Simpsonichthys santanae
Beschreibung
Simpsonichthys santanae, auch Santana Kleiner Fächerkärpfling genannt, gehört zur Familie der Killifische. Der kleine, schlanke Fisch erreicht im Schnitt 5 cm Länge. Er zeigt zarte Farben mit einem Hauch von Gelb und Grün an den Flanken. Sein Körper ist schmal, die Flossen leicht spitz und flexibel. Der Fisch bewohnt kleine, flache Gewässer im tropischen Regenwald. Dort herrschen oft kurzzeitige Regenfälle und wechselhafte Wasserstände. Er lebt zwischen Schilf und schlammigen Böden, was ihm gute Tarnmöglichkeiten bietet. Sein Paarungsverhalten zeichnet sich durch farbintensive Balzrituale aus. Er reagiert schnell auf Umweltwechsel, was auf spezielle Anpassungen im Stoffwechsel hindeutet. Im Aquarium benötigt er eine Temperatur von etwa 24 °C und ein dicht bepflanztes Becken, das seinen natürlichen Lebensraum imitiert. Die Angaben zu Größe und Verhalten basieren auf aktuellen Informationen von my-fish.org, wobei in den Quellen teilweise Schwankungen erkennbar sind.
Besonderheiten
Simpsonichthys santanae besticht durch farbenfrohes Erscheinungsbild und fächerartig geformte Flossen. Der kleine Killifisch zeigt lebhaftes Schwimmverhalten, ausgeprägte Balzrituale und verspielte Interaktionen. Er erfordert behutsame, artgerechte Pflege.
Vergesellschaftungshinweise
Simpsonichthys santanae ist ein saisonaler Killifisch, der in der Natur meist paarweise oder in kleinen Gruppen lebt, wobei die Männchen untereinander territorial sind und Weibchen tolerieren. Für die Haltung im Aquarium empfiehlt sich daher die Paarhaltung oder eine kleine Gruppe mit deutlichem Weibchenüberschuss (z. B. ein Männchen mit zwei bis drei Weibchen), um Stress und Rivalitäten zu minimieren. Als Beckenpartner eignen sich ruhige, friedliche Zwergsalmler, kleine Panzerwelse oder andere unaufdringliche Bodenfische ähnlicher Größe, die ähnliche Wasserwerte bevorzugen. Vermeiden sollte man sehr kleine Beutefische wie Junggarnelen, da sie gefressen werden könnten, sowie aggressive oder sehr lebhafte Arten, die die zurückhaltenden Simpsonichthys santanae stressen würden. Auch langflossige Fische sind ungeeignet, da es zu Flossenzupfen kommen kann und Konkurrenz um Reviere entsteht. Der Santana Kleine Fächerkärpfling fühlt sich in einem gut bepflanzten, strukturreichen Aquarium mit vielen Verstecken und ruhigen Mitbewohnern am wohlsten.
Geschlechtsdimorphismus
Männchen von Simpsonichthys santanae präsentieren eine intensivere, kontrastreichere Färbung – häufig mit kräftigen Rot- und Blautönen – sowie deutlich verlängerte, fächerartig geformte Rücken- und Analflossen. Weibchen dagegen zeigen ein insgesamt zurückhaltenderes Farbenspiel in dezenten Erdtönen und besitzen kürzere, eher abgerundete Flossen.
Haltungstipps / Pflege
Die Haltung des Simpsonichthys santanae, auch bekannt als Santana Kleiner Fächerkärpfling, erfordert ein naturnah eingerichtetes Aquarium mit dichter Bepflanzung, zahlreichen Versteckmöglichkeiten und strukturierten Elementen, die den natürlichen Lebensraum widerspiegeln; hierzu gehört, das Becken mit Natursteinen, Wurzeln und lebenden Pflanzen zu gestalten und gleichzeitig ausreichend freies Schwimmareal bereitzustellen. Wichtig sind stabile Wasserparameter, wobei das Wasser leicht sauer bis neutral (pH 6,5–7,5) sein sollte, die Temperatur konstant bei etwa 24–26 °C gehalten und eine moderate Wasserhärte angestrebt wird; regelmäßige Teilwasserwechsel von 20–30 % sowie eine kontinuierliche Filtration sichern ein gesundes biologisches Gleichgewicht. Zur Ernährung sollte eine abwechslungsreiche Kost aus speziell abgestimmtem Flockenfutter, ergänzt durch Lebend- oder Frostfutter wie Artemia oder Mückenlarven, angeboten werden, um den Nährstoffbedarf optimal zu decken. Zudem ist eine regelmäßige Reinigung des Bodengrundes sowie der Aquarientechnik empfohlen, um Ablagerungen und Algenwachstum vorzubeugen; diese pflegerischen Maßnahmen, die auch in aktuellen Empfehlungen von my-fish.org und weiteren deutschsprachigen Aquaristikquellen hervorgehoben werden, gewährleisten nicht nur eine artgerechte Pflege, sondern fördern langfristig das Wohlbefinden und eine gesunde Entwicklung der Zierfische.
