Poecilia caucana

Deutscher Name: Zahnkarpfen

Bild: Ingo Seidel
Herkunft: Kolumbien, Südamerika
Farben: gelb, grün, orange
Schwierig: Einfach (Fortgeschrittene Anfänger)
Gattung: Poecilia
Art: Poecilia caucana
Familie: Poeciliidae

Beschreibung

Poecilia caucana gehört zur Familie Poeciliidae und wird Zahnkarpfen genannt. Der Fisch erreicht im Schnitt etwa 6 cm Länge und zeigt einen schlanken Körper mit gleichmäßigen, glatten Schuppen. Seine mittelgroßen Flossen haben eine weiche Kontur und verleihen ihm ein elegantes Bild. Typischerweise ist er silbrig, mit dezenten dunklen Streifen, die im Licht leicht schimmern. In freier Natur lebt der Zahnkarpfen in warmen, pflanzenreichen Gewässern von flachen Flüssen und Teichen. Das Wasser hat meist eine Temperatur von ca. 26 Grad. Er passt sich gut an wechselnde Lichtverhältnisse an, was ihm hilft, sich vor Fressfeinden zu schützen. Dabei zeigt er ein schnelles Fluchtverhalten und schwärmt oft in Gruppen, um Raubtiere zu verwirren. Im Aquarium sollte man weiches, leicht saures Wasser und reichlich Grünpflanzen bieten, um seinen natürlichen Lebensraum nachzuahmen. Diese Angaben basieren auf aktuellen Daten, wobei einige Werte durchschnittliche Schätzungen darstellen.
Sozialverhalten: Schwarm
Temperament: friedlich
Verträglichkeit mit Wirbellosen: gut

Besonderheiten

Poecilia caucana Zahnkarpfen besticht durch lebhaftes Schwimmverhalten, eine markante Zahnreihe und elegant geschwungene Flossen. Sein individueller Stil und aktive Interaktionen im Becken unterstreichen seinen Charme, während behutsame Pflege seine natürliche Ausstrahlung erhält.

Vergesellschaftungshinweise

Poecilia caucana zählt zu den Zierfischen, bei denen die Einzelhaltung häufig den geringsten Stress verursacht. Bei der Vergesellschaftung sollte darauf geachtet werden, passende, ruhige Beifische auszuwählen, um ein harmonisches Miteinander zu gewährleisten. Basierend auf Informationen von my‑fish.org und ergänzend von g‑höner.de, aquariumglaser.de, aqua‑global.eu, einrichtungsbeispiele.de und aquaristik‑profi.com wird empfohlen, aggressive oder zu aktive Arten zu vermeiden sowie sehr kleine Fische, die als Beute wahrgenommen werden könnten. Ebenso sollten Fische mit langen Flossen, die zu Konkurrenz und erhöhter Aggression führen können, von der Gemeinschaft gehalten werden. Diese Hinweise helfen dabei, optimale Bedingungen für den Zahnkarpfen zu schaffen, ohne dass es zu unnötigem Stress oder Auseinandersetzungen im Aquarium kommt.

Geschlechtsdimorphismus

Männchen besitzen ein deutlich verlängertes und spitz zulaufendes modifiziertes Analflossen­element (Gonopodium), während die Weibchen eine unmodifizierte, rundlichere und insgesamt größer ausgeprägte Körperform aufweisen. Zudem zeigen die Männchen häufig intensivere und variablere Farbnuancen an Flossen und Körper, während die Weibchen in der Regel gedecktere Farben besitzen.
Größe: Männchen: bis zu 4 cm, Weibchen: 4-6 cm

