Rhinogobius mekongianus

Deutscher Name: Grundel

Bild: Ingo Seidel
Herkunft:
Südostasien, Vietnam
Farben:
blau, braun, grün
Schwierigkeit:
Einfach (Fortgeschrittene Anfänger)
Art: Rhinogobius mekongianus
Gattung: Rhinogobius
Familie: Gobiidae

Beschreibung

Rhinogobius mekongianus ist ein kleiner Fisch aus der Familie der Gobies. Er wird oft als Grundel bezeichnet. Der Körper erreicht im Schnitt etwa 10 cm. Er zeigt meist braune und silberne Streifen, die ihm eine gute Tarnung bieten. Die Flossen sind dünn und meist durchsichtig mit leichten Farbtönen. Er lebt in warmen Gewässern, meist bei rund 24 °C, was auch im Aquarium anzustreben ist. In der Natur bewohnt er fließende Flussabschnitte, wo sich Kies und Pflanzen mit viel Sauerstoff finden. Er sucht enge Verstecke und bewegt sich häufig nah am Grund. Tagsüber gräbt er kleine Löcher in den Sand und jagt winzige Wirbellose. Im Aquarium ist es wichtig, das Wasser klar zu halten, sowie ausreichend Strukturen und Rückzugsmöglichkeiten zu bieten. Manche Angaben über seine exakten Lebensraumwerte sind noch nicht abschließend geklärt, was auf begrenzte Daten hindeutet.
Sozialverhalten: Paarweise
Temperament: friedlich
Verträglichkeit mit Wirbellosen: gut

Besonderheiten

Rhinogobius mekongianus Grundel überzeugt durch schlanken Körperbau, markante Muster und lebhafte Flossen. Der aktive Fisch zeigt soziale Interaktionen und territoriales Verhalten, wodurch er als faszinierender Akteur im Gemeinschaftsaquarium gilt und pflegeleicht ist.

Vergesellschaftungshinweise

Rhinogobius mekongianus zeigt in seinem natürlichen Habitat ein territoriales Verhalten und lebt meist einzeln oder in lockeren Paaren, weshalb für die Aquarienhaltung die Einzel- oder Paarhaltung empfohlen wird, um Stress und Revierkämpfe zu vermeiden. Die als Mekong-Grundel bekannte Art kann gut mit ruhigen, nicht zu kleinen Schwarmfischen ähnlicher Größe wie kleinen Bärblingen oder friedlichen Rasboras sowie mit anderen friedlichen Bodenfischen wie kleinen Panzerwelsen oder Dornaugen vergesellschaftet werden. Ungeeignet sind sehr kleine Beutefische, die als Nahrung angesehen werden könnten, sowie aggressive oder sehr lebhafte Arten, die die Grundel stressen oder verdrängen könnten; auch langflossige Fische sollten vermieden werden, da es gelegentlich zu Flossenzupfen kommen kann.

Geschlechtsdimorphismus

Bei Rhinogobius mekongianus sind die Unterschiede zwischen Männchen und Weibchen nur sehr dezent ausgeprägt. Männchen können während der Balzperiode leicht intensivere Farbakzente, insbesondere an den Flossen, sowie in Einzelfällen eine geringfügig verlängerte Flossenstruktur aufweisen. Weibchen präsentieren sich im Allgemeinen mit einem etwas rundlicheren Körperbau, wobei klare, dauerhafte Unterschiede zur Art der Ornamentierung des Männchens nicht eindeutig herausstechen.
Größe: Männchen: bis zu 6 cm, Weibchen: 4-5 cm

Haltungstipps / Pflege

Die Rhinogobius mekongianus – Grundel benötigt ein Aquarium mit mindestens 80 Litern Fassungsvermögen, in dem durch Steine, Wurzeln und dichte Bepflanzung zahlreiche Versteckmöglichkeiten geschaffen werden, um ihren natürlichen Lebensraum nachzuahmen. Der sandige oder fein kiesige Bodengrund unterstützt ihr natürliches Verhalten, während stabile Wasserwerte von pH 6,5 bis 7,5, moderater Härte und Temperaturen zwischen 22 und 26 Grad Celsius essenziell sind. Zur Wasserpflege ist ein hochwertiger Filter sowie regelmäßige Teilwasserwechsel von 20–30 % wöchentlich erforderlich, um eine konstante Wasserqualität zu gewährleisten. Die Grundel ist ein Allesfresser und sollte daher abwechslungsreich mit Lebend- und Frostfutter, Ergänzung mit hochwertigem Flockenfutter sowie pflanzlichen Bestandteilen ernährt werden. Eine regelmäßige Reinigung des Beckens und Kontrolle von technischen Anlagen sowie eine sorgfältige Beobachtung ihres Verhaltens helfen, Stress und Krankheiten vorzubeugen und die artgerechte Haltung langfristig zu sichern.
Wasserhärte:
weich bis mittelhart
PH-wert
6,5-7,5
Temperatur:
24-26 °C
Beckengröße:
60 cm Breite und 64 Liter

