Sewellia sp.
Beschreibung
Sewellia sp. – Perllinien-Prachtflossensauger gehört zur Familie Gastromyzontidae. Sein wissenschaftlicher Name lautet Sewellia sp. Der Fisch hat einen schlanken, kompakten Körper mit feinen, perlmuttartigen Linien. Er erreicht im Durchschnitt etwa 10 cm Länge. Die Flossen zeigen eine markante Kontur, die ihm seinen gebräuchlichen Namen gibt. Sein Saugsystem hilft, sich an schnell fließende Gewässer anzupassen. Er lebt in kühlen, klaren Gebirgsflüssen mit steinigem Grund und gut durchlüftetem Wasser. Die Art sucht Verstecke unter Felsen, um sich vor der Strömung zu schützen. Im Aquarium sollten Temperaturen von etwa 25 bis 28 °C und ein permanenter Wasserfluss gewährt sein. Der Fisch zeigt territoriales Verhalten und wechselt häufig seine Ruheplätze. Solche Anpassungen ermöglichen ihm das Überleben in wechselhaften Lebensräumen. Einige Quellen liefern schwankende Werte, weshalb die Durchschnittsangaben vorsichtig betrachtet werden sollten.
Besonderheiten
Sewellia sp. – Perllinien-Prachtflossensauger fasziniert mit elegant gemustertem Körper und feinen Flossen. Sein aktives, präzises Verhalten und effektive Algenreinigung heben ihn hervor. In naturnah gestalteten Aquarien mit Rückzugsmöglichkeiten fühlt er sich wohl.
Vergesellschaftungshinweise
Sewellia sp. ist ein geselliger Bodenfisch, der in der Natur in lockeren Gruppen lebt und daher im Aquarium idealerweise in einer Gruppe von mindestens 5–6 Tieren, dem sogenannten Perllinien-Prachtflossensauger, gehalten werden sollte. Die Tiere zeigen untereinander ein ausgeprägtes Sozialverhalten mit Rangordnungs- und Balzspielen, weshalb Einzelhaltung zu Stress und Verhaltensstörungen führen kann. Als Beckenpartner eignen sich ruhige, friedliche Schwarmfische ähnlicher Größe wie kleine Bärblinge (z. B. Danio margaritatus) oder Zwergbärblinge sowie andere friedliche Bodenbewohner wie kleine Panzerwelse oder Garra-Arten, sofern diese nicht zu dominant auftreten. Zu vermeiden sind sehr kleine Beutefische, die als Nahrung angesehen werden könnten, sowie aggressive oder hyperaktive Arten wie größere Barben oder Buntbarsche, die die zurückhaltenden Sewellia stressen würden. Auch langflossige Fische wie Guppys oder Kampffische sind ungeeignet, da Flossenzupfen und Konkurrenz um Ruheplätze auftreten können.
Geschlechtsdimorphismus
Männchen weisen während der Fortpflanzungsphase oft eine schlankere Körperform und verlängerte, spitz zulaufende Brustflossen auf, begleitet von einer gelegentlich intensivierten Färbung im Kopf- und Flossenbereich. Weibchen sind dagegen durch einen runderen Bauch, insbesondere während der Laichzeit, und insgesamt dezentere Farbnuancen gekennzeichnet.
Haltungstipps / Pflege
Sewellia sp. – Perllinien-Prachtflossensauger erfordert eine Aquarienhaltung, die seinen natürlichen Lebensraum in schnell fließenden, sauerstoffreichen Gewässern nachbildet. Es empfiehlt sich, das Becken mit natürlichen Steinen, Felsen und zahlreichen Versteckmöglichkeiten zu gestalten, um ein abwechslungsreiches Mikrohabitat zu schaffen, in dem sanfte Strömungen herrschen. Die regelmäßige Wasserpflege ist essenziell: Neben wöchentlichen Teilwasserwechseln sollte auf stabile Parameter wie Temperatur, pH-Wert, Wasserhärte und einen hohen Sauerstoffgehalt geachtet werden, um Stress und Krankheiten vorzubeugen. Die Fütterung erfolgt mit hochwertigem Flockenfutter und Pellets, die durch natürliche Nahrungsergänzungen wie Insektenlarven, Algen oder aufbereitete Naturkost ergänzt werden sollten, um den Ernährungsbedarf optimal zu decken. Bei der Reinigung des Aquariums ist es wichtig, den Bodengrund behutsam abzusaugen, Ablagerungen zu entfernen und die Filter regelmäßig zu warten, ohne dabei nützliche Bakterien zu zerstören. Allgemeine Pflegemaßnahmen beinhalten zudem die Beobachtung des Verhaltens und des gesundheitlichen Zustands der Fische sowie die Anpassung der Haltungsbedingungen bei Bedarf. Die hier dargestellten Tipps basieren auf aktuellen Informationen von my-fish.org und ergänzenden Fachquellen, die praxisnahe Hinweise für eine artgerechte Haltung und Pflege von Zierfischen liefern.
