Platydoras armatulus
Beschreibung
Platydoras armatulus, der Liniendornwels, gehört zur Klasse der Knochenfische, Ordnung der Welse und Familie Doradidae. Sein wissenschaftlicher Name lautet Platydoras armatulus. Der Wels zeigt einen langgestreckten Körper, der oft eine braune Färbung mit feinen, dunklen Linien aufweist. Die Körperlänge erreicht im Schnitt etwa 18 cm. Er lebt in warmen Flussgewässern in Südamerika, wo die Temperaturen meist um 26 °C liegen. Das Wasser ist oft trüb und weist weiche Böden sowie reichlich Laub auf. Der Wels ist vorwiegend nachtaktiv und nutzt stachelartige Fortsätze zur Verteidigung. Im Aquarium gedeiht er gut in einem großen Becken mit niedrigem Licht, weichen Substraten und Versteckmöglichkeiten. Diese Bedingungen fördern sein natürliches Verhalten. Verschiedene Quellen geben teils unterschiedliche Werte an, dennoch lassen sich diese Angaben als verlässlich ansehen.
Besonderheiten
Platydoras armatulus Liniendornwels besticht durch sein markantes Linienmuster und stachelrandige Flanken. Aktiv und sozial erkundet er das Aquarienbett, fördert die Bodendynamik und verleiht dem Becken Leben. Seine Haltung erfordert ausreichend Verstecke und Raum.
Vergesellschaftungshinweise
Die Gattung Platydoras zeichnet sich durch ihre sensible Natur aus, weshalb die Einzelhaltung häufig den geringsten Stress verursacht. Bei einer späteren Vergesellschaftung sollte besonderer Wert auf ruhige, gut verträgliche Beifische gelegt werden, um Konflikte zu vermeiden. Aggressive oder zu aktive Arten sowie sehr kleine Fische, die als Nahrung wahrgenommen werden könnten, kommen nicht in Frage, ebenso wie Arten mit langflossigen Merkmalen, die zu verstärkter Konkurrenz und Aggression führen können. Erst in einem späteren Schritt sollte dann der spezifische Vertreter, der Liniendornwels (Platydoras armatulus), in eine bereits ausgewogene Gesellschaft eingeführt werden, um von einem harmonischen Besatz und einem stressfreien Zusammenleben zu profitieren.
Geschlechtsdimorphismus
Männchen von Platydoras armatulus zeigen, besonders während der Laichzeit, oftmals etwas verlängerte und spitzere Rücken- sowie Brustflossen und können vermehrt ausgeprägte odontodes (stachelartige Hautanhängsel) an der Schulterregion aufweisen, wohingegen Weibchen einen rundlicheren, pralleren Bauch präsentieren – ein Unterschied, der im Fortpflanzungskontext besonders deutlich wird.
Haltungstipps / Pflege
Platydoras armatulus, der Liniendornwels, benötigt in einem artgerecht eingerichteten Aquarium ausreichend Versteckmöglichkeiten sowie Wurzeln, Steine oder Pflanzen, die den natürlichen Lebensraum simulieren; ein Beckenvolumen von mindestens 150 Litern wird empfohlen, um stabile Wasserparameter zu gewährleisten. Eine sorgfältige Wasserpflege ist essenziell: Regelmäßige Teilwasserwechsel, die Überwachung von Temperatur, pH-Wert und Schadstoffwerten sowie ein leistungsfähiges Filtersystem helfen dabei, das empfindliche Gleichgewicht zu erhalten. Bei der Fütterung sollte auf ein abwechslungsreiches Angebot geachtet werden, das sowohl hochwertige Flocken und Pellets als auch gelegentlich Lebendfutter umfasst, um den Allesfresser optimal zu versorgen. Auch die Reinigung des Aquariums erfordert regelmäßige Maßnahmen: Eine schonende Reinigung des Bodengrunds und der Dekoration verhindert die Zerstörung nützlicher Bakterienkolonien, während abgestorbene Pflanzenreste und Ablagerungen entfernt werden, um Algenbildung vorzubeugen. Generell ist es ratsam, auf eine harmonische Gestaltung des Aquariums zu achten und die spezifischen Bedürfnisse des Liniendornwels im Blick zu behalten, sodass die Stabilität des Ökosystems langfristig gesichert und dem Tier ein möglichst naturnahes Umfeld geboten wird.
