Panaqolus aff. maccus

Deutscher Name: Wels

Bild: EFS, Partner des Zoofachhandels
Herkunft: Brasilien, Südamerika
Farben: braun, gelb, schwarz
Schwierig: Mittelschwer (Erfahrene Aquarianer)
Gattung: Panaqolus
Art: Panaqolus maccus
Familie: Loricariidae

Beschreibung

Panaqolus aff. maccus gehört zur Familie Loricariidae und ist eng verwandt mit anderen Panauqollen. Der wissenschaftliche Name lautet Panaqolus maccus, wobei „aff.“ auf eine Verwandtschaft mit ähnlichen Arten hinweist. Sein Körper ist schmal und von kleinen Knochenplatten bedeckt. Er erreicht im Schnitt etwa 10 cm Länge und zeigt braune, unregelmäßige Flecken auf hellem Grund. Die breite Schnauze ermöglicht den Zugang zu schwer erreichbaren Algenresten. In seinem natürlichen Lebensraum, meist in langsam fließenden Flussufern des tropischen Regenwaldes, bieten dicht bewachsene Ufer und Steinanordnungen gute Versteckmöglichkeiten. Er nutzt einen Saugmund, um sich an Untergründen festzuhalten und biofilmbeladene Oberflächen abzukratzen. Zudem ist er vorwiegend dämmerungsaktiv und zeigt ein zurückhaltendes, scheues Verhalten. Im Aquarium gedeiht er am besten bei Wassertemperaturen um 26 °C und einem pH-Wert von etwa 6,8, wobei reichlich Dekoration und Verstecke sein Wohlbefinden fördern. Einige Angaben sind unsicher, insbesondere die Messwerte, weshalb Durchschnittswerte angegeben wurden.
Sozialverhalten: Einzelgänger
Temperament: friedlich
Verträglichkeit mit Wirbellosen: gut

Besonderheiten

Panaqolus aff. maccus (L104) Wels beeindruckt durch kunstvolles Muster und markante Körperkonturen. Sein aktives Erkundungsverhalten sowie die Vorliebe, an Treibholz Nahrung aufzunehmen und Zufluchtsorte im Aquarium zu nutzen, heben ihn von anderen ab. Es sind keine besonderen Merkmale bekannt.

Vergesellschaftungshinweise

Panaqolus-Arten erfordern eine sorgfältige Planung hinsichtlich der Haltung, da die Einzelhaltung häufig den geringsten Stress auslöst. Bei der Integration in ein Gemeinschaftsbecken sollte darauf geachtet werden, passende, ruhige Beifische auszuwählen, die das friedliche Zusammenleben fördern. Aggressive oder zu aktive Arten sowie sehr kleine Fische, die als Beute wahrgenommen werden könnten, sind zu vermeiden, ebenso wie Fische mit langen Flossen, die Konkurrenzverhalten und Aggression begünstigen können. Diese Hinweise basieren vorwiegend auf Informationen von my-fish.org und werden durch Inhalte von g-hoener.de, aquariumglaser.de, aqua-global.eu, einrichtungsbeispiele.de/aquariumfische.html und aquaristik-profi.com ergänzt. Speziell Panaqolus aff. maccus (L104) sollte in einem behutsam eingerichteten Aquarium gezeigt werden, um ein stressarmes und harmonisches Umfeld zu gewährleisten.

Geschlechtsdimorphismus

Bei Panaqolus aff. maccus sind die Geschlechtsunterschiede sehr dezent. Reife Männchen weisen oft einen etwas ausgeprägteren Kopfbereich mit verlängerten, feinen Odontoden (Stacheln) an den Flanken auf, während die Weibchen insgesamt einen rundlicheren Bauch und eine weichere Körperkontur haben. Diese Differenzen treten vor allem bei laichreifen Exemplaren deutlicher zutage.
Größe: Männchen: bis zu 14 cm, Weibchen: 12-14 cm