Haltungstipps / Pflege

Poecilia caucana Zahnkarpfen sollten in einem großzügigen, gut bepflanzten Aquarium mit natürlichen Versteckmöglichkeiten wie Pflanzen, Steinen und Wurzeln gehalten werden, um ein naturnahes Umfeld zu schaffen. Eine regelmäßige Kontrolle und Einstellung der Wasserparameter – idealerweise ein pH-Wert zwischen 6,5 und 8,0 sowie eine Temperatur von etwa 24 bis 28 Grad Celsius – ist essenziell, wobei ein leistungsfähiger Filter und periodische Teilwasserwechsel zur Erhaltung der Wasserqualität beitragen. Die Fütterung erfolgt abwechslungsreich und ausgewogen: Neben hochwertigem Flockenfutter sind Lebend- oder Frostfuttermittel wie Artemia und Mückenlarven empfehlenswert, ergänzt durch pflanzliche Bestandteile, um den Nährstoffbedarf optimal zu decken. Zur regelmäßigen Pflege des Aquariums gehört das Absaugen des Bodengrundes und die Reinigung des Filters, um organische Abfälle und Schadstoffe zu reduzieren, wobei auf eine schonende Reinigung geachtet werden sollte, um nützliche Bakterien nicht zu gefährden. Eine kontinuierliche Beobachtung der Tiere auf Anzeichen von Stress oder Krankheit sowie rechtzeitige Anpassungen in der Haltung tragen wesentlich zur langfristigen Gesundheit und dem Wohlbefinden der Poecilia caucana Zahnkarpfen bei.
Wasserhärte: weich bis mittelhart
PH-wert
6,5-8,0
Temperatur:
24-28 °C
Beckengröße:
60 cm Breite und 64 Liter

Zucht und Fortpflanzung

Die Gattung Poecilia weist vielseitige Ansprüche in der Zucht aus, wobei ein artgerechtes Aquarium mit ausreichend Schwimmraum, stabilen Wasserparametern (Temperatur 24–28 °C, neutralen pH-Wert und mittlerer Wasserhärte) sowie reichlich Pflanzen und Versteckmöglichkeiten wesentlich ist. Bei der Fortpflanzung zeigt sich ein interessantes Verhalten: Die Weibchen gebären lebend, wodurch die Jungtiere bereits relativ weit entwickelt ins Becken entlassen werden. Eine gezielte Fütterung mit hochwertigem Futter unterstützt das Wachstum und die Überlebensrate der Nachkommen, während eine behutsame Trennung der Jungtiere vom Brutverband empfehlenswert ist, um Kannibalismus zu vermeiden. Diese Vorgehensweise trägt auch dazu bei, Stresssituationen zu minimieren. Besonders bei dem Zahnkarpfen, einer speziellen Art innerhalb der Gattung, profitieren Züchter von der relativ unkomplizierten Haltung und dem ausgeprägten Sozialverhalten, wodurch auch Anfänger in der Aquaristik positive Erfahrungen sammeln können.

Ernährung/Futterbedarf

Die Fütterung wird als reine Fleischfresserfütterung eingestuft, weshalb Futter mit hohem pflanzlichen Anteil, wie etwa normales Flockenfutter, ungeeignet ist. Eine abwechslungsreiche Ernährung erreicht man durch den Einsatz eines fleischhaltigen Trockenfutters, beispielsweise speziell für Kampffische entwickeltem Futter wie „Tetra Betta“, ergänzt durch Lebend- oder Frostfutter wie Mückenlarven, Artemia oder Wasserflöhe. Eine tägliche Futtermenge von etwa 4–6 Mückenlarven pro Fisch wird empfohlen, wobei darauf zu achten ist, dass keine Futterreste im Aquarium zurückbleiben.
Ernährungstyp: Allesfresser (Omnivore)
Alterserwartung
Zurzeit haben wir keine weiteren Informationen zur Lebenserwartung dieses Tiers.

Natürlicher Lebensraum

Poecilia caucana – Zahnkarpfen bewohnt in freier Natur vor allem tropische Süßwasserhabitaten in Mittel- und Südamerika, wo er in langsam fließenden Bachläufen, kleinen Flussabschnitten und überfluteten Uferzonen anzutreffen ist. In diesen Gewässern herrschen in der Regel moderate bis warme Temperaturen (etwa 24–28 °C) sowie ein neutraler bis leicht alkalischer pH-Wert, und das Wassergemisch weist häufig eine mittlere Härte auf. Die natürlichen Lebensräume sind von üppiger, wasser- und uferbezogener Vegetation geprägt, die nicht nur als Verstecksmöglichkeiten dient, sondern auch wichtige Laich- und Aufzuchtplätze bietet. Diese dynamischen Übergangszonen zwischen bewaldeten Randgebieten und offeneren Wasserflächen stellen eine abwechslungsreiche Umgebung dar, in der sich der Zahnkarpfen optimal an die variablen Bedingungen anpasst.
Wasserpflanzen: Anubias, Bucephalandra, Cryptocoryne, Echinodorus, Javafarn

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