Rhinogobius zhoui
Beschreibung
Rhinogobius zhoui gehört zur Familie der Gobiidae und ist in Ostasien heimisch. Die Art wird oft als Flammengrundel bezeichnet. Er erreicht im Schnitt etwa 7 cm Körperlänge und lebt bei Wassertemperaturen um die 22 °C. Sein Körper zeigt leuchtende, rötliche Markierungen auf gelbem Grund, was ihm einen feurigen Eindruck verleiht. Feine Linien und kleine Punkte ziehen sich über den ganzen Körper, was als Warnsignal und Tarnmuster dient. In seinem natürlichen Lebensraum fließen kleine Bäche und Flüsse mit klarem, sauerstoffreichem Wasser. Die Art lebt bevorzugt in Steinanordnungen und in Bereichen mit guter Verdeckung. Beobachtungen zeigen, dass sie sich am Grund aufhält, vergräbt und territoriales Verhalten zeigt. Im Aquarium sollten stets sauberes Wasser, ein Kies- und Steinsubstrat sowie zahlreiche Versteckmöglichkeiten bereitgestellt werden, um die natürlichen Verhältnisse gut zu imitieren. Angaben beruhen auf my‑fish.org und werden durch weitere Fachquellen ergänzt, wobei einzelne Werte schwanken können.
Besonderheiten
Rhinogobius zhoui – Flammengrundel besticht durch auffallend leuchtende Farbakzente, eine schlanke, muskulöse Körperform und ausgeprägtes Revierverhalten. Er zeigt lebhafte Aktivitäten, harmoniert in der Gemeinschaft und profitiert von abwechslungsreichen Versteckmöglichkeiten.
Vergesellschaftungshinweise
Rhinogobius zhoui zeigt als adulte Flammengrundel ein ausgeprägtes Revierverhalten und lebt in der Natur meist paarweise oder in kleinen lockeren Gruppen, wobei Männchen untereinander territorial sind und Weibchen tolerieren. Für die Aquarienhaltung empfiehlt sich daher die Vergesellschaftung als Paar oder in kleinen Gruppen mit deutlichem Weibchenüberschuss (z. B. ein Männchen mit zwei bis drei Weibchen) in gut strukturierten Becken mit vielen Verstecken, um Stress und Revierkämpfe zu minimieren. Geeignete Beckenpartner sind ruhige, friedliche Schwarmfische ähnlicher Größe wie kleine Bärblinge (z. B. Danio margaritatus) oder Zwergbärblinge sowie friedliche, nicht zu dominante Bodenfische wie kleine Panzerwelse (Corydoras-Arten). Ungeeignet sind sehr kleine Beutefische, die als Nahrung angesehen werden könnten, sowie aggressive oder hyperaktive Arten, die die Flammengrundel stressen, und langflossige Fische, da diese durch Flossenzupfen oder Konkurrenz um Reviere und Futter beeinträchtigt werden können.
Geschlechtsdimorphismus
Männchen zeigen vor allem während der Laichzeit eine intensivere, teils rötlich-orange Färbung, die insbesondere Kopf und Flanken betont, sowie teilweise einen leicht veränderten Flossenansatz; Weibchen bleiben in ihrer Färbung durchgehend blasser und unauffälliger, ohne die während der Brutperiode auftretenden farblichen Akzentuierungen.
Haltungstipps / Pflege
Der Rhinogobius zhoui – Flammengrundel benötigt ein artgerechtes Aquarium mit ausreichend Bodengrund aus feinkörnigem Sand oder Kies, in dem er sich eingraben kann, sowie zahlreiche Versteckmöglichkeiten wie Steine, Wurzeln und dicht bewachsene Bereiche, die Stress vermeiden und Rückzugsmöglichkeiten bieten. Ein Aquariumvolumen von mindestens 80 Litern ist empfehlenswert, wobei stabile Wasserwerte (pH 6,5–7,5, weiche bis mittlere Gesamthärte, Temperatur zwischen 22°C und 26°C) über einen zuverlässigen Filter und regelmäßige Wasserwechsel (ca. 25–30 % alle ein bis zwei Wochen) erzielt werden sollten, um Schadstoffansammlungen zu verhindern. Die Fütterung erfolgt abwechslungsreich mit hochwertigem Lebend-, Frost- und speziellem Trockenfutter, wobei darauf zu achten ist, dass keine Futterreste im Becken verbleiben, um eine Verschlechterung der Wasserqualität zu vermeiden; eine Ergänzung mit pflanzlichen Bestandteilen unterstützt dabei die gesunde Entwicklung des Fisches. Regelmäßige Reinigungsmaßnahmen, insbesondere das Absaugen des Bodengrundes und die Kontrolle des Filtersystems, tragen zur langfristigen Stabilität des Aquariums bei. Auch sollte der Gesundheitszustand des Rhinogobius zhoui kontinuierlich beobachtet werden, um frühzeitig auf Stress, Krankheitssymptome oder Verhaltensauffälligkeiten reagieren zu können und so ein optimales, naturnahes Umfeld zu gewährleisten.
