Yasuhikotakia modesta
Beschreibung
Yasuhikotakia modesta gehört zur Familie der Botiidae und wird auch Rotflossenschmerle genannt. Der Fisch erreicht im Schnitt etwa 12 cm und zeigt eine schlanke Körperform. Sein dunkler Körper weist rote Akzente an den Flossen auf, die ihm seinen gebräuchlichen Namen geben. In seinem natürlichen Lebensraum lebt er in kleinen, fließenden Gewässern in Südostasien. Dort findet man ihn meist im klaren Wasser von Flüssen und Bächen, wo er sich zwischen Steinen und Pflanzen gut verstecken kann. Er weist ein ruhiges Schwimmverhalten auf und passt seine Aktivität dem Lichtzyklus an, sodass er tagsüber eher zurückhaltend ist. Im Aquarium sollten Temperaturen um die 25 Grad gewählt werden. Ein gut bepflanztes Becken mit vielen Verstecken hilft, seinen natürlichen Lebensraum nachzuahmen. Einige Quellen weisen jedoch auf leichte Abweichungen bei den Temperaturangaben hin, was weitere Beobachtungen erfordert.
Besonderheiten
Die Rotflossenschmerle Yasuhikotakia modesta überzeugt mit intensiven roten Flossen, einem schlanken Körperbau und aktivem, bodennahem Verhalten. Sie erkundet gekonnt Dekorstrukturen und fügt jedem Aquarium lebendige Dynamik hinzu.
Vergesellschaftungshinweise
Yasuhikotakia modesta ist eine gesellige Schmerlenart, die im natürlichen Lebensraum in lockeren Gruppen lebt und daher im Aquarium in einer Gruppe von mindestens 5–6 Tieren gehalten werden sollte, um innerartlichen Stress und Aggressionen zu vermeiden. Die als Rotflossenschmerle bekannte Art zeigt ein ausgeprägtes Sozialverhalten mit Rangordnungsstreitigkeiten, die in der Gruppe besser verteilt werden. Geeignete Beckenpartner sind robuste, friedliche Fische ähnlicher Größe wie größere Barben, Regenbogenfische oder andere mittelgroße Schwarmfische sowie friedliche Bodenbewohner wie Panzerwelse oder größere Harnischwelse. Zu vermeiden sind sehr kleine Beutefische wie Neonsalmler, da diese gefressen werden könnten, sowie aggressive oder hyperaktive Arten, die die Rotflossenschmerle stressen, und langflossige Fische wie Skalare oder Guppys, da Flossenzupfen vorkommen kann.
Geschlechtsdimorphismus
Weibchen weisen einen rundlicheren Körperbau mit einem vor allem während der Laichzeit ausgeprägteren, pralleren Bauch auf, während die Männchen schlanker erscheinen und – wenn Unterschiede erkennbar sind – eher längere und spitz zulaufende Flossenpartien, insbesondere im Bereich der Schwanzflosse, aufweisen.
Haltungstipps / Pflege
Yasuhikotakia modesta ist eine attraktive Zierfischart, die in einem großzügigen Aquarium mit einem Mindestvolumen von 150 Litern artgerecht gehalten werden sollte. Für die Einrichtung empfiehlt es sich, Sand- oder feinen Kiesboden mit naturnahen Dekorationen, Höhlen und gut bepflanzte Bereiche zu kombinieren, um den natürlichen Lebensraum nachzuahmen und Rückzugsmöglichkeiten zu bieten. Die Wasserwerte sollten beständig überwacht werden, wobei ein pH-Wert zwischen 6,5 und 7,5 und eine Temperatur von etwa 24 bis 28 °C anzustreben sind; regelmäßige Wasserwechsel und ein leistungsfähiger Filter sichern eine gute Wasserqualität und fördern das Wohlbefinden der Rotflossenschmerle. In der Fütterung ist auf eine abwechslungsreiche Kost zu achten: Neben hochwertigem Flocken- oder Granulatfutter sollte eine Ergänzung mit Lebend- sowie Frostfutter, aber auch pflanzliche Bestandteile angeboten werden, um den Nährstoffbedarf optimal zu decken. Neben der täglichen Fütterung sind regelmäßige Reinigungsarbeiten, darunter das Absaugen des Bodens und die Reinigung der Filtermedien, notwendig, um Ablagerungen zu vermeiden und ein stabiles Ökosystem zu erhalten. Ergänzend zu diesen allgemeinen Pflegemaßnahmen raten Fachquellen wie my-fish.org, g-hoener.de, aquariumglaser.de, aqua-global.eu, einrichtungsbeispiele.de und aquaristik-profi.com dazu, die individuellen Bedürfnisse der Art stets im Blick zu behalten und das Aquarium als lebendiges System zu verstehen, in dem kontinuierliche Kontrolle und Anpassung essenziell für eine artgerechte Haltung sind.
