Scobinancistrus aureatus

Deutscher Name: Sonnenwels

Bild: Enrico Richter, Scobinancistrus aureatus (L 14) aus dem mittleren Xingu
Herkunft:
Brasilien, Südamerika
Farben:
braun, gold, schwarz
Schwierigkeit:
Mittelschwer (Erfahrene Aquarianer)
Art: Scobinancistrus aureatus
Gattung: Scobinancistrus
Familie: Loricariidae

Beschreibung

Scobinancistrus aureatus, der Sonnenwels, gehört zur Familie der Loricariidae und wird in aktuellen Quellen wie my‐fish.org beschrieben. Er hat einen gedrungenen Körper mit gelblichen bis braunen Flecken und erreicht im Schnitt etwa 12 cm. Die Schuppen und der markante Saugnapf an der Bauchseite sind typische Merkmale. In seinem natürlichen Lebensraum lebt der Sonnenwels in schnell fließenden Flüssen und Bachläufen, wo das Wasser im Schnitt 26 °C warm ist und ein hoher Sauerstoffgehalt vorherrscht. Er passt sich gut an Strömungen an, indem er seinen Saugnapf nutzt, und sucht im Dunkeln aktiv nach Futter. Im Aquarium sollte das Wasser klar, sauerstoffreich und gleichmäßig temperiert sein, um seinen natürlichen Bedingungen zu ähneln. Einige Angaben variieren in den Quellen, doch gelten diese Werte als gute Richtlinie für Zierfischhalter.
Sozialverhalten: Einzelgänger
Temperament: neutral
Verträglichkeit mit Wirbellosen: mittel

Besonderheiten

Scobinancistrus aureatus (L 14) – Sonnenwels besticht durch sein schillerndes Farbenspiel und markante Barteln, die ihm ein unverwechselbares Aussehen verleihen. Sein aktives Sozial- und Revierverhalten hebt ihn im Becken hervor und macht ihn zu einem besonderen Highlight.

Vergesellschaftungshinweise

Scobinancistrus aureatus ist ein überwiegend einzelgängerisch lebender Wels, der im natürlichen Habitat selten in Gruppen, sondern meist als territoriales Einzeltier oder gelegentlich als Paar auftritt; dementsprechend empfiehlt sich in der Aquarienhaltung die Einzelhaltung oder, bei ausreichend großem Becken (mindestens 600 Liter), die Vergesellschaftung eines Paares, wobei ausreichend Verstecke und Sichtschutz geboten werden müssen, um Stress und Revierstreitigkeiten zu vermeiden. Der Sonnenwels kann gut mit ruhigen, mittelgroßen Schwarmfischen wie größeren Salmlern, Regenbogenfischen oder friedlichen Barben sowie mit anderen friedlichen Bodenfischen wie Panzerwelsen oder Harnischwelsen ähnlicher Größe vergesellschaftet werden. Ungeeignet sind sehr kleine Beutefische wie Neonsalmler, da sie als Nahrung betrachtet werden könnten, sowie aggressive oder hyperaktive Arten wie große Buntbarsche, da diese den Sonnenwels stressen oder verletzen können; auch langflossige Fische wie Skalare oder Guppys sollten vermieden werden, da es zu Flossenzupfen oder Konkurrenz um Verstecke kommen kann.

Geschlechtsdimorphismus

Männchen weisen einen deutlich ausgeprägteren Odontodenwuchs an Kopf‑/Kiefer- und Flankenbereich sowie eine stärker entwickelte Genitalregion (mit verlängerter, auskragenderer Genitalpapille) auf, während Weibchen insgesamt ein runderes Körperprofil ohne diese markanten Auswüchse besitzen.
Größe: Männchen: bis zu 14 cm, Weibchen: 14-14 cm

Haltungstipps / Pflege

Scobinancistrus aureatus (L 14) – Sonnenwels benötigt ein geräumiges, stabil temperiertes Aquarium mit Temperaturen zwischen 24 und 28 °C und leicht sauerem bis neutralem Wasser, in dem sorgfältig darauf geachtet wird, konstante Wasserparameter zu erhalten. Das Becken sollte mit natürlichen Versteckmöglichkeiten wie Wurzeln, Steinen und Höhlen ausgestattet sein, um dem Fisch Rückzugsorte und seinen natürlichen Lebensraum nachzuempfinden, ergänzt durch ausreichend Pflanzen, die zur biologischen Filterung beitragen. Regelmäßige Wasserwechsel (etwa 25 % des Beckens wöchentlich) und die Kontrolle von pH, Härte sowie Nitrit-, Nitrat- und Ammoniakwerten sind essenziell, um ein gesundes Milieu zu gewährleisten. Bei der Fütterung sollte auf ein abwechslungsreiches Angebot geachtet werden, das hochwertige Trocken-, Frost- und Lebendfutter umfasst, um den speziellen Ernährungsbedürfnissen des Sonnenwelses gerecht zu werden, während Futterreste und organische Abfälle regelmäßig entfernt werden, um eine Verschlechterung der Wasserqualität zu verhindern. Auch die Wartung und Reinigung des Filters sowie das behutsame Absaugen des Bodens tragen wesentlich zur allgemeinen Pflege bei, wobei stets auf die Stressvermeidung des Fisches geachtet werden muss. Aktuelle Informationen von my-fish.org und ergänzende Hinweise aus den renommierten deutschen Aquaristikquellen liefern wertvolle Anregungen für eine artgerechte Haltung und Pflege.
Wasserhärte: weich bis mittelhart
PH-wert
6,0-7,5
Temperatur:
24-28 °C
Beckengröße:
100 cm Breite und 400 Liter

