Julidochromis regani
Beschreibung
Julidochromis regani gehört zur Familie Cichlidae und zur Ordnung Perciformes. Er wird oft Vierstreifen-Schlankcichlide genannt. Sein schlanker Körper weist vier klare senkrechte Streifen auf. Er erreicht durchschnittlich etwa 10 cm Länge und besitzt einen glänzenden, bläulichen bis silbernen Schimmer. In der Natur lebt er im Tanganjikasee, wo Felsen und enge Spalten reichlich Schutz bieten. Dort bildet er kleine Gruppen und zeigt ein ausgeprägtes Revierverhalten. Er betreibt aufmerksame Brutpflege und hat eine starke Paarbindung. Diese Eigenschaften helfen ihm, seine Jungen zu schützen und Nahrung effektiv zu nutzen. Im Aquarium sollte man ihm ebenso einen felsigen Bereich bieten. Das Wasser muss bei etwa 24–26 °C liegen und leicht alkalisch und hart sein. Einige Angaben variieren, was zu widersprüchlichen Beobachtungen führen kann.
Besonderheiten
Julidochromis regani beeindruckt mit schlankem Körper, vier markanten Streifen und ausgeprägter Revierbildung. In artgerechter Haltung zeigt er intensives Sozialverhalten und interessante Interaktionen, was ihn zu einem reizvollen Bewohner moderner Aquariumlandschaften macht.
Vergesellschaftungshinweise
Julidochromis regani ist ein revierbildender, paarweise lebender Buntbarsch aus dem Tanganjikasee, der im Aquarium als Vierstreifen-Schlankcichlide bekannt ist. Im natürlichen Habitat verteidigen die Tiere gemeinsam mit ihrem Partner ein Felsenrevier, weshalb sie am besten als festes Paar gehalten werden; Einzelhaltung führt zu Stress und Aggression, während Gruppenhaltung in kleinen Aquarien zu Revierkämpfen und Verletzungen führen kann. Als Beckenpartner eignen sich ruhige, nicht zu große Tanganjikasee-Buntbarsche wie Neolamprologus-Arten oder friedliche, bodenorientierte Arten wie Altolamprologus compressiceps, sofern ausreichend Verstecke und Sichtbarrieren vorhanden sind. Schwarmfische ähnlicher Größe, die ebenfalls aus dem Tanganjikasee stammen, wie Cyprichromis-Arten, können bei entsprechend großem Aquarium vergesellschaftet werden. Zu vermeiden sind sehr kleine Beutefische wie Neonsalmler, da sie gefressen werden könnten, sowie aggressive oder hyperaktive Arten, die das Revierverhalten stören, und langflossige Fische, da diese durch Flossenzupfen oder Konkurrenz unter Stress geraten.
Geschlechtsdimorphismus
Männchen sind meist etwas größer als Weibchen und besitzen im Vergleich tendenziell spitzere, länger ausladende Rücken- und Afterflossen, während Weibchen insgesamt einen rundlicheren Körperbau aufweisen – der Bauch erscheint insbesondere während der Laichzeit voll. Die Unterschiede sind jedoch dezent und oft schwer eindeutig zu erkennen.
Haltungstipps / Pflege
Julidochromis regani sind anspruchsvolle Aquarienbewohner, die in einem artgerecht eingerichteten Becken mit mindestens 150 Litern, reichlich Versteckmöglichkeiten wie Felsen, Wurzeln und Höhlen sowie lebend bepflanzten Bereichen gehalten werden sollten, um ihr natürliches Verhalten zu unterstützen. Für die Wasserpflege empfiehlt sich ein stabiler pH-Wert zwischen 7,5 und 8,5 sowie eine Temperatur von etwa 24–26 °C, wobei regelmäßige Wasserwechsel von 25–30 % der Gesamtwassermenge und eine konsequente Filterreinigung unerlässlich sind, um Schadstoffe zu minimieren. Die abwechslungsreiche Fütterung sollte hochwertige Frost- und Lebendfutter, angereichert mit Trockenfutter und pflanzlichen Bestandteilen, umfassen, um den Ernährungsansprüchen der artgerechten Pflege gerecht zu werden. Zudem sind regelmäßige Reinigungsmaßnahmen des Bodengrunds, der Dekoration und des Aquariensystems notwendig, um Algenbildung und Ablagerungen zu verhindern und eine gleichbleibend gute Wasserqualität zu gewährleisten. Die kontinuierliche Beobachtung der Fische hilft dabei, Anzeichen von Stress oder Krankheiten frühzeitig zu erkennen, sodass weitere Pflegemaßnahmen oder gezielte Eingriffe möglich sind und ein dauerhaft artgerechter Lebensraum gewährleistet bleibt.