Zucht und Fortpflanzung
Die Gattung Rhinogobius ist bekannt für Zierfischarten, die in naturgetreuen Aquarien mit strukturiertem Bodengrund, zahlreichen Versteckmöglichkeiten und einer lebendigen Wasserpflanzenwelt besonders gut gedeihen. Rhinogobius zhoui, der Flammengrundel, benötigt zur erfolgreichen Zucht ein Wasserklima mit Temperaturen zwischen 22–26°C, einen leicht sauer bis neutralen pH-Wert und regelmäßige, gründliche Wasserwechsel, um stabile Umweltbedingungen zu gewährleisten. Beim Paarungsverhalten fällt auf, dass sich häufig feste Paare bilden, wobei das Männchen den Brutplatz reinigt und bewacht, während das Weibchen die Eier ablegt; diese elterliche Fürsorge unterstützt die Entwicklung der Eier bis zum Schlüpfen. Die Jungtiere schlüpfen innerhalb weniger Tage und erfordern in der Frühphase eine fein abgestimmte, proteinreiche Ernährung sowie schützende Bereiche, da sie sehr empfindlich gegenüber Umweltveränderungen sind. Besonders zu beachten ist, dass bei dieser Art ein ausgeprägtes territoriales Verhalten vorliegt, weshalb Aquarianer durch die naturnahe Gestaltung des Beckens und das Schaffen von Rückzugsräumen die natürlichen Fortpflanzungsbedingungen optimal nachbilden können.
Ernährung/Futterbedarf
Diese Art ist ein strikter Karnivor, da sie sich in ihrem natürlichen Lebensraum überwiegend von tierischer Nahrung wie kleinen Krebstieren und Insektenlarven ernährt; eine reine Pflanzenkost würde zu Mangelerscheinungen führen, während eine ausschließliche Fleischkost ohne geeignete Futterzusätze die Nährstoffvielfalt einschränken könnte. Als Hauptfutter empfiehlt sich ein hochwertiges, fleischhaltiges Trockenfutter, das etwa 70–80 % der täglichen Ration ausmacht. Ergänzend sollte 2- bis 3-mal pro Woche abwechslungsreiches Lebend- oder Frostfutter wie Artemia und rote Mückenlarven gereicht werden, um das natürliche Beutespektrum nachzuahmen. Die Fütterung erfolgt idealerweise 2- bis 3-mal täglich in Portionen, die innerhalb von 3 Minuten vollständig aufgenommen werden, wobei Futterreste stets zeitnah zu entfernen sind, um Wasserbelastung zu vermeiden. Da diese Art zu Überfressen neigt, ist auf kontrollierte, bedarfsgerechte Portionierung besonders zu achten.
Natürlicher Lebensraum
Rhinogobius zhoui – Flammengrundel bewohnt in der Natur vor allem klare, sauerstoffreiche Süßwasserlaufgewässer wie Flüsse und Bäche, die häufig in bergigen und hügeligen Regionen anzutreffen sind. Die Art bevorzugt Gewässer mit einer leichten Strömung, einer neutralen bis leicht alkalischen pH-Balance sowie kühlen bis mäßig warmen Temperaturen, was ein stabiles und gut durchlüftetes Habitat gewährleistet. Der natürliche Lebensraum ist oft geprägt von Untergrundstrukturen wie Kiesbänken, Felsen und groben Substraten, die neben ausreichend Versteck- und Laichmöglichkeiten auch eine nahrungsreiche Umgebung bieten. Die angrenzenden Uferzonen mit üppiger Wasser- und Uferpflanzenvegetation tragen zusätzlich zu einem diversifizierten Biotop bei, in dem die Art optimal ihre ökologischen Bedürfnisse erfüllt.