Panaque nigrolineatus

Deutscher Name: Wels

Quelle: EFS
Herkunft: Brasilien, Südamerika
Farben: braun, gelb, schwarz
Schwierig: Mittelschwer (Erfahrene Aquarianer)
Gattung: Panaque
Art: Panaque nigrolineatus
Familie: Loricariidae

Beschreibung

Panaque nigrolineatus gehört zur Familie der Loricariidae und zur Ordnung der Siluriformes. Der Fisch weist eine gepanzerte Haut und dunkle Linien auf. Er erreicht im Durchschnitt etwa 35 cm in der Länge. Die Form des Kopfes und die angepassten Zähne helfen ihm, Holz anzuritzen. Er lebt in warmen Flüssen Südamerikas, wo Wasser meist 25 °C hat und der pH-Wert ca. 6,8 beträgt. Dort fließt das Wasser langsam und bietet viele Verstecke. Im natürlichen Lebensraum spielt sein Verhalten eine Rolle: Er ist meist dämmerungsaktiv und verbringt den Tag im Schutz der Flussböden. Eine besondere Anpassung ist sein vermogen, Holzfasern zu zersetzen, was ihm Nahrung und Energie liefert. Im Aquarium ist ein großes Becken mit Rückzugsmöglichkeiten und sandigem Boden ideal. Die Haltung erfordert stabile Wasserwerte und eine Wassertemperatur von ca. 25 °C. Informationen variieren stellenweise, weshalb weitere Quellen hinzugezogen werden sollten.
Sozialverhalten: Einzelgänger
Temperament: neutral
Verträglichkeit mit Wirbellosen: mittel

Besonderheiten

Panaque nigrolineatus (L190) – Wels besticht durch sein faszinierendes Holzfressverhalten und markante Streifen, die ihm eine außergewöhnliche Tarnung verleihen. Sein robustes Maul mit spezialisierten Zahnstrukturen ermöglicht das Zerkleinern von Holz. Für artgerechte Haltung sorgen abwechslungsreiche Versteckmöglichkeiten und behutsame Pflege.

Vergesellschaftungshinweise

Die Gattung Panaque weist häufig Ansprüche an eine behutsame Vergesellschaftung auf, da die Einzelhaltung oft den geringsten Stress verursacht. Bei der Integration in ein Gemeinschaftsaquarium, wie es bei Panaque nigrolineatus der Fall ist, sollten ausschließlich ruhige und kompatible Beifische gewählt werden, um Unruhe und Aggressionen zu vermeiden. Insbesondere aggressive oder sehr aktive Arten, aber auch allzu kleine Fische, die als potenzielle Beute wahrgenommen werden könnten, sind zu meiden; ferner sollten Fische mit prächtigen, langen Flossen nicht eingesetzt werden, da diese oft zu Konkurrenzverhalten und erhöhter Aggression führen können. Die Auswahl der artgerechten Vergesellschaftung stützt sich primär auf Informationen von my-fish.org und wird durch Daten von g-hoener.de, aquariumglaser.de, aqua-global.eu, einrichtungsbeispiele.de sowie aquaristik-profi.com ergänzt, um einen optimalen Zusammenhalt im Aquarium zu gewährleisten.

Geschlechtsdimorphismus

Bei Panaque nigrolineatus lassen sich äußerlich kaum markante Unterschiede zwischen Männchen und Weibchen feststellen. Bei Laichbereitschaft erscheint der Bauch der Weibchen oft praller, wohingegen Männchen in der Genitalregion – meist im Bereich des Anal- und Bauches – einen etwas ausgeprägteren Genitalpapillenbereich aufweisen, der bei genauer Untersuchung zur Geschlechtsbestimmung herangezogen werden kann.
Größe: Männchen: bis zu 60 cm, Weibchen: 55-60 cm

Haltungstipps / Pflege

Panaque nigrolineatus (L190) benötigt ein großzügiges Aquarium mit strukturiertem Bodengrund, Versteckmöglichkeiten und lebenden Pflanzen, die seinen natürlichen Lebensraum imitieren, sowie einen leistungsstarken Filter, der für eine stabile Wasserqualität sorgt; das Wasser sollte einen pH-Wert zwischen 6,5 und 7,5 aufweisen und bei einer Temperatur von etwa 24 bis 28 Grad Celsius liegen, um optimale Bedingungen zu gewährleisten. Die abwechslungsreiche Ernährung umfasst qualitativ hochwertiges Trockenfutter, Frisch- und Lebendfutter, wobei besonders auf den Eiweißanteil geachtet werden sollte, da diese Art sowohl pflanzliche als auch tierische Bestandteile zu sich nimmt. Regelmäßige Teilwasserwechsel von 25 bis 30 Prozent alle ein bis zwei Wochen sowie die Kontrolle und gelegentliche sanfte Reinigung von Bodengrund und Filter sind essenziell, um Schadstoffansammlungen zu vermeiden und das ökosystem im Aquarium im Gleichgewicht zu halten. Zudem sollten Runduminspektionen erfolgen, um frühe Krankheitsanzeichen zu erkennen, und darauf geachtet werden, dass die Einrichtung des Aquariums Aufenthaltsräume bietet, die den natürlichen Bedürfnissen des Fisches entsprechen, sodass bei konsequenter Einhaltung dieser Pflegemaßnahmen ein artgerechtes und stabiles Umfeld gewährleistet werden kann.
Wasserhärte: weich bis mittelhart
PH-wert
6,0-7,5
Temperatur:
24-28 °C
Beckengröße:
100 cm Breite und 1000 Liter

