Rhinogobius formosanus

Deutscher Name: Formosan-Goby

Foto: Aquarium Glaser - Frank Schäfer
Herkunft: Ostasien, Taiwan
Farben: blau, braun, grün
Schwierig: Mittelschwer (Erfahrene Aquarianer)
Gattung: Rhinogobius
Art: Rhinogobius formosanus
Familie: Gobiidae

Beschreibung

Rhinogobius formosanus gehört zur Familie Gobiidae in der Ordnung Gobiiformes und wird oft als Taiwan-Goby bezeichnet. Sein Körper ist schlank und zeigt einen meist bräunlichen oder grauen Grundton mit hellen und dunklen Flecken. Die durchschnittliche Körperlänge beträgt etwa 7 cm, was bei dieser kleinen Art typisch ist. Der Fisch lebt in klaren, schnell fließenden Bächen und kleinen Flüssen in bergigen Regionen, wo er als Beute und Räuber einen wichtigen Teil des Ökosystems bildet. Er nutzt seinen gut entwickelten Seitenlinienorgan zur Wahrnehmung von Strömungen und potenziellen Gefahren. Rhinogobius formosanus zeigt oft ein starkes Bodenverhalten, indem er sich am Flussbett tarnt und kleine Wirbellose jagt. Einige Studien weisen auf territoriales Verhalten und Balzrituale hin, die in der Brutzeit besonders deutlich werden. In natürlichen Gewässern liegen die Wassertemperaturen im Durchschnitt bei 18 bis 24 Grad, wie es auch in gut eingerichteten Aquarien simuliert werden kann. Im Aquarium wird er mit mittelgroßen Pflanzen und feinem Kies gehalten, um seine typische Umgebung nachzuempfinden. Trotz einiger widersprüchlicher Angaben in den Quellen bleibt seine Anpassungsfähigkeit an wechselnde Umweltbedingungen eines der markantesten Merkmale dieser Art.
Sozialverhalten: Schwarm
Temperament: friedlich
Verträglichkeit mit Wirbellosen: gut

Besonderheiten

Rhinogobius formosanus zeigt ein dynamisches Bodenverhalten und besticht durch markante Linienmuster, die seinen schlanken Körper zieren. Er agiert aktiv in kleinen Gruppen, nutzt geschickt Verstecke und trägt so zu einem abwechslungsreichen Aquarienambiente bei, was ihn unverwechselbar macht.

Vergesellschaftungshinweise

Die Gattung Rhinogobius steht exemplarisch für eine Haltung, bei der eine Einzelhaltung oft den geringsten Stress verursacht und somit empfohlen wird, wenn es um die Integration in ein Gemeinschaftsaquarium geht. Beim Versuch der Vergesellschaftung sollte stets auf passende, ruhige Beifische geachtet werden, um ein harmonisches Zusammenleben zu fördern. Dabei empfiehlt es sich, aggressive oder besonders aktive Arten zu vermeiden sowie sehr kleine Fische, die eventuell als Beute wahrgenommen werden könnten, außer Acht zu lassen. Ebenso sollten Fische mit ausgeprägten, langen Flossen, welche häufig zu Konkurrenzsituationen und erhöhter Aggression führen, nicht in die Gemeinschaft gewählt werden. Dies gilt auch für den Tausch im Zusammenspiel mit Rhinogobius formosanus, bei dem eine sorgfältige Auswahl der Aquarienbewohner, basierend auf den Informationen von my-fish.org sowie ergänzend auf den Angeboten und Empfehlungen von g-hoener.de, aquariumglaser.de, aqua-global.eu, einrichtungsbeispiele.de und aquaristik-profi.com, einen reibungslosen und artgerechten Zusammenhalt im Becken sicherstellt.

Geschlechtsdimorphismus

Männchen von Rhinogobius formosanus weisen während der Laichzeit häufig kräftigere, lebhaftere Färbungen und teilweise verlängerte bzw. leicht hervortretende Flossenränder auf, während Weibchen in der Regel gleichmäßiger gefärbt sind und ein rundlicheres Körperprofil besitzen.
Größe: Männchen: bis zu 8 cm, Weibchen: 5-8 cm

