Microphis cuncalus
Beschreibung
Microphis cuncalus, im Volksmund auch Krokodilzahn-Süßwassernadel genannt, gehört zur Familie der Röhrenfische. Der Fisch erreicht im Schnitt eine Länge von 10 cm. Er hat einen schlanken, länglichen Körper mit feinen Schuppen und eine spitze Schnauze, an der man an kleine Zahnchen denken kann. Die Färbung ist meist blassgrün bis braun, was ihm in seinem Lebensraum gute Tarnung bietet. Sein natürlicher Lebensraum umfasst langsam fließende Flüsse und Bäche in warmen Regionen mit dichtem Uferbewuchs. Dort ernährt er sich von kleinen Insektenlarven und Zooplankton, die er mit seinem Schnabel absaugt. Männchen tragen befruchtete Eier in einer Bruttasche, was die Brutpflege unterstützt. Dabei hilft die Tarnfärbung, sich vor Raubtieren zu verstecken. Im Aquarium gelingt die Haltung bei einer Temperatur von 24 Grad und in Becken mit vielen Pflanzen und ruhigem Wasser. Regelmäßiger Wasserwechsel und stabile Wasserwerte sind für das Wohl des Fisches wichtig.
Besonderheiten
Microphis cuncalus, Krokodilzahn-Süßwassernadel, weist einen schlanken Körper mit markant hervorstehenden Kiefern auf, die an Krokodilschnäbel erinnern. Ihr eleganter Schwimmstil und empfindliches Sozialverhalten verlangen behutsame Pflege, um ihre Einzigartigkeit zu bewahren.
Vergesellschaftungshinweise
Microphis cuncalus ist eine Süßwassernadel aus der Familie der Syngnathidae, die im natürlichen Habitat meist paarweise oder in kleinen Gruppen lebt, wobei die Tiere ein ausgeprägtes Revierverhalten zeigen und sich außerhalb der Fortpflanzungszeit auch einzeln aufhalten können. Für die Aquarienhaltung des Krokodilzahn-Süßwassernadels empfiehlt sich daher die Pflege als Paar oder in einer kleinen Gruppe von drei bis fünf Tieren, sofern das Becken ausreichend groß und strukturiert ist, um Revierbildung und Rückzugsmöglichkeiten zu ermöglichen. Geeignete Vergesellschaftungspartner sind ruhige, nicht zu kleine Schwarmfische ähnlicher Größe wie größere Salmler oder friedliche Barben sowie friedliche Bodenfische wie Panzerwelse, die nicht mit den Nadeln um Futter konkurrieren. Ungeeignet sind sehr kleine Beutefische wie junge Guppys oder Neons, da sie als Nahrung betrachtet werden könnten, ebenso wie aggressive oder sehr lebhafte Arten, die die scheuen Nadeln stressen, sowie langflossige Fische, da es zu Flossenzupfen oder Konkurrenz um Futter kommen kann.
Geschlechtsdimorphismus
Männchen tragen in der Brutphase einen deutlich erkennbaren Brutbehälter, in dem sie die befruchteten Eier aufnehmen – ein Merkmal, das bei den Weibchen fehlt. Zudem zeigen Männchen häufig in der Paarungszeit intensivere Farbmusterungen und eine leicht veränderte Körperform, während Weibchen insgesamt schlanker und ohne ausgeprägten Brutbehälter auftreten.
Haltungstipps / Pflege
Microphis cuncalus sollte in einem mindestens 60–100 Liter fassenden Aquarium mit reichlich Versteckmöglichkeiten und dicht bewachsenen Wasserpflanzen gehalten werden, um den natürlichen Rückzugsmöglichkeiten gerecht zu werden. Das Wasser sollte leicht sauer bis neutral (pH 6,5–7,5) sein und bei einer Temperatur von 24–28 °C mit einer schonend wirkenden Filterung und ausreichender Belüftung konstant sauber gehalten werden; regelmäßige Teilwasserwechsel von ca. 25 % pro Woche tragen maßgeblich zur Erhaltung der Wasserqualität bei. Aufgrund des speziellen Mundwerkzeugs der Krokodilzahn-Süßwassernadel ist die Fütterung mit kleinen, lebenden oder gefrorenen Futtermitteln wie Artemia, Mückenlarven und anderen Mikrokrustentieren empfehlenswert, da herkömmliche Flocken- oder Futtergranulate oft nicht den individuellen Bedürfnissen entsprechen. Neben dem Bieten eines freien Schwimmraums sollte auch auf eine naturnahe Einrichtung mit Dekorationen und Pflanzen geachtet werden, um Stress zu vermeiden und das natürliche Verhalten zu fördern, während zugleich eine regelmäßige Reinigung der Substrate und Filtermaterialien sowie eine kontinuierliche Überwachung aller Wasserparameter unerlässlich ist.