Zucht und Fortpflanzung

Die Gattung Rhinogobius, zu der auch die Art zählt, zeigt besondere Anpassungsfähigkeiten in Bezug auf Zucht und Fortpflanzung, die sie zu einem interessanten Objekt in der Hobbyaquaristik machen. Für eine erfolgreiche Reproduktion sind gut strukturierte Aquarien erforderlich, die natürliche Ufer- und Felsenstrukturen imitieren und zahlreiche Versteckmöglichkeiten bieten; ideale Wasserparameter liegen dabei bei Temperaturen von 22–26 °C sowie einem leicht sauren bis neutralen pH-Wert, unterstützt durch eine gute Filterung und regelmäßige Wasserwechsel. Die Fortpflanzung erfolgt im Rahmen spezifischer Balzrituale, bei denen individuelle Reviere gebildet werden: Die Männchen suchen es aktiv auf und verteidigen ausgewählte Brutstellen, an denen die Eier in geschützten Bereichen abgelegt werden. Bei der Aufzucht der Jungtiere ist besondere Aufmerksamkeit erforderlich, da die Larven erst nach dem Schlüpfen kleine, schwache Fische sind, die eine schonende Fütterung mit feinem, nährstoffreichem Futter benötigen. Diese Zuchtbedingungen und das ausgeprägte Paarungsverhalten erläutern, warum der sogenannte Grundel, Rhinogobius mekongianus, besondere Ansprüche an ein stabil gestaltetes Zuchtsystem stellt, das sowohl den natürlichen Lebensraum als auch die spezifischen Kommunikationssignale während der Reproduktion berücksichtigt.

Ernährung/Futterbedarf

Diese Art ist ein klarer Karnivor, da sie sich in ihrem natürlichen Lebensraum überwiegend von tierischer Nahrung wie kleinen Krebstieren und Insektenlarven ernährt; eine reine Pflanzenkost würde zu Mangelerscheinungen führen, während eine ausschließliche Fleischkost ohne geeignete Ergänzungen die Verdauung belasten kann. Als Hauptfutter empfiehlt sich ein hochwertiges, fleischhaltiges Trockenfutter, das etwa 70–80 % der täglichen Ration ausmachen sollte. Ergänzend sollte 2- bis 3-mal pro Woche abwechslungsreiches Lebend- oder Frostfutter wie Artemia und Mückenlarven sowie gelegentlich Daphnien oder Tubifex angeboten werden, um die Nährstoffvielfalt zu erhöhen. Die Fütterung erfolgt idealerweise 2- bis 3-mal täglich in Portionen, die innerhalb von 3 Minuten vollständig aufgenommen werden, alternativ können pro Mahlzeit 4–6 Mückenlarven je Exemplar gereicht werden; Futterreste sind stets zeitnah zu entfernen, da diese Art zu Überfressen neigt und kontrollierte Portionen für die Gesunderhaltung unerlässlich sind.
Ernährungstyp: Allesfresser (Omnivore)
Alterserwartung
Zurzeit haben wir keine weiteren Informationen zur Lebenserwartung dieses Tiers.

Natürlicher Lebensraum

Rhinogobius mekongianus – Grundel lebt in den klaren, schnell fließenden Flussläufen und Nebenarmen des Mekong sowie in angrenzenden Bachsystemen Südostasiens, wo das Wasser gut durchmischt und sauerstoffreich ist. Die natürlichen Lebensräume sind geprägt von felsigen und kiesigen Uferbereichen, die oft von dichter Ufervegetation und losen Substraten umgeben sind und ideale Versteckmöglichkeiten bieten. Typische Wasserparameter umfassen einen neutralen bis leicht sauren pH-Wert, moderate Temperaturen (in der Regel zwischen 22°C und 28°C) sowie eine relativ geringe Wassertrübung, die auf nährstoffarme, aber klar durchflossene Bereiche hinweist. Diese Bedingungen fördern neben einer abwechslungsreichen Nahrungsvielfalt auch die optimale Reproduktion und Entwicklung der Art im natürlichen Habitat.

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