Haltungstipps / Pflege

Rhinogobius formosanus benötigt ein naturnah eingerichtetes Aquarium mit sandigem oder feinkörnigem Bodengrund, zahlreichen Versteckmöglichkeiten wie Höhlen, Steinen oder lebendigen Pflanzen, um seinen natürlichen Lebensraum zu simulieren; wichtig sind stabile Wasserparameter mit Temperaturen zwischen 22 und 26 Grad Celsius, einem pH-Wert im neutralen Bereich sowie einer guten Filtration und regelmäßigen Teilwasserwechseln von etwa 10 bis 20 Prozent, um Schadstoffansammlungen zu vermeiden. Die abwechslungsreiche Ernährung sollte aus einer Kombination von lebenden, Frost- und qualitativ hochwertigem Trockenfutter bestehen, das in kleinen Portionen angeboten wird, um Überfütterung und damit einhergehende Wasserbelastungen zu verhindern. Eine regelmäßige Reinigung, die das Absaugen des Bodengrundes und die Entfernung von Ablagerungen umfasst, sorgt zusammen mit der optimalen Einrichtung für ein artgerechtes und stressarmes Umfeld, das den optimalen Gesundheitszustand und das natürliche Verhalten des Fisches unterstützt.
Wasserhärte: weich bis hart
PH-wert
6,5-8,0
Temperatur:
22-26 °C
Beckengröße:
60 cm Breite und 64 Liter

Zucht und Fortpflanzung

Die Gattung Rhinogobius vereint mehrere Arten von faszinierenden Zierfischen, die aufgrund ihrer Robustheit und oft speziellen Haltungsansprüche bei Aquarianern beliebt sind. Für die Zucht sollte ein gut strukturiertes, sauber gefiltertes und sauerstoffreiches Süßwasseraquarium mit reichlich Versteckmöglichkeiten wie Felsen und Höhlen eingerichtet werden, da dies nicht nur das natürliche Verhalten unterstützt, sondern auch entscheidend für den Paarungsprozess ist. Während der Balzzeit präsentieren sich die Männchen mit intensiven Revierverhalten, indem sie geeignete Plätzchen auswählen und das Gelege – bestehend aus klebrigen Eiern, die an festen Untergründen haften – gewissenhaft bewachen und säubern. Für die erfolgreiche Aufzucht der Jungtiere ist es wichtig, bereits wenige Tage nach dem Schlüpfen ein feines Mikrofutter, wie beispielsweise Artemia-Nauplien, anzubieten und die Wasserparameter konstant zu halten. Diese Hinweise sind besonders bei Rhinogobius formosanus zu beachten, der als exemplarische Art der Gattung steht und durch spezifische Fortpflanzungsmerkmale sowie eine empfindliche Larvenphase besonderen Pflegemaßnahmen bedarf.

Ernährung/Futterbedarf

Dieser Fisch zählt zu den reinen Fleischfressern, weshalb Futtermittel mit einem hohen pflanzlichen Anteil wie herkömmliches Flockenfutter nicht geeignet sind; eine abwechslungsreiche Ernährung lässt sich durch den Einsatz eines fleischhaltigen Trockenfutters – beispielsweise einer speziell für Kampffische wie „Tetra Betta“ entwickelten Mischung – als Hauptfutter realisieren, das mit Lebend- oder Frostfutter wie Mückenlarven, Artemia oder Wasserflöhen ergänzt wird; als Richtwert können etwa 4–6 Mückenlarven pro Fisch täglich angeboten werden, wobei unbedingt darauf zu achten ist, Futterreste zu vermeiden, um eine Ansäuerung und Verschmutzung des Aquariums zu verhindern.
Ernährungstyp: Allesfresser (Omnivore)
Alterserwartung
Zurzeit haben wir keine weiteren Informationen zur Lebenserwartung dieses Tiers.

Natürlicher Lebensraum

Rhinogobius formosanus lebt in klaren, schnell fließenden Süßwasserhabitaten, die vor allem in Gebirgsbächen und Flüssen Taiwans zu finden sind. In seinem natürlichen Lebensraum sorgen gute Sauerstoffversorgung, moderate Temperaturen sowie leicht saure bis neutrale pH-Werte für optimale Bedingungen, während ein kies- und steiniger Grund mit zahlreichen Versteckmöglichkeiten durch natürliche Bewuchsformationen zusätzlichen Schutz bietet. Diese dynamischen Gewässer, die oft von einer bergigen, teils üppigen Vegetation umgeben sind, ermöglichen dem Fisch, in einer Umgebung zu gedeihen, die durch regelmäßigen Wasserwechsel und spezialisierte Nährstoffkreisläufe geprägt ist.
Wasserpflanzen: Anubias, Bucephalandra, Cryptocoryne, Echinodorus, Javafarn

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