Zucht und Fortpflanzung
Platydoras, eine Gattung der Dornenwelse, zeichnet sich durch einen natürlichen, anspruchsvollen Fortpflanzungszyklus aus, der in heimischen Aquarien nur mit artgerechten Bedingungen erfolgreich nachgeahmt werden kann; der Liniendornwels, Platydoras armatulus, benötigt hierfür ein geräumiges Becken mit reichlich Versteck- und Laichmöglichkeiten (wie Höhlen und enge Spalten), eine weiche bis leicht sauer-neutral ausbalancierte Wasserchemie und eine konstante Temperatur zwischen 24 und 28 °C, um das natürliche Habitat optimal zu simulieren. Während der Paarungsphase zeigen die Tiere ein zurückhaltendes, jedoch intensives Balzverhalten, bei dem Männchen und Weibchen eng beieinander schwimmen und sich gegenseitig stimulieren, was die Eiablage in geschützten Arealen begünstigt; die befruchteten Eier haften dabei an geeigneten Oberflächen, sodass ein frühzeitiges Entfernen überzähliger Eier und organischer Rückstände wesentlich ist, um eine optimale Wasserqualität zu gewährleisten. Bei erfolgreicher Befruchtung folgt die Aufzucht der Jungtiere, die ein fein abgestimmtes Futterangebot in Form von mikroskopisch kleinen Nahrungspartikeln (z. B. Artemia-Nauplien und feines Cryptocaryon-Futter) benötigen, bis sie schrittweise auf gröbere Futterpartikel umgestellt werden können; diese stufenweise Fütterung, verbunden mit regelmäßigen Wasserwertkontrollen und Pflege der Aquarienumgebung, bildet die Grundlage für eine erfolgreiche Zucht und nachhaltige Reproduktion dieser markanten und anspruchsvollen Zierfischart.
Ernährung/Futterbedarf
Als reine Fleischfresser ist eine abwechslungsreiche Fütterung unabdingbar – Futtermittel mit hohem pflanzlichem Anteil wie normales Flockenfutter sind daher ungeeignet; empfohlen wird als Hauptfutter ein fleischhaltiges Trockenfutter, etwa speziell für Kampffische wie „Tetra Betta“, ergänzt durch Lebend- oder Frostfutter wie Mückenlarven, Artemia oder Wasserflöhe, um den natürlichen Ernährungsbedürfnissen gerecht zu werden; zudem sollte etwa eine tägliche Menge von 4–6 Mückenlarven pro Tier angeboten und darauf geachtet werden, Futterreste zu vermeiden, um die Wasserqualität im Aquarium nicht zu beeinträchtigen.
Natürlicher Lebensraum
Platydoras armatulus – Liniendornwels bewohnt in seinem natürlichen Lebensraum in den tropischen Süßwasserregionen Südamerikas, insbesondere in den weitläufigen Flusssystemen des Amazonas- und Orinoco-Beckens. In diesen Gewässern finden sich meist langsam fließende oder nahezu stehende Gewässerabschnitte mit schlammigem bis sandigem Grund, reich an organischen Rückständen, die vielfältige Versteckmöglichkeiten bieten. Das Wasser zeichnet sich durch einen leicht sauren bis neutralen pH-Wert und konstante, warme Temperaturen um die 24 bis 28 °C aus, während oft ein relativ hoher Gehalt an gelösten Nährstoffen und organischer Substanz vorhanden ist. Die von üppiger Vegetation gesäumten Uferzonen und das umliegende Regenwaldgebiet schaffen ein naturnahes Ökosystem, in dem der Liniendornwels als Bodenbewohner sowohl Nahrung in Form von kleinen Wirbellosen und Detritus findet als auch Schutz vor Fressfeinden genießt.