Polypterus senegalensis
Beschreibung
Polypterus senegalensis, auch Senegal-Flösselhecht genannt, gehört zur Familie Polypteridae in der Ordnung Polypteriformes. Sein wissenschaftlicher Name bleibt dabei unverändert. Der Körper ist langgestreckt und mit kleinen, rauen Schuppen überzogen, die eine durchschnittliche Länge von 35 bis 50 cm erreichen. Mehrere knorpelige Flossen am Rücken und an den Seiten sind typische Merkmale, die an alte Bauformen erinnern. Er lebt in langsam fließenden Flüssen, Sümpfen und seichten Seen in Westafrika, wo dichte Vegetation und sandiger Grund vorherrschen. Dabei hilft ihm seine Fähigkeit, über eine primitive Lungenstruktur auch in sauerstoffarmen Gewässern zu atmen. Er zeigt ein territorial ausgeprägtes Jagdverhalten und reagiert sensibel auf Lichtveränderungen. Im Aquarium benötigt der Senegal-Flösselhecht weiches, leicht sauerstoffarmes Wasser bei etwa 26 bis 28 °C und genügend Versteckmöglichkeiten, um Stress zu vermeiden. Angaben variieren leicht, weshalb Messwerte als Durchschnittswerte betrachtet werden sollten.
Besonderheiten
Der Senegal-Flösselhecht Polypterus senegalensis beeindruckt durch seine urzeitliche Optik mit federartigen Flossen und beweglichem Körperbau. Er nutzt ein spezielles Atmungsorgan für atmosphärische Luft und zeigt dadurch ein einzigartiges Verhalten. Seine robuste Erscheinung und pflegeleichte Haltung heben ihn hervor.
Vergesellschaftungshinweise
Polypterus senegalensis ist ein überwiegend dämmerungs- und nachtaktiver Einzelgänger, der in seinem natürlichen Lebensraum meist solitär lebt und nur zur Paarungszeit Artgenossen duldet. Daraus ergibt sich für die Aquarienhaltung die Empfehlung zur Einzelhaltung oder, bei ausreichend großem Becken (mindestens 400 Liter), zur Haltung eines Paares oder kleiner Gruppen von maximal drei bis vier Tieren, wobei ausreichend Versteckmöglichkeiten und Sichtbarrieren Stress und innerartliche Aggressionen minimieren. Der Senegal-Flösselhecht kann mit robusten, ruhigen Fischen ähnlicher Größe, wie größeren Barben, Welsen (z. B. Synodontis-Arten) oder friedlichen Buntbarschen, vergesellschaftet werden. Ungeeignet sind sehr kleine Fische, die als Beute angesehen und gefressen werden könnten, sowie aggressive oder sehr lebhafte Arten, die den Flösselhecht durch ständiges Umherschwimmen oder Flossenzupfen stressen. Auch langflossige Fische sollten vermieden werden, da sie Ziel von Flossenzupfen werden können oder im Konkurrenzverhalten unterliegen.
Geschlechtsdimorphismus
Weibchen weisen häufig einen runderen, pralleren Bauch auf, der auf die Lagerung und Entwicklung von Eiern zurückzuführen ist, während Männchen schlanker gebaut sind. Außerdem können bei den Männchen – besonders während der Laichperiode – die Analflossen verlängert und in der Form etwas ausgeprägter erscheinen.
Haltungstipps / Pflege
Polypterus senegalensis sollte in einem geräumigen Aquarium mit natürlichen Versteckmöglichkeiten, wie Wurzeln, Steinen und dicht bepflanzten Bereichen gehalten werden, um seinem natürlichen, räuberischen Verhalten gerecht zu werden; eine Wassertemperatur von etwa 24 bis 27°C, ein pH-Wert zwischen 6,5 und 7,5 sowie regelmäßige Wasserwechsel und eine effektive Filtertechnik sind essenziell, um stabile Wasserwerte und eine gute Wasserqualität zu gewährleisten. Die Einrichtung sollte so gestaltet sein, dass ausreichend freier Schwimmraum vorhanden ist, da diese Art aktiv und nachtaktiv ist, jedoch gleichzeitig Rückzugsmöglichkeiten benötigt. Die Fütterung erfolgt vorzugsweise mit lebenden oder gefrorenen Futtermitteln, ergänzt durch hochwertige Flocken oder Pellets, wobei die Futtermenge kontrolliert zu dosieren ist, um eine Verunreinigung des Wassers zu vermeiden; eine abwechslungsreiche und artgerechte Ernährung fördert die Gesundheit des Fisches. Regelmäßige Reinigungsmaßnahmen im gesamten Becken, einschließlich Filterwartung und Entfernung von organischen Rückständen sowie Algen, tragen dazu bei, Stress und Krankheiten vorzubeugen. Dabei ist es wichtig, stets das Verhalten des Senegal-Flösselhechts zu beobachten und bei Auffälligkeiten sofort geeignete Pflegemaßnahmen zu ergreifen, wie es aktuelle Informationen von my-fish.org und weiteren verlässlichen Aquaristikquellen nahelegen.