Zucht und Fortpflanzung
Die Gattung Sewellia gehört zu den Flussbewohnern, die sich ideal an strömungsintensive Lebensräume angepasst haben. Für eine erfolgreiche Zucht sind Aquarien mit kräftiger Wasserströmung, hoher Sauerstoffsättigung und stabilen Temperaturen zwischen 22 und 26 Grad Celsius empfehlenswert, um die natürlichen Bedingungen optimal zu simulieren. In solchen Anlagen zeigt sich ein ausgeprägtes Paarungsverhalten, bei dem oft monogame Pärchen gebildet werden, die geeignete Laichplätze in naturnah gestalteten Aquarien mit glatten Steinen oder strukturierten Substraten suchen, um ihre Eier abzulegen. Die fortpflanzungsbezogenen Besonderheiten umfassen zudem die Tatsache, dass beide Elternteile in manchen Fällen die Eier befruchten und teilweise auch bewachen, wodurch eine erhöhte Überlebensrate der Jungtiere erzielt wird. Nach dem Schlüpfen der Larven ist eine fein abgestimmte Fütterung mit sehr kleinen Futterspezialitäten essentiell, um die anfangs noch empfindliche Phase ihrer Entwicklung zu unterstützen. Sewellia sp. – Perllinien-Prachtflossensauger stellen somit durch ihre speziellen Zuchtbedingungen und das sorgsame Laichverhalten eine interessante, aber durchaus anspruchsvolle Herausforderung für Aquarianer dar.
Ernährung/Futterbedarf
Als überwiegend herbivorer Aufwuchsfresser benötigt diese Art eine Ernährung, die vor allem aus pflanzlichen Bestandteilen wie Algen und Aufwuchs besteht, ergänzt durch kleine wirbellose Tiere wie Insektenlarven; eine reine Pflanzenkost wäre zu einseitig und würde wichtige tierische Proteine vermissen lassen, während eine ausschließliche Fleischkost zu Verdauungsproblemen und Mangelerscheinungen führen kann. Im Aquarium sollte das Hauptfutter etwa 70–80 % der Tagesration ausmachen, idealerweise in Form von hochwertigem Flocken- oder Granulatfutter mit pflanzlichem Schwerpunkt. Ergänzend empfiehlt sich zwei- bis dreimal pro Woche die Gabe von Lebend- oder Frostfutter wie Artemia oder Daphnien sowie blanchiertem Gemüse, beispielsweise Zucchini oder Spinat, oder Algenwaffeln, um die natürliche Nahrungsvielfalt nachzuahmen. Die Fütterung sollte zwei- bis dreimal täglich in kleinen Portionen erfolgen, die innerhalb von drei Minuten vollständig aufgenommen werden; alternativ können pro Fisch vier bis sechs Mückenlarven gereicht werden. Futterreste sind stets zeitnah zu entfernen, da diese Art zu Überfressen neigt und kontrollierte Portionen für die Gesunderhaltung unerlässlich sind.
Natürlicher Lebensraum
Sewellia sp. – Perllinien-Prachtflossensauger bewohnt in seinem natürlichen Lebensraum vorwiegend klare, schnell fließende Gebirgsbäche und Flüsse in tropischen bis subtropischen Regionen Asiens, wo der Untergrund meist felsig und kalkhaltig ist und das Wasser eine hohe Sauerstoffsättigung, einen neutralen bis leicht sauren pH-Wert sowie kühle bis moderate Temperaturen aufweist – Bedingungen, die den energieaufwendigen Lebensstil in stark strömenden Gewässern begünstigen. Die umliegende Vegetation und organische Rückstände schaffen zusätzlich schützende Rückzugsräume und tragen zu einem vielfältigen Nährstoffkreislauf bei, der das ökosystemtypische Gleichgewicht unterstützt und so den spezifischen ökologischen Anforderungen dieses seltenen Süßwasserfisches gerecht wird.