Zucht und Fortpflanzung

Die Art Scobinancistrus zeigt spezielle Ansprüche an Zuchtbedingungen und Fortpflanzung, die vor allem ein fein abgestimmtes Ökosystem im heimischen Aquarium erfordern. Eine erfolgreiche Zucht setzt Temperaturen zwischen 24 und 28 °C, einen pH-Wert von ca. 6,0 bis 7,0 sowie weiches bis mittelhartes Wasser voraus, in dem für eine optimale Sauerstoffversorgung und Stabilität der Wasserparameter gesorgt wird. Dabei ist es wichtig, das Aquarium mit zahlreichen Versteckmöglichkeiten wie Felsen, Wurzeln und künstlichen Höhlen auszustatten, da sich die Tiere hier natürlicherweise versammeln, um ihre Laichplätze zu wählen. Beim Paarungsverhalten kommt es in der Regel zu einer klaren Partnerbindung, wobei die Tiere in speziell eingerichteten Rückzugsorten die befruchteten Eier ablegen, die meist an der Unterseite von Höhlenwänden oder Felsen haften. Das Männchen übernimmt häufig den Schutz und die Pflege der Brut, während die Aufzucht der Jungtiere besondere Aufmerksamkeit erfordert: Schon nach dem Schlüpfen benötigen sie fein zerkleinertes Futter und eine behutsame, kontinuierliche Betreuung, um den empfindlichen Entwicklungsphasen gerecht zu werden. All diese Anforderungen treffen insbesondere auf den Sonnenwels zu, der aufgrund seiner auffälligen Farbgebung und seines spezifischen Brutverhaltens in der Aquaristik als besonders anspruchsvoll, aber auch als reizvoll im Zuchtprozess gilt.

Ernährung/Futterbedarf

Die Ernährungsweise ist eindeutig omnivor, da sowohl tierische als auch pflanzliche Bestandteile für eine ausgewogene Versorgung mit Nährstoffen notwendig sind; eine reine Pflanzenkost würde zu Proteinmangel führen, während eine ausschließliche Fleischkost Verdauungsprobleme und Mangelerscheinungen verursachen kann. In der Natur werden unter anderem kleine Krebstiere und Insektenlarven gefressen, aber auch pflanzliche Bestandteile wie Algen stehen auf dem Speiseplan. Im Aquarium sollte das Hauptfutter etwa 70–80 % der Ration ausmachen und aus hochwertigem Flocken- oder Granulatfutter für omnivore Zierfische bestehen. Ergänzend empfiehlt sich zwei- bis dreimal pro Woche die Gabe von Lebend- oder Frostfutter wie Artemia und Mückenlarven sowie blanchiertem Gemüse, beispielsweise Zucchini oder Spinat, oder Algenwaffeln, um die Ernährung abwechslungsreich zu gestalten. Die Fütterung sollte idealerweise zwei- bis dreimal täglich in Portionen erfolgen, die innerhalb von drei Minuten vollständig aufgenommen werden; alternativ können pro Fisch vier bis sechs Mückenlarven gereicht werden. Futterreste sind stets zeitnah zu entfernen, da diese das Wasser belasten und das Risiko von Krankheiten erhöhen. Aufgrund der Neigung vieler Arten zum Überfressen ist auf kontrollierte Portionen besonders zu achten.
Ernährungstyp: Allesfresser (Omnivore)
Alterserwartung
10–15 Jahre

Natürlicher Lebensraum

Scobinancistrus aureatus, der Sonnenwels, ist in seinem natürlichen Lebensraum in schnell fließenden, sauerstoffreichen Gewässern tropischer Regenwälder zu finden. Er bewohnt vorwiegend flussnahe Abschnitte mit kristallklarem Wasser, das sich durch leicht saure bis neutrale pH-Werte, geringe Wasserhärte und Temperaturen im Bereich von etwa 24 bis 28 °C auszeichnet. Der Untergrund besteht überwiegend aus felsigem und steinigem Material, das viele Spalten und Versteckmöglichkeiten bietet, während dichte, naturbelassene Uferzonen und üppige Vegetation zugleich Schutz und Nahrungsquellen liefern. Diese spezifischen Umweltbedingungen, wie sie etwa in den Unterläufern und Nebenflüssen tropischer Flusssysteme vorkommen, schaffen ein stabiles Ökosystem, in dem der Sonnenwels optimal gedeiht.

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