Pseudotropheus lombardoi
Beschreibung
Pseudotropheus lombardoi ist ein Cichlide, der zur Gattung Pseudotropheus gehört. Der Fisch wird oft Lombardoi-Buntbarsch genannt. Er hat einen kompakten, schlanken Körper und erreicht im Schnitt etwa 10 cm Länge. Die Färbung zeigt meist ein leuchtendes Blau mit feinen gelben Streifen. Solche Farbmuster helfen ihm, in seinem natürlichen Umfeld zu täuschen. Er lebt am Malawi-See in felsigen, flachen Uferzonen, wo sich Steine und Spalten zu Rückzugsorten verbinden. Dort stellt er sich gegen Artgenossen, da er ein ausgeprägtes Revierverhalten zeigt. Er nutzt dabei enge Felsspalten als Schutz vor Feinden. Die Lebensraumbedingungen im Aquarium orientieren sich an natürlichen Verhältnissen, mit Wassertemperaturen um die 26 °C und leicht alkalischem pH-Wert. Auch im heimischen Becken sind stabile Wasserwerte und gut strukturierte Bereiche für Rückzugsorte wichtig. Informationen zu Größe, Verhalten und ökologischen Zusammenhängen beruhen auf aktuellen Beobachtungen, wenngleich manche Daten in den Quellen variieren.
Besonderheiten
Pseudotropheus lombardoi besticht durch intensive Farbkontraste und ausgeprägte Streifenmuster. Aktiv und territorial reagiert er in artgerechten Steingruppen. Eine behutsame Haltung mit Rückzugsmöglichkeiten ist wichtig. Es sind keine besonderen Merkmale bekannt.
Vergesellschaftungshinweise
Pseudotropheus sind bekannt für ihre Charakterstärke und territorialen Verhaltensmuster, weshalb bei der Vergesellschaftung von Zierfischen darauf geachtet werden muss, den Artgenossenstress zu minimieren. Häufig führt die Einzelhaltung zu dem geringsten Stress, da so aggressive Auseinandersetzungen vermieden werden, die in Gruppenhaltung insbesondere dann auftreten können, wenn die Fische um Territorien oder Ressourcen konkurrieren. Bei der Zusammenstellung einer Artengemeinschaft sollten daher vor allem passende, ruhige Beifische gewählt werden, während aggressive oder zu aktive Arten ebenso wie sehr kleine Fische, die als potenzielle Beute wahrgenommen werden könnten, möglichst vermieden werden sollten. Zudem ist Vorsicht geboten bei Fischen mit langen Flossen, da diese oft zu erhöhter Konkurrenz und zu Aggressionen führen können. Pseudotropheus lombardoi profitiert von einer artgerechten Haltung, in der die oben genannten Aspekte berücksichtigt werden, wie es auf Informationsplattformen wie my-fish.org und weiteren spezialisierten Aquaristikseiten empfohlen wird.
Geschlechtsdimorphismus
Männchen weisen eine deutlich intensivere und leuchtendere Färbung mit ausgeprägten, kontrastreichen Mustern auf, während Weibchen meist in gedeckteren, weniger auffälligen Farbtönen erscheinen.
