Pseudotropheus lombardoi
Beschreibung
Pseudotropheus lombardoi ist ein Cichlide, der zur Gattung Pseudotropheus gehört. Der Fisch wird oft Lombardoi-Buntbarsch genannt. Er hat einen kompakten, schlanken Körper und erreicht im Schnitt etwa 10 cm Länge. Die Färbung zeigt meist ein leuchtendes Blau mit feinen gelben Streifen. Solche Farbmuster helfen ihm, in seinem natürlichen Umfeld zu täuschen. Er lebt am Malawi-See in felsigen, flachen Uferzonen, wo sich Steine und Spalten zu Rückzugsorten verbinden. Dort stellt er sich gegen Artgenossen, da er ein ausgeprägtes Revierverhalten zeigt. Er nutzt dabei enge Felsspalten als Schutz vor Feinden. Die Lebensraumbedingungen im Aquarium orientieren sich an natürlichen Verhältnissen, mit Wassertemperaturen um die 26 °C und leicht alkalischem pH-Wert. Auch im heimischen Becken sind stabile Wasserwerte und gut strukturierte Bereiche für Rückzugsorte wichtig. Informationen zu Größe, Verhalten und ökologischen Zusammenhängen beruhen auf aktuellen Beobachtungen, wenngleich manche Daten in den Quellen variieren.
Besonderheiten
Pseudotropheus lombardoi besticht durch intensive Farbkontraste und ausgeprägte Streifenmuster. Aktiv und territorial reagiert er in artgerechten Steingruppen. Eine behutsame Haltung mit Rückzugsmöglichkeiten ist wichtig. Es sind keine besonderen Merkmale bekannt.
Vergesellschaftungshinweise
Pseudotropheus lombardoi, auch als Kenyi-Buntbarsch im Handel bekannt, ist ein ausgeprägter Haremsbildner, bei dem ein Männchen mit mehreren Weibchen zusammenlebt; daraus ergibt sich die Empfehlung, mindestens einen Männchen mit drei bis fünf Weibchen zu halten, um innerartlichen Stress und Aggressionen zu minimieren. Geeignete Beckenpartner sind andere robuste, nicht zu dominante Mbuna-Arten ähnlicher Größe sowie friedliche, standorttreue Bodenfische wie Synodontis-Arten, wobei auf eine ausreichende Beckengröße und viele Versteckmöglichkeiten zu achten ist. Ungeeignet sind sehr kleine Beutefische, da sie gefressen werden könnten, sowie aggressive oder hyperaktive Arten, die das Revierverhalten zusätzlich anheizen, und langflossige Fische wie Skalare oder Guppys, da diese durch Flossenzupfen und Konkurrenzverhalten stark gestresst werden.
Geschlechtsdimorphismus
Männchen weisen eine deutlich intensivere und leuchtendere Färbung mit ausgeprägten, kontrastreichen Mustern auf, während Weibchen meist in gedeckteren, weniger auffälligen Farbtönen erscheinen.
Haltungstipps / Pflege
Pseudotropheus lombardoi benötigt ein Aquarium, das die natürlichen Lebensbedingungen des Malawi-Sees widerspiegelt, mit felsiger Gestaltung, zahlreichen Versteckmöglichkeiten und flachen, gut strukturierten Wasserräumen; empfohlen wird ein Becken mit ausreichend Platz (mindestens 150 Liter für ein kleines Gruppenbecken), da diese Art territorial agiert und sich in artverwandten Gruppen am wohlsten fühlt. Für optimale Wasserbedingungen sollte die Temperatur zwischen 24 und 28 °C liegen, der pH-Wert im alkalischen Bereich von 7,8 bis 8,6 gehalten werden und eine hohe Härte gepflegt werden, wobei regelmäßige Wasserwechsel (etwa 25 bis 30 % wöchentlich) und eine sorgfältige Filterwartung unerlässlich sind, um Schadstoffansammlungen zu vermeiden. Bei der Fütterung empfiehlt sich ein abwechslungsreicher Speiseplan aus qualitativ hochwertigen Cichlidpellets, ergänzt durch gefrorene oder lebende Nahrungsalternativen, um den natürlichen Ernährungsbedürfnissen gerecht zu werden; auch sollte die Futtermenge so dosiert sein, dass eine Überfütterung und daraus resultierende Wasserbelastungen vermieden werden. Zur Reinigung des Aquariums sind neben der Entfernung von Futterresten und abgestorbenen Pflanzenpartien auch regelmäßige Untergrundsaug- und Filterwartungsarbeiten notwendig, um den biologischen Gleichgewichtszustand zu erhalten und Stress bei den Fischen zu minimieren. Diese Pflegemaßnahmen, basierend auf aktuellen Informationen von my-fish.org und ergänzenden Ratschlägen aus anerkannten deutschsprachigen Aquaristikquellen, gewährleisten ein artgerechtes und gesundes Umfeld für Pseudotropheus lombardoi.