Zucht und Fortpflanzung
Die Gattung Microphis zeichnet sich durch außergewöhnliche Fortpflanzungsstrategien aus, wobei Microphis cuncalus – der Krokodilzahn-Süßwassernadel – ein eindrucksvolles Beispiel darstellt. Für die Zucht dieser faszinierenden Fische empfehlen Experten wie my‐fish.org, Wasser mit einem pH-Wert von etwa 6,5 bis 7,5, weichem Substrat und stabilen, moderaten Temperaturen zu nutzen, wobei ein bepflanztes Aquarium mit ausreichend Versteckmöglichkeiten essenziell ist. Beim Paarungsverhalten finden aufwendige Balzrituale statt, bei denen das Weibchen ihre Eier in einem behutsamen Vorgang abgibt, sodass diese vom Männchen in speziellen Brutbereichen aufgenommen und befruchtet werden. Eine Besonderheit dieser Art liegt in der elterlichen Pflege des Männchens, das die Eier über mehrere Wochen sicher umschließt und für eine optimale Entwicklung der Embryonen sorgt. Die Aufzucht der Jungtiere erfordert zunächst feines Infusfutter, während die Umgebung frei von Stress und konstant in den Wasserparametern bleiben muss, um eine erfolgreiche Reifung der frisch geschlüpften Fische zu gewährleisten.
Ernährung/Futterbedarf
Diese Art ist strikt karnivor, da sie sich in ihrem natürlichen Lebensraum überwiegend von kleinen Krebstieren wie Cyclops und Insektenlarven ernährt; eine reine Pflanzenkost ist ungeeignet, da sie die benötigten tierischen Proteine und Nährstoffe nicht liefert, während eine ausschließliche Fleischkost ohne geeignete Futterzusätze zu Mangelerscheinungen führen kann. Im Aquarium sollte ein hochwertiges, fleischhaltiges Trockenfutter etwa 70–80 % der täglichen Ration ausmachen, ergänzt durch abwechslungsreiches Lebend- oder Frostfutter wie Artemia und rote Mückenlarven, die 2- bis 3-mal pro Woche angeboten werden können. Die Fütterung erfolgt idealerweise 2- bis 3-mal täglich in Portionen, die innerhalb von 3 Minuten vollständig aufgenommen werden, wobei Futterreste stets zeitnah zu entfernen sind, da diese Tiere zu Überfressen neigen und daher eine kontrollierte Portionsgröße unerlässlich ist.
Natürlicher Lebensraum
Microphis cuncalus – Krokodilzahn-Süßwassernadel bewohnt in ihrem natürlichen Lebensraum vor allem langsam fließende Süßwasserbereiche wie kleine Flussabschnitte, Sumpfgebiete und überflutete Randzonen tropischer und subtropischer Regionen, in denen dichte Wasserpflanzen, Schilf und andere Versteckmöglichkeiten vorherrschen. Das Wasser zeichnet sich in diesen Habitaten häufig durch relativ stabile, warme Temperaturen zwischen 24 °C und 28 °C sowie einen neutralen bis leicht sauren pH-Wert aus, wodurch ein ökologisches Gleichgewicht entsteht, das sowohl eine hohe Biodiversität als auch reichlich Nahrungsquellen in Form von kleinen Wirbellosen und Plankton unterstützt. Zudem ermöglichen sandige bis schlammige Böden und eine vielfältige Ufervegetation optimale Bedingungen für die Fortpflanzung und das Überleben dieser Art in ihrem naturbelassenen Umfeld.