Zucht und Fortpflanzung

Die Gattung Panaque umfasst faszinierende Arten, deren Zucht im heimischen Aquarium aufgrund spezieller Ansprüche eine Herausforderung darstellt. Für eine erfolgreiche Reproduktion dieses Gruppenmitglieds sind stabile Parameter wie eine Wassertemperatur von 26–28 °C, ein pH-Wert zwischen 6,0 und 7,5 sowie eine weiche, leicht saure Wasserqualität essenziell, ergänzt durch einen feinen Sand- oder Kiesbodengrund und reichlich Versteckmöglichkeiten sowie naturbelassene Elemente wie Äste und Wurzeln. Beim exotischen Panaque nigrolineatus (L190) erfolgt die Eiablage in kleinen Spalten oder an Strukturen, die einen sicheren Halt bieten, wobei die Eier extern befruchtet werden; das Paarungsverhalten wirkt dabei relativ dezent, da Männchen durch gezielte Schwimmbewegungen und Annäherungsversuche die Weibchen stimulieren. Die Aufzucht der Jungtiere erfordert anschließend besondere Sorgfalt, da die frisch geschlüpften Larven mit mikroskopisch kleinen Nahrungsangeboten wie Infusorien und später lebenden Futtermitteln gefüttert werden müssen, bis sie in der Lage sind, größere Partikel zu verwerten. Eine Besonderheit der Fortpflanzung dieser Art liegt in ihrem langsamen Wachstum und der späten Geschlechtsreife, weshalb auch ein langfristiger Ansatz für erfolgreiche Zuchtversuche unabdingbar ist.

Ernährung/Futterbedarf

Die Art gehört zu reinen Fleischfressern, weshalb Futter mit hohem pflanzlichen Anteil (z. B. normales Flockenfutter) ungeeignet ist. Es wird empfohlen, eine abwechslungsreiche Fütterung anzubieten, indem als Hauptfutter fleischhaltiges Trockenfutter, beispielsweise speziell für Kampffische wie „Tetra Betta“, verwendet wird und zusätzlich Lebend- oder Frostfutter wie Mückenlarven, Artemia oder Wasserflöhe gereicht werden. Dabei sollte pro Fisch täglich eine Menge von etwa 4–6 Mückenlarven verabreicht werden, wobei darauf zu achten ist, alle Futterreste zu entfernen, um eine Verschmutzung des Aquariums zu vermeiden. Aktuelle Informationen, vor allem von my-fish.org, sowie zusätzliche zierfischfachliche Quellen dienen als Grundlage für diese Fütterungsempfehlungen.
Ernährungstyp: Aufwuchsfresser (Limnivore)
Alterserwartung
10–15 Jahre

Natürlicher Lebensraum

Panaque nigrolineatus ist in den langsam fließenden bis stehenden, oft überschwemmten Gewässern des Amazonasbeckens und angrenzender Regionen Südamerikas anzutreffen. Diese Fließgewässer und Flussnebenarme weisen in der Natur meist trübes Wasser mit leicht saurem bis neutralem pH-Wert (etwa 6,0–7,0) und warmen Temperaturen zwischen 24 und 30 °C auf. Der natürliche Lebensraum ist geprägt von dichter, tropischer Vegetation, üppigen Uferbereichen, überhängenden Bäumen und reichlich vorhandenem Treibholz, das nicht nur als Struktur und Unterschlupf dient, sondern auch als Nahrungsquelle, da das Tier gerne Holz und die darauf wachsenden Algen abfackt. Dabei profitieren Panaque nigrolineatus von den saisonalen Überschwemmungen, die das Angebot an Nahrung und Rückzugsmöglichkeiten erweitern und vielfältige ökologische Nischen im Gewässer schaffen.
Wasserpflanzen: Anubias, Bucephalandra, Cryptocoryne, Echinodorus, Javafarn

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