Zucht und Fortpflanzung
Die Gattung Pseudotropheus zählt zu den anspruchsvollen Buntbarschen, die spezifische Zuchtbedingungen erfordern. Ein Aquarium mit mineralreichem, alkalischem Wasser (pH-Wert zwischen 7,5 und 8,5) und konstanten Temperaturen um 24 bis 28 °C, kombiniert mit ausreichend Felsen und Versteckmöglichkeiten, bildet die ideale Umgebung. In der Fortpflanzungsphase dominieren territoriales Verhalten und aufwendige Balzrituale, bei denen das Weibchen zunächst in ausgewiesenen Brutbereichen Eier ablegt, die unmittelbar vom Männchen befruchtet werden. Die Elterntiere, die ihr Territorium energisch verteidigen, zeigen eine intensive Brutpflege, indem sie die frisch geschlüpften Larven schützen und ihnen den Übergang zur selbstständigen Nahrungsaufnahme erleichtern. Ein weiteres besonderes Merkmal ist die Wiederholbarkeit der Brutphasen sowie der hohe elterliche Investitionsgrad, der zu einer erhöhten Überlebensrate der Jungtiere führt. Pseudotropheus lombardoi überzeugt dabei zusätzlich durch eine markante Färbung und charakteristische Muster, die ihn unter den Ziernischenfischen besonders beliebt machen.
Ernährung/Futterbedarf
Diese Art ist ein ausgeprägter Omnivor, der in der Natur sowohl pflanzliche als auch tierische Nahrung wie Aufwuchs-Algen und kleine Krebstiere aufnimmt; eine reine Pflanzenkost würde zu Mangelerscheinungen führen, während eine ausschließliche Fleischkost Verdauungsprobleme und Verfettung begünstigt. Im Aquarium sollte das Hauptfutter etwa 70–80 % der Tagesration ausmachen und aus hochwertigem Flocken- oder Granulatfutter für omnivore Buntbarsche bestehen. Ergänzend empfiehlt sich zwei- bis dreimal pro Woche die Gabe von Lebend- oder Frostfutter wie Artemia und Daphnien sowie blanchiertem Gemüse, beispielsweise Zucchini oder Spinat, um die Ernährung abwechslungsreich zu gestalten. Die Fütterung sollte idealerweise zwei- bis dreimal täglich in Portionen erfolgen, die innerhalb von drei Minuten vollständig aufgenommen werden; Futterreste sind zeitnah zu entfernen, da diese Art zu Überfressen neigt und kontrollierte Portionen für die Gesunderhaltung unerlässlich sind.
Natürlicher Lebensraum
Pseudotropheus lombardoi ist in den seichten Randbereichen des malawischen Hochwassers anzutreffen, wobei sie vor allem in felsigen Zonen mit zahlreichen Spalten und Versteckmöglichkeiten leben. In diesem natürlichen Lebensraum des südlichen Afrikas herrschen klare, warme Gewässer mit stabilen, tropischen Temperaturen zwischen 24 und 28 °C sowie ein alkalischer pH-Wert von etwa 7,7 bis 8,6 und eine hohe Wasserhärte, was den Bedingungen in Lake Malawi entspricht. Die Umgebung ist geprägt von felsigen Uferzonen, die ausgedehnte Riffstrukturen und Substrate bieten, die als Nahrungsquelle und als Rückzugsort für die in diesen Gewässern vorkommenden Zierfische dienen.