Zucht und Fortpflanzung
Die Gattung Polypterus erfordert in der Aquaristik spezielle Haltungs- und Zuchtbedingungen, um eine artgerechte Fortpflanzung zu ermöglichen. Für die Zucht sollten Aquarien mit sauber gefiltertem, leicht sauer bis neutralem Wasser und Temperaturen zwischen 24 und 28 °C genutzt werden, wobei reichlich Versteck- und Laichplätze sowie dichte Bepflanzungen zur Stressreduktion und förderlichen Eiablage wichtig sind. Während der Paarungszeit zeigen die Tiere ein ausgeprägtes Balzverhalten, bei dem das Männchen durch markante Flossen- und Körperbewegungen die Weibchen anlockt und so den natürlichen Fortpflanzungsdrang stimuliert. Die Eier, die meist an Pflanzen oder geeigneten Substraten haften, finden in diesen speziell eingerichteten Bereichen den nötigen Schutz vor Strömung und potentiellen Fressfeinden. Nach dem Schlüpfen sind die Jungtiere auf ein fein abgestimmtes Futterangebot angewiesen, beginnend mit mikroskopisch kleinen Lebendfutterarten, da sie aufgrund ihrer geringen Größe und Empfindlichkeit einer sorgfältigen Aufzucht bedürfen. Eine solche Zuchtpraxis, wie sie beispielsweise für Polypterus senegalensis (Senegal-Flösselhecht) empfohlen wird, orientiert sich an den natürlichen, oft saisonalen Umweltverhältnissen des afrikanischen Ursprungsgebiets, was durch die gezielte Anpassung der Aquarienparameter nachgebildet wird.
Ernährung/Futterbedarf
Dieses Tier ist ein strikter Karnivor, dessen Verdauungssystem auf tierische Nahrung spezialisiert ist, weshalb sowohl reine Pflanzenkost als auch eine zu einseitige Fleischfütterung ohne Abwechslung ungeeignet wären; pflanzliche Bestandteile können nicht verwertet werden und ein Mangel an verschiedenen tierischen Proteinen führt zu Mangelerscheinungen. In der Natur werden vor allem Würmer und kleine Krebstiere gefressen. Im Aquarium sollte als Hauptfutter ein hochwertiges, fleischhaltiges Trockenfutter etwa 70–80 % der Ration ausmachen. Ergänzend empfiehlt sich 2- bis 3-mal pro Woche die Gabe von Lebend- oder Frostfutter wie Artemia und Mückenlarven, um die Nährstoffvielfalt zu erhöhen; auf pflanzliche Ergänzungen wie blanchierte Zucchini oder Spinat kann verzichtet werden, da sie nicht verwertet werden. Die Fütterung sollte idealerweise 2- bis 3-mal täglich in Portionen erfolgen, die innerhalb von 3 Minuten vollständig aufgenommen werden, alternativ können pro Mahlzeit 4–6 Mückenlarven pro Tier angeboten werden. Futterreste sind stets zeitnah zu entfernen, da diese das Wasser belasten und das Tier zu Überfressen neigt, weshalb eine kontrollierte Portionierung unerlässlich ist.
Natürlicher Lebensraum
Polypterus senegalensis – Senegal-Flösselhecht lebt in den langsam fließenden, tropischen Gewässern West- und Zentralafrikas, wo Schilf, Wasserpflanzen und natürliche Verstecke wie umgestürzte Äste und üppige Vegetation typisch sind. In Süßwasserflüssen, Sumpfgebieten und Überflutungsgebieten mit einem pH-Wert zwischen 6,0 und 7,5 sowie Wassertemperaturen von etwa 24 bis 30°C findet dieser urtümliche Fisch ideale Bedingungen zur Nahrungssuche und Fortpflanzung, da die trüben, nährstoffreichen Gewässer ihm neben ausreichendem Sauerstoff oft auch schattige Bereiche und Strukturen zum Verstecken bieten.