Procatopus nototaenia
Beschreibung
Procatopus nototaenia gehört zur Ordnung Cyprinodontiformes und zur Familie Nothobranchiidae. Er wird im Schnitt etwa 5 bis 6 cm lang. Sein schlanker, leicht gewundener Körper zeigt dezente Streifen und eine dunkel markierte Rückenlinie. Die zarten Flossen messen im Mittel 3 bis 4 cm. Er bevorzugt Gewässer mit 24 bis 26 Grad, wie sie in afrikanischen Flüssen vorkommen. Das Tier lebt in Uferzonen mit dichter Pflanzenbedeckung, die ihm Schutz bieten. Er passt sich gut an wechselnde Lichtverhältnisse an und zeigt schnelle Tarnungsfähigkeit. Im Fortpflanzungsverhalten zeigen Männchen oft auffällige Balzbewegungen und Farbwechsel. Im Aquarium gelten ähnliche Werte mit weichem Wasser, milden Temperaturen und reichlich Pflanzendeckung als Rückzugsorte. Die Haltungsregeln beruhen auf naturgetreuen Bedingungen, wobei es Unsicherheiten bei exakten Messwerten gibt. Die Art ist als Zierfisch sehr beliebt und wird häufig Procatopus nototaenia genannt.
Besonderheiten
Procatopus nototaenia besticht durch schlanke Körperform, dezente Musterung und zurückgezogenes Verhalten. Der Fisch zieht sich in bepflanzte Rückzugsecken, zeigt elegante Schwimmzüge und weist beim Fressen ein behutsames Auftreten auf. Es sind keine besonderen Merkmale bekannt
Vergesellschaftungshinweise
Procatopus nototaenia ist ein lebhafter Schwarmfisch, der in der Natur in Gruppen lebt und auch im Aquarium in einer Gruppe von mindestens 8–10 Tieren gehalten werden sollte, um sein ausgeprägtes Sozialverhalten und seine Farbenpracht optimal zu zeigen. Der im Handel als Blauer Kongoleuchtauge bekannte Fisch verträgt sich gut mit anderen friedlichen, nicht zu großen Schwarmfischen wie kleinen Salmlern, Bärblingen oder Regenbogenfischen sowie mit ruhigen Bodenbewohnern wie Panzerwelsen oder kleinen Schmerlen. Zu vermeiden sind sehr kleine Beutefische wie junge Garnelen oder Zwergbärblinge, da sie als Nahrung angesehen werden könnten, ebenso wie aggressive oder sehr lebhafte Arten, die den Blauen Kongoleuchtauge stressen, sowie langflossige Fische, da gelegentliches Flossenzupfen vorkommen kann.
Geschlechtsdimorphismus
Männchen von Procatopus nototaenia präsentieren sich deutlich auffälliger als Weibchen, was sich vor allem in intensiveren Farben und deutlich gestreckteren, spitz zulaufenden Flossen äußert. Während die Männchen häufig markante Seitenstreifen aufweisen, erscheinen Weibchen insgesamt dezent gefärbt und besitzen kürzere, unauffälligere Flossen.
Haltungstipps / Pflege
Procatopus nototaenia benötigt ein mittelgroßes, gut strukturiertes Aquarium mit zahlreichen Versteckmöglichkeiten, lebendigen Pflanzen und passenden Steinen oder Wurzeln, um natürliche Rückzugsmöglichkeiten zu schaffen. Das Wasser sollte stets eine konstante Temperatur von 24–26 °C aufweisen, mit einem pH-Wert zwischen 6,5 und 7,5 und einer moderaten Härte, wobei regelmäßige Wasserwechsel (20–30 % wöchentlich) und eine effektive Filterung für stabile Wasserparameter unerlässlich sind. Die Fütterung sollte abwechslungsreich gestaltet sein, wobei sowohl Lebend- als auch Frostfutter (etwa kleine Insektenlarven oder Artemia) sowie hochwertiges Trockenfutter angeboten werden, um die natürlichen Ernährungsbedürfnisse dieses räuberischen Fisches zu berücksichtigen. Neben der täglichen Kontrolle der Wasserwerte ist es wichtig, Ablagerungen regelmäßig mit einem Kiesreiniger zu entfernen und den Filter sowie die Aquariendekoration in einem sauberen, aber schonenden Rhythmus zu pflegen, um Stress und Krankheiten vorzubeugen. Ergänzend zu diesen Maßnahmen sollte auch auf eine artgerechte Haltung geachtet werden, die neben dem optischen Aspekt des Aquariums auch das soziale und territoriale Verhalten des Fisches berücksichtigt, um ihm ein möglichst naturnahes und gesundes Umfeld zu bieten.