Zucht und Fortpflanzung
Die Art Simpsonichthys gehört zu den farbenprächtigen Killifischen, die in ihrem Naturräumlichen Habitat relativ kurzfristigen Regen- und Trockenzeiten ausgesetzt sind und daher spezielle Fortpflanzungsstrategien entwickelt haben. Für eine erfolgreiche Zucht empfiehlt sich ein Aquarium mit Temperaturen zwischen 24 und 26 °C, leicht saurem bis neutralem Wasser (pH 6,5–7,0) sowie einer naturnahen Einrichtung mit Substrat, Laub und Pflanzen, die zugleich als Versteck- und Laichplätze dienen. Das Paarungsverhalten zeichnet sich durch ein intensives Balzritual aus, bei dem Männchen ihre leuchtenden Farben aktiv präsentieren, um Weibchen anzuziehen; hier zeigt sich das besondere Spiel- und Dominanzverhalten, das bei dieser Fischgruppe häufig zu beobachten ist. Die Fortpflanzung erfolgt ovipar über gut limitierte Eier, die meist im Substrat abgelegt werden und eine Trockenphase überdauern können, bis sie im Zuge der nächsten Regenperiode schlüpfen – ein Adaptationsmechanismus, der für die erfolgreiche Aufzucht von großer Bedeutung ist. Die Jungtiere benötigen in den ersten Lebenswochen eine gezielte Fütterung mit sehr feinem Futter wie Artemia-Nauplien, um ihre empfindliche Entwicklungsphase optimal zu überwinden. Diese gezielt aufbereiteten Zuchtbedingungen und die speziellen Reproduktionsstrategien machen den Santana Kleiner Fächerkärpfling zu einer faszinierenden und anspruchsvollen Zierfischart für erfahrene Aquarianer.
Ernährung/Futterbedarf
Diese Art ist ein ausgeprägter Karnivor, da sie sich in ihrem natürlichen Lebensraum überwiegend von tierischer Nahrung wie kleinen Krebstieren und Insektenlarven ernährt; eine reine Pflanzenkost würde zu Mangelerscheinungen führen, während eine ausschließliche Fleischkost ohne geeignete Futterzusätze die Versorgung mit Vitaminen und Ballaststoffen beeinträchtigen könnte. Als Hauptfutter empfiehlt sich ein hochwertiges, fleischhaltiges Trockenfutter, das etwa 70–80 % der täglichen Ration ausmacht. Ergänzend sollte 2- bis 3-mal pro Woche abwechslungsreiches Lebend- oder Frostfutter wie Artemia und rote Mückenlarven gereicht werden, um das natürliche Beutespektrum nachzuahmen und die Vitalität zu fördern. Die Fütterung erfolgt idealerweise 2- bis 3-mal täglich in Portionen, die innerhalb von 3 Minuten vollständig aufgenommen werden, alternativ können pro Fisch 4–6 Mückenlarven angeboten werden; Futterreste sind stets zeitnah zu entfernen, da diese das Wasser belasten. Da diese Art zu Überfressen neigt, ist auf kontrollierte Portionierung und regelmäßige Beobachtung des Fressverhaltens zu achten.
Natürlicher Lebensraum
Simpsonichthys santanae, der Santana Kleiner Fächerkärpfling, lebt in der Natur überwiegend in flachen, saisonalen Gewässern, die während der Regenzeit in tropischen Regionen Südamerikas entstehen. In diesen temporären Tümpeln und Nebenflüssen, die oft von dichter Vegetation und organischen Ablagerungen umgeben sind, herrschen meist leicht saure bis neutrale pH-Werte sowie eine geringe bis mittlere Wasserhärte, während die Temperaturen konstant warm bleiben. Die kurzfristige Existenz der Gewässer, die sich nach starken Regenfällen schnell ausbilden und ebenso rasch austrocknen, stellt besondere ökologische Anforderungen an die Art, die sich durch einen ausgeprägten Reproduktionszyklus und Anpassungen an diese dynamischen Umweltbedingungen auszeichnet.
Anmerkung:
Auch die Arten Simpsonichthys boitonei und Simpsonichthys santanae sind sich sehr ähnlich.
Im Gegensatz zu den Arten Simpsonichthys santanae und Simpsonichthys zonatus fehlt beim Simpsonichthys boitonei die Bauchflosse.
Foto von Simpsonichthys boitonei:
Sehr schöne Fische, die leider viel zu selten gehalten werden.
Bei mir herrscht gerade Unklarheit was die Größe der Tiere angeht. Mehrfach habe ich im Internet eine Angabe von 3cm gefunden. In diesem Artikel gibt es gleich drei unterschiedliche Angaben (3-4 cm, 5cm und 3cm). Ich selber habe gerade ein Trio und würde das Männchen auf knapp 4cm schätzen. Mich würde interessieren wie sich die Größe der Tiere am besten beschreiben läßt und wie sie sich sich im Vergleich zu den anderen kleinen Fächerkärpflingen (z.B. S. punctulatus & S. zonatus) verhält.