name: Wels

Bild: EFS, Partner des Zoofachhandels
Herkunft: Brasilien, Südamerika
Farben: braun, gelb, schwarz
Schwierig: Einfach (Fortgeschrittene Anfänger)
Gattung: Hypostomus
Art: Hypostomus plecostomus
Familie: Loricariidae

Beschreibung

Hypostomus spec. (L37) gehört zur Familie der Panzerwelse. Der wissenschaftliche Name deutet auf eine unklare Artzuordnung innerhalb der Gattung hin. Der Wels hat einen langgestreckten, seitlich abgeflachten Körper, der mit harten Schuppenplatten bedeckt ist. Durchschnittlich erreicht er etwa 20 cm in der Länge. Die Flossen sind schmal und der saugende Mund ist ausgeprägt. Sein natürlicher Lebensraum sind langsam fließende Flüsse in Südamerika, die reich an Pflanzen und sauerstoffhaltigem Wasser sind. Er ist nachtaktiv und versteckt sich tagsüber in Spalten oder unter Pflanzen. Zudem zeigt er territoriales Verhalten, wenn er sich ein Revier sichert. Im Aquarium gedeiht er bei Temperaturen um 24 Grad und braucht viele Versteckmöglichkeiten am Beckenboden. Einige Quellen sind unsicher bezüglich exakter Größen- und Temperaturangaben, was zu leichten Abweichungen führt.
Sozialverhalten: Einzelgänger
Temperament: friedlich
Verträglichkeit mit Wirbellosen: mittel

Besonderheiten

Der Hypostomus spec. (L37) – Wels besticht durch seine schuppige Panzerung, abwechslungsreiche Farbgestaltung und ruhiges, nachtaktives Verhalten. Er reinigt Algenreste am Bodengrund und sucht gern Verstecke. Robust und pflegeleicht, eignet er sich ideal für kunstvoll gestaltete Aquarien.

Vergesellschaftungshinweise

Die Gattung Hypostomus erfordert bei der Haltung besondere Aufmerksamkeit, denn die Bedürfnisse dieser Fische machen eine gut überlegte Vergesellschaftung unabdingbar. Zwar führt die Einzelhaltung oft zu dem geringsten Stress, jedoch sollte bei der Zusammenstellung eines Gemeinschaftsaquariums darauf geachtet werden, ausschließlich passende und ruhige Beifische zu wählen. Aggressive oder zu aktive Arten kommen hierbei nicht in Frage, ebenso wie sehr kleine Fische, die als Beute wahrgenommen werden könnten. Fische mit auffallend langen Flossen, die vermehrt zu Konkurrenzverhalten und Aggression führen können, sollten ebenfalls vermieden werden, um ein harmonisches Miteinander zu gewährleisten. Diese Hinweise gelten auch für den Wels, eine innerhalb dieser Gattung häufig anzutreffende Art, und basieren primär auf Informationen von my-fish.org sowie ergänzenden Fachquellen aus dem Aquariumhandel.

Geschlechtsdimorphismus

Männchen weisen während der Laichzeit meist länger ausgeprägte und verhärtete Odontoden (kleine, stachelartige Fortsätze) entlang des Kopfbereichs und der Schultern auf, die als Paarungsanzeichen dienen. Im Gegensatz dazu wirkt das Weibchen rundlicher, insbesondere im Bauchbereich, und zeigt weniger ausgeprägte odontogene Strukturen.
Größe: Männchen: bis zu 37 cm, Weibchen: 37-37 cm

Haltungstipps / Pflege

Hypostomus spec. (L37) – Wels ist ein robuster Zierfisch, der jedoch ein artgerechtes Umfeld und regelmäßige Pflegemaßnahmen benötigt, um gesund zu bleiben. Für die Einrichtung des Aquariums wird ein geräumiges Becken mit vielen Versteckmöglichkeiten empfohlen, bei dem Felsen, Wurzeln und lebende Pflanzen integriert werden, um den natürlichen Lebensraum zu simulieren; dabei sollte besonders auf eine ausreichend starke Filterung und einen behutsamen Wasserstrom geachtet werden, um Staub- und Schwebeteilchen zu entfernen. Wichtige Wasserparameter sind eine Temperatur im Bereich von 24–28 °C sowie ein leicht saures bis neutral bis leicht alkalisches Milieu (pH 6,5–7,5), wobei regelmäßige Teilwasserwechsel (ca. 25–30 % wöchentlich) und eine kontinuierliche Kontrolle von Ammoniak-, Nitrit- und Nitratwerten essenziell sind. Die Ernährung sollte abwechslungsreich und angepasst an den Bedürfnissen des Fisches sein und besteht aus hochwertigen, langsam sinkenden Pellets, ergänzt durch Gemüse wie Zucchini oder Gurke, um den natürlichen Grab- und Fraßreflex zu befriedigen; hierbei empfiehlt es sich, die Fütterungsmenge an der Aktivität und Größe des Tieres auszurichten. Zum Reinigen des Aquariums sollten neben dem regelmäßigen Absaugen des Bodengrundes auch Filtermaterialien und Dekorationsgegenstände kontrolliert und bei Bedarf gereinigt werden, um Algenbildung und Schmutzansammlungen zu vermeiden. Generell ist eine sorgfältige Beobachtung der Wasser- und Verhaltensparameter unerlässlich, um frühzeitig auf Stressanzeichen oder Veränderungen reagieren zu können; weitere detaillierte Tipps und Informationen beziehen sich auf aktuelle Erkenntnisse von my-fish.org sowie ergänzende Fachquellen aus der deutschsprachigen Aquaristik, die zusätzlich zu beachten sind.
Wasserhärte: weich bis hart
PH-wert
6,5-7,5
Temperatur:
22-28 °C
Beckengröße:
80 cm Breite und 400 Liter

