Macrobrachium lanchesteri
Beschreibung
Macrobrachium lanchesteri ist ein Süßwassergarnele aus der Familie der Palaemonidae. Sie gehört zur Gruppe der Krebstiere (Crustacea) und hat den wissenschaftlichen Namen Macrobrachium lanchesteri. Die Art wird oft Glasgarnele genannt. Die Tiere erreichen als Durchschnitt etwa 5 bis 6 cm Länge. Ihr Körper wirkt durchsichtig, sodass man feine innere Strukturen erkennen kann. Der Schädelfortsatz – der Rostrum – ist lang und spitz. Die Exoskelette sind dünn und leicht, was die charakteristische Glasklarheit unterstützt. Die Augen sind relativ groß und bieten dem Tier ein breites Sichtfeld.
In ihrer natürlichen Umgebung lebt die Glasgarnele vorwiegend in klaren, langsam fließenden Flüssen und Bächen Südostasiens. Dort findet man viele Verstecke, die das Tier vor Fressfeinden schützen. Es wird oft in Gebieten mit dichter Vegetation und lockeren Bodensubstraten angetroffen. Diese natürlichen Bedingungen fördern den Schutz und die Nahrungssuche. Es gibt Unsicherheiten über einige Details des Verhaltens, da die Daten in den Quellen nicht immer eindeutig sind.
Die Art zeigt interessante Verhaltensweisen. Sie ist meist dämmerungsaktiv und sucht tagsüber Verstecke unter Blättern oder in Höhlen. Im Notfall kann sie Teile ihrer Gliedmaßen abwerfen, um Fressfeinden zu entkommen. Ein weiterer Punkt ist die Anpassung an wechselnde Wasserbedingungen, da sie in einem engen Temperaturbereich von rund 22 bis 26 Grad Celsius lebt. Im Aquarium sollte man ähnliche Bedingungen bieten. Eine natürliche Aquariengestaltung mit vielen Pflanzen, Verstecken und freiem Wasserlauf ist ideal. Solche Umgebungen unterstützen das natürliche Verhalten und fördern eine stabile Population. Für Forscher und Aquarianer sind diese Merkmale wichtig, um das Tier artgerecht zu halten.
Besonderheiten
Macrobrachium lanchesteri, oft als Glasgarnele bezeichnet, zeigt zwei besondere Merkmale. Das Tier besitzt einen halbtransparenten Körper, der als Tarnung vor Fressfeinden wirkt. Diese Eigenschaft erleichtert es, sich in lichtdurchfluteten Gewässern zu verstecken. Zudem weist die Art eine hohe Anpassungsfähigkeit an wechselnde Wasserbedingungen auf. Dies unterstützt ihr Überleben in variablen Habitaten und unterstreicht ihre ökologische Flexibilität. Einige Details zu ihrem Fortpflanzungsverhalten bleiben allerdings noch unklar und bedürfen weiterer Forschung.
Vergesellschaftungshinweise
Dieses Tier lebt aktiv in einem gut strukturierten Aquarium und erkundet seinen Lebensraum. Es benötigt reichlich Verstecke und eine vielfältige Beckenstruktur, um Stress zu verringern. Macrobrachium lanchesteri – Glasgarnele verträgt sich gut mit kleinen, friedlichen Schwarmfischen und robusten Garnelenarten. Man sollte auf aggressive Fischarten achten, da diese das Tier stressen oder gefährden können. Eine behutsame Integration und reichlich Pflanzen sowie Verstecke stärken das Beckenökosystem nachhaltig.
Erscheinungsbild
Zurzeit haben wir keine weiteren Informationen zu den Erscheinungsmerkmalen für dieses Tier.
Zucht und Fortpflanzung
In freiem Wasser legen die Weibchen ihre Eier ab, die sie an ihren Beinanhängseln festhalten. Die Larven entwickeln sich langsam im Wasser und durchlaufen mehrere Phasen, bevor sie als kleine Tiere erscheinen. Diese eierlegende Fortpflanzungsmethode ist typisch für viele Krebstiere und wird auch bei der Glasgarnele beobachtet. Für eine erfolgreiche Zucht sind stabile Wasserwerte nötig. Ein pH-Bereich von 7,0 bis 8,0 und eine Temperatur von 24 bis 28 Grad sind wichtig. Eine gute Sauerstoffzufuhr und regelmäßiger Wasserwechsel unterstützen den Kreislauf. Futter wie Lebendfutter und Flockenmahlzeiten helfen beim gesunden Wachstum.
Die Tiere häuten sich regelmäßig, um Platz für ihr Wachstum zu schaffen. Dieser Prozess, die Häutung, erfolgt in kurzen, planbaren Abständen. Während jeder Häutung sind sie verletzt, weshalb Rückzugsmöglichkeiten im Aquarium essenziell sind. Die Jungtiere wachsen in klar abgegrenzten Stadien vom Larvenstadium über das Juvenil bis zum erwachsenen Tier. Jedes Stadium ist gekennzeichnet durch veränderte Körperstrukturen und eine erneuerte Schale.
Im Aquarium zeigt sich das Tier als aktiver Graser und Kletterer, der an Pflanzen und Steinen haftet. Es sucht oft kleine Verstecke und richtet seinen Alltag an Tageslicht und Futterangebot aus. Die Glasgarnele, Macrobrachium lanchesteri, verbindet so Fortpflanzung, Häutung, Wachstum und Verhalten in einem harmonischen Kreislauf. Durch diese natürlichen Abläufe kann man das Tier selten abwertend sehen, sondern es gelingt, es artgerecht zu halten und zu züchten. Die Verknüpfung von Umweltbedingungen und Tierverhalten stellt dabei den Kern erfolgreicher Zuchtbemühungen dar.
Ernährung/Futterbedarf
Dieses Tier frisst regelmäßig, meist zwei- bis dreimal pro Woche, kleine Portionen. Die Futtermenge sollte relativ gering sein, um Verschmutzungen zu vermeiden. Frisches Gemüse wie Gurke, Karotte oder Zucchini wird gerne angenommen. Zur Förderung des Schalenbaus fügt man oft Calcium als Ergänzung hinzu. Im Aquarium suchen sie behutsam nach Futter auf dem Bodengrund und meiden zu fettige Speisen.