Zucht und Fortpflanzung
Die Gattung Procatopus gehört zu einer interessanten Gruppe von Zierfischen, die besondere Ansprüche an die Zuchtbedingungen stellen. Ein Aquarium mit reichlich Versteckmöglichkeiten, naturnahen Pflanzen und geeigneten Laichunterlagen schafft die Grundlage für erfolgreiche Zuchtversuche, wobei Wassertemperaturen um 24–26 °C, ein pH-Wert zwischen 6,5 und 7,5 sowie weiches bis mittelhartes Wasser als ideal gelten. Während der Laichzeit zeigt sich ein spezifisches Balz- und Territorialverhalten: Männchen besetzen feste Bereiche und locken Weibchen durch farbintensive Musterung und bestimmte Verhaltensrituale, wodurch ein kontrollierter Laichprozess angestrebt wird. Nach der Eiablage übernimmt häufig das Männchen oder in manchen Fällen beide Elternteile den Schutz der empfindlichen Eier, die an festen Substraten abgelegt werden. Für die Aufzucht der Jungtiere empfiehlt sich ein separates Aufzuchtbecken mit feiner Wassereinstellung und einer angepassten Fütterung mit mikroskopischen Lebendfutterarten oder speziell entwickelten Aufzuchtfuttermischungen, bis die Larven selbstständiger werden. Procatopus nototaenia zeigt zudem Besonderheiten im Fortpflanzungsverhalten, die – bei konsequenter Beobachtung und optimierten Bedingungen – auch unter Heimaquarien erfolgreich reproduziert werden können.
Ernährung/Futterbedarf
Diese Art ist ein ausgeprägter Karnivor, der sich in der Natur überwiegend von kleinen Krebstieren wie Daphnien und Insektenlarven, beispielsweise Mückenlarven, ernährt; eine reine Pflanzenkost würde zu Mangelerscheinungen führen, während eine ausschließliche Fleischkost ohne geeignete Futterzusätze die Versorgung mit Vitaminen und Ballaststoffen beeinträchtigen könnte. Im Aquarium sollte als Hauptfutter ein hochwertiges, fleischhaltiges Trockenfutter etwa 70–80 % der Ration ausmachen, ergänzt durch abwechslungsreiche Gaben von Lebend- oder Frostfutter wie Artemia und Tubifex, idealerweise 2- bis 3-mal pro Woche. Die Fütterung erfolgt optimal 2- bis 3-mal täglich in Portionen, die innerhalb von 3 Minuten vollständig aufgenommen werden, wobei Futterreste stets zeitnah zu entfernen sind, da diese Art zu Überfressen neigt und kontrollierte Mengen für die Gesunderhaltung unerlässlich sind.
Natürlicher Lebensraum
Procatopus nototaenia bewohnt in seinem natürlichen Lebensraum überwiegend langsam fließende, laub- und pflanzenreiche Gewässer in tropischen Regionen Afrikas, häufig in kleinen Bächen, Flüssen oder sumpfigen Bereichen, in denen das Wasser meist einen leicht sauren bis neutralen pH-Wert, eine moderate Härte und Temperaturen zwischen 24 und 28°C aufweist. Die Umgebung ist geprägt von dichter vegetativer Bedeckung, überhängenden Ästen, umgestürzten Baumstämmen und reichlich Laubstreu, die zahlreiche Versteck- und Laichplätze bieten sowie eine vielfältige Nahrungsbasis in Form von kleinen Wirbellosen und Insektenlarven gewährleisten.