Synodontis lucippinis
Beschreibung
Synodontis lucippinis gehört zur Familie der Mochokidae und wird Zwerg Fiederbartwels genannt. Er zeigt einen gedrungenen Körper mit feinen Bartfäden am Kopf. Seine Körperlänge liegt im Schnitt bei 7 cm. Die Flossen sind schmal und tragen feine Streifen, die dem Tier im trüben Wasser Tarnung bieten. Der Zwerg Fiederbartwels bewohnt flache Flüsse in Westafrika, in denen dichte Vegetation und sandiger Grund vorherrschen. Diese Umgebungen bieten Verstecke vor Raubtieren und gute Futtermöglichkeiten. Das Tier ist nachtaktiv und sucht tagsüber enge Ritzen als Unterschlupf. Es zeigt zudem eine langsame Schwimmweise, die Energie spart. Im Aquarium gedeiht es bei Wassertemperaturen um 25 °C, weichen pH-Werten und reichlich Versteckmöglichkeiten, die seinen natürlichen Rückzug fördern. Die Angaben weichen teilweise in Details ab, weshalb weitere Beobachtungen zu wünschen bleiben.
Besonderheiten
Synodontis lucippinis Zwerg Fiederbartwels besticht durch seine zierliche Bauweise und filigrane Bartfäden, die dem Kopf einen markanten Ausdruck verleihen. Im Schwarm agierend und friedlich zeigt er aktives Sozialverhalten und bevorzugt vielfältige Rückzugsmöglichkeiten.
Vergesellschaftungshinweise
Die Gattung Synodontis weist Arten auf, bei denen die Einzelhaltung häufig den geringsten Stress verursacht. Bei der Vergesellschaftung sollte besonderes Augenmerk auf die Zusammensetzung der Beifische gelegt werden, wobei ruhige und zurückhaltende Arten bevorzugt werden, um das Stresslevel im Aquarium niedrig zu halten. Aggressive oder übermäßig aktive Fische sowie sehr kleine Arten, die als Beute empfunden werden könnten, sind zu vermeiden, ebenso wie Fische mit ausladenden Flossen, die zu Konkurrenzverhalten und erhöhter Aggressivität führen können. Spezifisch für den Zwerg Fiederbartwels Synodontis lucippinis gilt es, diese Hinweise zu beachten, um ein harmonisches Miteinander im Becken zu gewährleisten und den Bedürfnissen aller Aquarienbewohner gerecht zu werden.
Geschlechtsdimorphismus
Weibchen zeigen zur Laichzeit einen deutlich pralleren, runderen Bauch, während Männchen schlanker wirken. Zudem ist bei Männchen häufig eine ausgeprägtere Genitalpapille zu erkennen.
Haltungstipps / Pflege
Synodontis lucippinis – Zwerg Fiederbartwels benötigt ein geräumiges Aquarium von mindestens 100 Litern, das mit zahlreichen Versteckmöglichkeiten, lebenden Pflanzen, Wurzeln und Steinen ausgestattet wird, um seinem natürlichen Lebensraum gerecht zu werden; als optimale Wasserparameter gelten eine Temperatur von 23 bis 26 Grad Celsius, ein pH-Wert zwischen 6,0 und 7,5 und eine weiche bis mittlere Wasserhärte, wobei regelmäßige Teilwasserwechsel von 20 bis 30 Prozent wöchentlich sowie eine effektive Filterung und biologische Aufbereitung entscheidend sind, um Schadstoffansammlungen zu vermeiden. Die Fütterung sollte abwechslungsreich erfolgen und hochwertige Trockenfutter, Frost- und Lebendfutter beinhalten, sodass der Zahn- und Magenapparat dieses Allesfresser optimal versorgt wird; ebenso ist es wichtig, regelmäßig das Aquarium und besonders der Bodengrund, Filtermaterialien und Dekoelemente gereinigt zu werden, um Algen- sowie Bakterienwachstum zu kontrollieren und eine dauerhaft stabile Wasserqualität zu gewährleisten. Zudem empfiehlt es sich, die Wasserparameter kontinuierlich zu überwachen und bei Bedarf Anpassungen vorzunehmen, um Stress und Krankheiten vorzubeugen und dem Zwerg Fiederbartwels ein artgerechtes und gesundes Lebensumfeld zu bieten.