Zucht und Fortpflanzung

Die Gattung Hypostomus benötigt für eine erfolgreiche Zucht einen großzügigen, strukturierten Aquariumraum mit stabilen Wasserwerten (pH-neutral bis leicht alkalisch, moderate Härte) und zahlreichen Versteckmöglichkeiten, um territoriale Auseinandersetzungen zu minimieren. Die Zuchtbedingungen sollten eine ruhige Umgebung mit wenig Stress für die Tiere ermöglichen, während die Gestaltung des Beckens mit festen Oberflächen, Steinen und Wurzeln als bevorzugte Ablageorte für die Eier unerlässlich ist. Während der Paarungszeit zeigt sich ein ausgeprägtes Balz- und Territorialverhalten, bei dem die potentierten Partner durch gegenseitige Annäherungen und Veränderungen im Erscheinungsbild auffallen, was häufig einen intensiven Brutkampf zur Folge haben kann. Nach der Eiablage angekommen, übernehmen meist die Männchen oder speziell vorbereitete Elterntiere den Schutz der kunstvoll abgelegten Eier, während die Aufzucht der Jungtiere in separaten Aufzuchtbecken beginnt, in denen mit fein abgestimmter Fütterung – angefangen von Infusorien bis hin zu kleinen Lebendfutterarten – die Entwicklung optimal unterstützt wird. Dieser gezielte Zuchtansatz, der auch besondere Verhaltensbesonderheiten der Fortpflanzung wie territoriale Abgrenzung und elterliche Fürsorge umfasst, ist charakteristisch für Hypostomus spec. (L37) – Wels und zeigt, wie essenziell angepasste Haltungs- und Zuchtbedingungen im Aquarium sind, um eine erfolgreiche Fortpflanzung und nachhaltige Aufzucht zu gewährleisten.

Ernährung/Futterbedarf

Als reine Fleischfresser wird eine Fütterung mit hohem tierischem Anteil empfohlen, wobei Futtermittel mit überwiegend pflanzlichen Bestandteilen (wie herkömmliches Flockenfutter) ausdrücklich ungeeignet sind; als Hauptfutter bietet sich ein fleischhaltiges Trockenfutter an, beispielsweise spezielle Präparate wie „Tetra Betta“ für Kampffische, das durch ergänzende Lebend- oder Frostfutter wie Mückenlarven, Artemia oder Wasserflöhe abwechslungsreich ergänzt werden sollte, während gleichzeitig darauf geachtet wird, dass pro Individuum täglich etwa 4–6 Mückenlarven verfüttert werden und Futterreste im Aquarium vermieden werden, um die Wasserqualität stabil zu halten.
Ernährungstyp: Allesfresser (Omnivore)
Alterserwartung
10–15 Jahre

Natürlicher Lebensraum

Hypostomus spec. (L37) – Wels bewohnt in seiner natürlichen Umgebung vorwiegend tropische Süßwasserhabitate, die durch langsam fließende bis stehende Gewässer charakterisiert sind. In diesen Habitaten finden sich oft Flussnebenarme, Sumpfgebiete und überschwemmte Uferzonen, in denen das Wasser in der Regel leicht sauer bis neutral ist und Temperaturen zwischen etwa 24 und 28 °C herrschen. Der Bodengrund variiert von schlammigen Bereichen bis zu kiesigen Anlagen, wobei reichlich Aquatikelemente wie umgestürzte Wurzeln, Treibholz und dichte Wasserpflanzen für zahlreiche Versteck- und Laichplätze sorgen. Diese Umgebung zeichnet sich durch einen hohen Nährstoffgehalt und eine abwechslungsreiche Mikrofauna aus, die als Nahrungsquelle für den Allesfresser dient, während die vorhandene Bepflanzung nicht nur Schutz, sondern auch eine natürliche Filterung des Wassers unterstützt.
Wasserpflanzen: Anubias, Bucephalandra, Cryptocoryne, Echinodorus, Javafarn

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suche ein L37 Netzmuster-Schilderwelsmännchen für meine zwei Damen
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