Zucht und Fortpflanzung
Die Gattung Julidochromis erfordert für eine erfolgreiche Zucht spezifische Wasserparameter, eine strukturierte Aquariengestaltung und ein ausgewogenes soziales Klima, um die natürlichen Lebensbedingungen abzubilden. Beim Vierstreifen-Schlankcichlide, Julidochromis regani, sorgt ein Aquarium mit Temperaturen zwischen 24 und 28 °C, einem pH-Wert um 7,5 bis 8,0 sowie einer mittleren bis hohen Wasserhärte für optimale Haltbarkeitsbedingungen, während strukturreiche Rückzugsorte und Steinecken als Brutplätze dienen. Das Paarungsverhalten zeichnet sich durch ausgeprägte territoriale Rituale und gegenseitige Balzhandlungen aus, bei denen das Paar idealerweise in gut vorbereiteten Revierabschnitten brütet. Nach der Eiablage übernehmen beide Elternteile den Schutz und die Pflege der Eier, was zu einer intensiven Aufzuchtphase führt, in der die Jungtiere von den Eltern gefördert und vor Fressfeinden geschützt werden. Diese fürsorgliche Brutpflege und der enge Paarverbund machen die Aufzucht des Vierstreifen-Schlankcichlides zu einem anspruchsvollen, jedoch überaus faszinierenden Unterfangen für Aquarianer.
Ernährung/Futterbedarf
Diese Art ist ein karnivorer Cichlide, der sich in der Natur überwiegend von kleinen Wirbellosen wie Krebstieren und Insektenlarven ernährt, weshalb eine reine Pflanzenkost zu Mangelerscheinungen führen würde, während eine ausschließliche Fleischkost ohne Ballaststoffe die Verdauung belasten kann. Im Aquarium sollte das Hauptfutter aus hochwertigem, fleischhaltigem Trockenfutter bestehen und etwa 70–80 % der täglichen Ration ausmachen. Ergänzend empfiehlt sich zwei- bis dreimal pro Woche die Gabe von Lebend- oder Frostfutter wie Artemia und Mückenlarven, um die Ernährung abwechslungsreich zu gestalten; gelegentlich können auch Daphnien oder Tubifex angeboten werden. Die Fütterung erfolgt idealerweise zwei- bis dreimal täglich in Portionen, die innerhalb von drei Minuten vollständig aufgenommen werden, wobei Futterreste stets zeitnah zu entfernen sind, da diese Art zu Überfressen neigt und kontrollierte Mengen für die Gesunderhaltung unerlässlich sind.
Natürlicher Lebensraum
Julidochromis regani – Vierstreifen-Schlankcichlide bewohnt in der Natur vorwiegend die felsigen Uferbereiche und Steilwände des afrikanischen Tanganjikasees, wo das klare, warme Süßwasser stabile Bedingungen bietet. In diesem Ökosystem herrschen Temperaturen von etwa 25 bis 28 °C sowie ein hoher pH-Wert zwischen ca. 8,2 und 9,0 vor, und das Wasser ist mineralstoffreich und hart. Die Art nutzt die schroff felsigen Unterwasserbereiche mit zahlreichen Ritzen und Höhlen als Rückzugsorte und Brutstätten, wodurch sie sich optimal vor Fressfeinden schützen und sich in der komplexen, von Felsformationen dominierten Umgebung behaupten kann.
Ich bin im Besitz des wunderschönen Fisches und habe auch schon Nachzucht. Die Brutpflege ist sehr intensiv. Das Revier wird stark Bewacht. Kommt ein anderer Fisch in die Nähe, wird er abgedrängt und Attackiert.
Danke für deine Erfahrungen, Olaf. Hast du eventuell Bilder, die wir in diesem Steckbrief unter deinem Namen veröffentlichen können?