Zucht und Fortpflanzung
Die Gattung Synodontis besticht durch ihre robuste Natur und Anpassungsfähigkeit, was sie zu beliebten Zierfischen für das heimische Aquarium macht. Für die erfolgreiche Zucht sollten Aquarianer auf stabile Wasserbedingungen achten, wobei ein leicht saurer bis neutraler pH-Wert (ca. 6,5–7,5), Temperaturen zwischen 24 und 28 °C sowie eine ausreichende Sauerstoffversorgung durch moderate Strömung essenziell sind. In einem gut bepflanzten Aquarium mit zahlreichen Versteckmöglichkeiten, wie Wurzeln und Steinen, können die Fische während der Paarungszeit ihr natürliches Balzverhalten entfalten, wobei Männchen durch farbliche Akzente beeindrucken und Weibchen gezielt ausgewählt werden. Der Zwerg Fiederbartwels Synodontis lucippinis legt dabei seine Eier in geschützten Bereichen ab, und es kommt zu einer intensiven Laichphase, bei der die Jungtiere in einer eigens eingerichteten Brutkammer aufgezogen werden. Eine schonend dosierte Fütterung mit feinem Lebendfutter und die Reduktion möglicher Aggressionsquellen sind entscheidend für das Überleben und das gesunde Wachstum der Larven, während die Komplexität der Fortpflanzung in der naturnah gestalteten Umgebung ein spannendes Zuchtprojekt für erfahrene Aquarianer darstellt.
Ernährung/Futterbedarf
Als reine Fleischfresser ist diese Art für Futter mit hohem pflanzlichen Anteil, wie zum Beispiel herkömmliches Flockenfutter, ungeeignet; daher empfiehlt sich eine abwechslungsreiche Fütterung mit einem fleischhaltigen Trockenfutter – zum Beispiel ein speziell für Kampffische wie „Tetra Betta“ entwickeltes Produkt – ergänzt durch Lebend- oder Frostfutter wie Mückenlarven, Artemia oder Wasserflöhe, wobei täglich etwa 4–6 Mückenlarven pro Fisch angeboten werden sollten und unbedingt darauf zu achten ist, dass keine Futterreste im Aquarium zurückbleiben.
Natürlicher Lebensraum
Synodontis lucippinis, der Zwerg Fiederbartwels, bewohnt überwiegend langsam fließende, leicht trübe Gewässer in den Fluss- und Seelandschaften Zentralafrikas, wo sich ausgedehnte Uferzonen mit reichlich Vegetation, umgestürzten Baumstämmen und Laubansammlungen finden. Typische Wasserparameter in diesen Habitaten liegen im Bereich von leicht sauren bis neutralen pH-Werten, die Wassertemperaturen bewegen sich meist zwischen 24 und 28 °C und das Gewässer zeichnet sich durch weichen, oft sandigen bis schlammigen Bodengrund aus, der zusammen mit dem natürlich vorhandenen Laubstreifen und eingestreuten Holzstücken ideale Rückzugsmöglichkeiten und Nahrungsquellen bietet. Periodische Überschwemmungen, die in diesen Ökosystemen für ständig wechselnde Strukturen sorgen, unterstützen zudem einen vielfältigen Nährstoffkreislauf, wodurch für den kleinen, anpassungsfähigen Zwerg Fiederbartwels eine artgerechte und dynamische Lebensgrundlage geschaffen wird.
Hi ich hab mal eine frage ich hab eine kleine Gruppe von Synodontis petricola aber vie viele solten in eine Gruppe sein und kann man Männchen und Weibchen unterscheiden
liebe grüße Dienschen
Eine kleine Gruppe ist schon mal gut. 5-10 Tiere empfehlen wir dir, abhängig von der Aquariengröße.
Hallo, die „kahle“ Stelle auf dem Bild unten links, ist das normal? Meine Kuckuswelse haben auch solche Stellen. Hat das mit dem Wechsel des Farbkleides zu tun?
Grüßchen, Melli
Meinst du vorne vor den Barteln?