Haltungstipps / Pflege

Panaqolus aff. maccus ist ein anspruchsvoller, aber reizvoller Aquarienbewohner, der in einem artgerecht eingerichteten Aquarium mit vielen natürlichen Versteckmöglichkeiten wie Stock, Wurzeln und Steinen zu halten ist. Das Becken sollte mit ausreichend Schwimmraum, behutsam an der Bepflanzung sowie sandigem Substrat ausgestattet sein, um den natürlichen Lebensräumen in Südamerika nahe zu kommen. Die Wasserwerte sollten konstant bei einer Temperatur von ca. 24–28 °C und einem pH-Wert zwischen 6,0 und 7,2 liegen, dabei ist regelmäßiges Teilwasserwechseln (etwa 20–30 % wöchentlich) in Kombination mit einer effizienten Filteranlage entscheidend zur Vermeidung von Schadstoffansammlungen und zur Förderung der Gesundheit. Bei der Fütterung profitieren diese Welse von einer abwechslungsreichen Kost aus hochwertigem Granulat, Algenwafers und naturbelassenen Pflanzenteilen, ergänzt durch gelegentliche Lebendfuttergaben, um eine ausgewogene Ernährung sicherzustellen. Zur Reinigung des Aquariums sollten neben dem regelmäßigen Absaugen des Bodens auch Filtermaterialien kontrolliert und bei Bedarf gereinigt oder ausgetauscht werden, um die biologische Filterwirkung zu erhalten und eine konstante Wasserqualität zu gewährleisten. Insgesamt ist auf eine behutsame Pflege und Anpassung der Umgebung zu achten, um diese faszinierende, naturverbundene Fischart optimal zu unterstützen.
Wasserhärte: weich bis mittelhart
PH-wert
6,0-7,5
Temperatur:
24-26 °C
Beckengröße:
60 cm Breite und 64 Liter

Zucht und Fortpflanzung

Die Gattung Panaqolus umfasst kleinere Welsarten, die in naturnah eingerichteten Aquarien mit zahlreichen Versteck- und Rückzugsmöglichkeiten gezüchtet werden können. Für eine erfolgreiche Zucht sollten stabile Wasserwerte, eine Temperatur zwischen 26 und 28°C sowie eine weiche bis mittelschnelle Wasserchemie sichergestellt werden, um optimale Bedingungen für den Paarungsprozess zu schaffen. Die Fische zeigen ein ausgeprägtes Paarungsverhalten, bei dem sich die Art in abgegrenzte Reviere einspielt und gezielt vorbereitete Brutplätze zur Eiablage sucht. Nach der Ablage erfolgt häufig keine intensive elterliche Betreuung, sodass es wichtig ist, separate Aufzuchtbereiche einzurichten und die Jungtiere durch eine fein abgestimmte Fütterung mit mikroskopisch kleinen Partikeln während der frühen Entwicklungsphase zu unterstützen. Diese Hinweise gelten auch für speziell den Panaqolus aff. maccus (L104), der als Vertreter dieser anspruchsvollen und faszinierenden Zwergwelsarten besondere Aufmerksamkeit bei der Einrichtung und Pflege seines Lebensraumes erfordert.

Ernährung/Futterbedarf

Diese Art benötigt eine fleischfressende Ernährung, weshalb Futtermittel mit hohem pflanzlichen Anteil wie herkömmliches Flockenfutter ungeeignet sind. Als Hauptfutter wird ein fleischhaltiges Trockenfutter empfohlen, beispielsweise speziell formuliert für Kampffische wie „Tetra Betta“, ergänzt durch eine abwechslungsreiche Gabe von Lebend- oder Frostfutter wie Mückenlarven, Artemia oder Wasserflöhen. Es sollten pro Fisch täglich etwa 4–6 Mückenlarven verfüttert werden, wobei sorgfältig darauf zu achten ist, dass keine Futterreste im Aquarium zurückbleiben, um eine gute Wasserqualität sicherzustellen.
Ernährungstyp: Allesfresser (Omnivore)
Alterserwartung
10–15 Jahre

Natürlicher Lebensraum

Panaqolus aff. maccus (L104) – Wels kommt in den tropischen Flusssystemen des Amazonasbeckens vor, wo er in schlammigen, gut durchströmten Gewässern mit konstant warmen Temperaturen zwischen etwa 24 und 28 °C sowie einem leicht sauren bis neutralen pH-Wert (rund 6,0 bis 7,0) beheimatet ist. Sein natürlicher Lebensraum umfasst fließende Gewässer und Nebenarme, die häufig von dichten Vegetationsbeständen, üppigen Uferwäldern und einem reichhaltigen Vorkommen an Treibholz, Laub und anderen organischen Rückständen geprägt sind. Diese Umgebung schafft sowohl strukturelle Vielfalt als auch Nahrungsgrundlagen, da sich auf den natürlichen Substraten Algen und Biofilme bilden, die dem Wels als Nahrungsquelle dienen. Die variablen Strömungsverhältnisse und saisonalen Schwankungen im Wasserstand tragen dazu bei, ein dynamisches Ökosystem zu etablieren, in dem Panaqolus aff. maccus optimale Lebensbedingungen findet.
Wasserpflanzen: Anubias, Bucephalandra, Cryptocoryne, Echinodorus, Javafarn

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Und das ist ein Panaqolus sp. aff. maccus, weder ein Peckoltia noch ein pulcher.

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