Haltungstipps / Pflege
Pseudotropheus lombardoi benötigt ein Aquarium, das die natürlichen Lebensbedingungen des Malawi-Sees widerspiegelt, mit felsiger Gestaltung, zahlreichen Versteckmöglichkeiten und flachen, gut strukturierten Wasserräumen; empfohlen wird ein Becken mit ausreichend Platz (mindestens 150 Liter für ein kleines Gruppenbecken), da diese Art territorial agiert und sich in artverwandten Gruppen am wohlsten fühlt. Für optimale Wasserbedingungen sollte die Temperatur zwischen 24 und 28 °C liegen, der pH-Wert im alkalischen Bereich von 7,8 bis 8,6 gehalten werden und eine hohe Härte gepflegt werden, wobei regelmäßige Wasserwechsel (etwa 25 bis 30 % wöchentlich) und eine sorgfältige Filterwartung unerlässlich sind, um Schadstoffansammlungen zu vermeiden. Bei der Fütterung empfiehlt sich ein abwechslungsreicher Speiseplan aus qualitativ hochwertigen Cichlidpellets, ergänzt durch gefrorene oder lebende Nahrungsalternativen, um den natürlichen Ernährungsbedürfnissen gerecht zu werden; auch sollte die Futtermenge so dosiert sein, dass eine Überfütterung und daraus resultierende Wasserbelastungen vermieden werden. Zur Reinigung des Aquariums sind neben der Entfernung von Futterresten und abgestorbenen Pflanzenpartien auch regelmäßige Untergrundsaug- und Filterwartungsarbeiten notwendig, um den biologischen Gleichgewichtszustand zu erhalten und Stress bei den Fischen zu minimieren. Diese Pflegemaßnahmen, basierend auf aktuellen Informationen von my-fish.org und ergänzenden Ratschlägen aus anerkannten deutschsprachigen Aquaristikquellen, gewährleisten ein artgerechtes und gesundes Umfeld für Pseudotropheus lombardoi.
Zucht und Fortpflanzung
Die Gattung Pseudotropheus zählt zu den anspruchsvollen Buntbarschen, die spezifische Zuchtbedingungen erfordern. Ein Aquarium mit mineralreichem, alkalischem Wasser (pH-Wert zwischen 7,5 und 8,5) und konstanten Temperaturen um 24 bis 28 °C, kombiniert mit ausreichend Felsen und Versteckmöglichkeiten, bildet die ideale Umgebung. In der Fortpflanzungsphase dominieren territoriales Verhalten und aufwendige Balzrituale, bei denen das Weibchen zunächst in ausgewiesenen Brutbereichen Eier ablegt, die unmittelbar vom Männchen befruchtet werden. Die Elterntiere, die ihr Territorium energisch verteidigen, zeigen eine intensive Brutpflege, indem sie die frisch geschlüpften Larven schützen und ihnen den Übergang zur selbstständigen Nahrungsaufnahme erleichtern. Ein weiteres besonderes Merkmal ist die Wiederholbarkeit der Brutphasen sowie der hohe elterliche Investitionsgrad, der zu einer erhöhten Überlebensrate der Jungtiere führt. Pseudotropheus lombardoi überzeugt dabei zusätzlich durch eine markante Färbung und charakteristische Muster, die ihn unter den Ziernischenfischen besonders beliebt machen.
Ernährung/Futterbedarf
Der Fisch zählt zu den reinen Fleischfressern, weshalb Futtermittel mit hohem pflanzlichen Anteil, wie herkömmliches Flockenfutter, ungeeignet sind; eine abwechslungsreiche Fütterung sollte daher primär auf fleischhaltigem Trockenfutter basieren – beispielsweise Produkte, die auch für Kampffische wie „Tetra Betta“ konzipiert sind – und ergänzend mit Lebend- oder Frostfutter wie Mückenlarven, Artemia oder Wasserflöhen erfolgen, wobei als Richtwert etwa 4 bis 6 Mückenlarven pro Fisch täglich angeboten werden sollten und stets darauf zu achten ist, dass keine Futterreste im Aquarium zurückbleiben, um die Wasserqualität nicht zu gefährden.
Natürlicher Lebensraum
Pseudotropheus lombardoi ist in den seichten Randbereichen des malawischen Hochwassers anzutreffen, wobei sie vor allem in felsigen Zonen mit zahlreichen Spalten und Versteckmöglichkeiten leben. In diesem natürlichen Lebensraum des südlichen Afrikas herrschen klare, warme Gewässer mit stabilen, tropischen Temperaturen zwischen 24 und 28 °C sowie ein alkalischer pH-Wert von etwa 7,7 bis 8,6 und eine hohe Wasserhärte, was den Bedingungen in Lake Malawi entspricht. Die Umgebung ist geprägt von felsigen Uferzonen, die ausgedehnte Riffstrukturen und Substrate bieten, die als Nahrungsquelle und als Rückzugsort für die in diesen Gewässern vorkommenden Zierfische dienen.