Hallo ,Ich hab mich bei einem Züchter in die Tiere verkuckt Zwergfiederbartwelse (Synodontis lucipinnis) nur die Frage verträgt es sich im stark bepflanzen Becken. Aug Sand Grund mit filigranen Regenbogenfischen und Perlhuhnbärblinge. Sowie eine Hand voll Zwerggarnelen ? Oder ist das keine gute Idee?
Hallo Anna-Lena, die Garnelen werden vermutlich gefressen, die Fische geärgert und die Pflanzen werden eventuell, wenn sie filigran sind, leiden. Kurzum, nein es passt nicht.
Hallo!
Ich weiß die Antwort ist schon älter, aber ich fürchte bei mir werden die Pflanzen von den schönen Fischen leider gefressen. Gibt es Anzeichen um festzustellen ob sich tatsächlich die Fische daran vergreifen? Großblättrige Pflanzen überleben sehr gut, die anderen werden täglich kahler und faulen dann scheinbar auch an den Wurzeln ab.
Vielen Dank!
An der Art der Schäden kannst du es erahnen. Wir haben einen tollen Artikel dazu hier auf der Seite: https://my-fish.org/anfanger-einstieg/pflanzenratgeber/schaeden-an-wasserpflanzen/
Hallo Matthias,
ich würde gerne eine Gruppe von ca. 10 Synodontis lucipinnis ein mein neu eingerichtetes 700 l Becken einsetzen. Die zukünftige Gesellschaft sind Tanganjikaseecichliden aus dem Fels- und Übergangslitoral (v.a. Neolamprologus, Julidochromis und Eretmodus)
Typische bodenlebende Sandcichliden mit Fluchtreaktion ins Freiwasser (Enantiopus, Xenotilapia etc.) scheiden wegen des regen Nachtlebens der Welse aus.
Wie sehen Sie hingegen die mögliche Vergesellschaftung mit Arten der mittleren Wasserschichten wie Cyprichromis, Paracyprichromis oder Lamprichthys?
Viele Grüße
Manuel
Hallo Manuel,
das sollte kein Problem sein.
Vielen Dank! 🙂
Hallo, ich möchte gerne in einen 100cm Becken eine Gruppe Synodontis lucipinnis halten. Wie viele Tiere würden Sie empfehlen? Sind die Tiere als Erwachsene eher gesellig oder einzelgängerisch? Außerdem würde ich gerne einige Fische für die mittlere/obere Wasserschicht dazusetzen. Cyprichromis oder Paracyprichromis scheiden wohl wegen der Beckengröße aus. Boden- oder höhlenbezogene Fische wohl auch. Könnte man auch „tanganjikafremde“ Fische einsetzen- Barben, Bärblinge, Hechtlinge, Killis- welche würden von den Wasserwerten her passen, hätten Sie da einen Vorschlag für mich?
5-10 Tiere empfehlen wir dir als Gruppe
Hallo zusammen, Ist der Zwergfiederbartwels tatsächlich ein Schneckenjäger? Wir haben schon sehr lange Zwergfiederbartwelse und zuletzt Rennschnecken hinzugesetzt, gab garkein Problem. Jetzt haben wir uns noch für Red Wood TDS entschieden und diese zugesetzt. Die Tiere liegen beinahe konsequent auf dem Rücken und haben sich in ihr Schneckenhaus verkrochen. Gestern kamen Sie an, waren beinahe garnicht zu sehen. Heute schon etwas mehr. Hatte Rückfragen mit dem Händler gehalten der ganz klar über meinen Besatz vor Kauf infomiert wurde. Gestern war noch alles klar, heute schreibt er mir dass meine Zwergfiederbartwelse ja bekanntlich SChneckenfresser wären. Stimmt das soweit? Bisher hatte ich… Weiterlesen »
Hallo Stefan,
ein Jäger vielleicht nicht direkt, aber er macht auch keinen Halt davor, besonders beim „Spielen“ in der Gruppe. Die TDS leben im Bodengrund und kommen gerne nachts heraus. Durch den engen Gehäuseeingang sind sie nicht sehr gefährdet. Sie vermehren sich zudem gut.