Zucht und Fortpflanzung
Die Gattung Yasuhikotakia umfasst Arten, die spezielle Haltungsbedingungen für eine erfolgreiche Zucht erfordern. Für die Reproduktion ist ein strukturiertes, gut bepflanztes Aquarium mit stabilen Wasserparametern – idealerweise Temperaturen zwischen 24 und 28 °C, einem pH-Wert von etwa 7,0 bis 7,8 und moderater Wasserhärte – unabdingbar, um das natürliche Habitat zu simulieren. Das Paarungsverhalten dieser Fische zeichnet sich durch territoriales und auffälliges Balzverhalten aus, wobei die Männchen versuchen, durch farbliche und schwimmtechnische Akzente die Weibchen anzulocken. Nach der erfolgreichen Befruchtung, die typischerweise an dichten Pflanzenbereichen oder speziellen Brutstellen erfolgt, sollten die Eier und später die Jungtiere in separaten Aufzuchtbecken untergebracht werden, um sie vor dem aggressiven Verhalten der erwachsenen Fische zu schützen und besseren Bedingungen für ein optimales Wachstum zu bieten. Besondere Aufmerksamkeit ist der kontinuierlichen Überwachung der Wasserqualität und einer ausgewogenen, proteinreichen Ernährung zu widmen, da selbst geringfügige Veränderungen Stress auslösen können, was wiederum den Fortpflanzungserfolg beeinträchtigen könnte. Der Rotflossenschmerle ist dabei ein Beispiel für eine Art, deren erfolgreiche Zucht hingebungsvoller Pflege und präziser Abstimmung der Haltungsparameter bedarf.
Ernährung/Futterbedarf
Diese Art ist ein ausgeprägter Omnivor, benötigt also sowohl tierische als auch pflanzliche Nahrung, da eine reine Pflanzenkost zu Mangelerscheinungen und eine ausschließliche Fleischkost zu Verdauungsproblemen führen würde; in der Natur werden unter anderem Würmer und kleine Krebstiere gefressen, aber auch pflanzliche Bestandteile wie Algen aufgenommen. Im Aquarium sollte das Hauptfutter etwa 70–80 % der Tagesration ausmachen und aus hochwertigem Flocken- oder Granulatfutter für omnivore Fische bestehen. Ergänzend empfiehlt sich 2- bis 3-mal pro Woche die Gabe von Lebend- oder Frostfutter wie Artemia oder Mückenlarven sowie blanchiertem Gemüse wie Zucchini oder Spinat, um eine abwechslungsreiche Ernährung zu gewährleisten. Die Fütterung sollte idealerweise 2- bis 3-mal täglich in Portionen erfolgen, die innerhalb von 3 Minuten vollständig aufgenommen werden; alternativ können pro Fisch 4–6 Mückenlarven angeboten werden. Futterreste sind zeitnah zu entfernen, da diese Art zu Überfressen neigt und kontrollierte Portionen für die Gesunderhaltung unerlässlich sind.
Natürlicher Lebensraum
Yasuhikotakia modesta – Rotflossenschmerle bewohnt in ihrem natürlichen Lebensraum vorwiegend langsam fließende bis nahezu stehende Fließgewässer in den Flusssystemen Süd- und Südostasiens, beispielsweise im Mekongbecken. In diesen Gewässern herrschen meist mild saure bis neutrale pH-Werte, Temperaturen zwischen etwa 23 °C und 28 °C sowie ein vergleichsweise hoher Sauerstoffgehalt vor, was durch einen weichen, oft mit Sand, Kies und organischen Rückständen geschmückten Boden unterstützt wird. Typisch sind dabei wasserreiche Ästuare und Uferbereiche mit dichter Vegetation und Schilfbeständen, die nicht nur natürlichen Schutz bieten, sondern auch als wichtige Nahrungsquelle und Laichplatz dienen.