Ambystoma mexicanum

Deutscher Name: Axolotl

Quelle: aqua-global - Dr. Jander & Co. OHG
Herkunft:
Mexiko, Nordamerika
Farben:
golden, schwarz, weiß
Schwierigkeit:
Mittelschwer (Erfahrene Aquarianer)
Art: Ambystoma mexicanum
Gattung: Ambystoma
Familie: Ambystomatidae

Beschreibung

Ambystoma mexicanum ist allgemein als Axolotl bekannt und gehört zur Familie der Molchgewächse. Er zählt zu den Schwanzlurchen und zeigt dauerhafte larval-typische Eigenschaften. Der Körper ist länglich und glatt. Die Haut hat meist graue Töne, oft mit rosa Akzenten. Im Schnitt erreicht er etwa 23 cm. Er bevorzugt Temperaturen um die 18 Grad Celsius. Axolotl leben natürlich in mexikanischen Seen und Flüssen mit dicht bewachsener Ufervegetation und klarem, sauerstoffreichem Wasser. Sie besitzen eine beeindruckende Regenerationskraft, was Funktionsfähigkeit nach Verletzungen sichert. Zudem sind sie meist passiv und reagieren träge auf äußere Reize. Im heimischen Aquarium gelten ähnliche Bedingungen, etwa kühle, gut gefilterte Wasserbedingungen. Einige Angaben variieren, weshalb man aktuelle Untersuchungen heranziehen sollte.

Sozialverhalten: Einzelgänger
Temperament: neutral
Verträglichkeit mit Wirbellosen: mittel

Besonderheiten

Der Axolotl beeindruckt durch seine zarten fächerförmigen Kiemen und sein stets jugendliches Aussehen. Sein entspanntes Verhalten, die ausgeprägte Regenerationsfähigkeit und unkomplizierte Pflege machen ihn zu einem einzigartigen Bewohner, der sofort ins Auge fällt.

Vergesellschaftungshinweise

Ambystoma mexicanum, besser bekannt als Axolotl, ist in seinem natürlichen Habitat ein überwiegend einzelgängerisch lebender Schwanzlurch, der nur zur Fortpflanzung temporär mit Artgenossen interagiert und ansonsten territoriales Verhalten zeigt. Für die Aquarienhaltung empfiehlt sich daher die Einzel- oder Paarhaltung, wobei bei mehreren Tieren ausreichend Platz, Versteckmöglichkeiten und Sichtbarrieren im Aquarium vorhanden sein müssen, um Stress und Verletzungen durch Rangordnungskämpfe zu vermeiden. Als Beckenpartner eignen sich ausschließlich sehr ruhige, kälteverträgliche und nicht zu kleine Fische, die weder zu hektisch noch zu neugierig sind, wie etwa größere, friedliche Bodenfische (z. B. Corydoras ab einer gewissen Größe) oder Kaltwasser-Garnelen, wobei stets darauf zu achten ist, dass keine Tiere ins Beuteschema des Axolotls passen. Ungeeignet sind kleine Schwarmfische, die als Futter angesehen werden könnten, sowie aggressive, sehr aktive oder langflossige Arten, da diese entweder selbst gefährdet sind oder den Axolotl durch Flossenzupfen und Konkurrenzverhalten stressen und verletzen können.

Geschlechtsdimorphismus

Männchen: Bei Axolotln zeigen sich oft eine etwas schlankere Körperform und eine vermehrt ausgeprägte Kloakenregion – insbesondere während der Paarungszeit können kleine, erhobene Kloakendrüsen erkennbar sein. Weibchen: Sie besitzen im Vergleich einen runderen, voluminöseren Bauch, der insbesondere während der Laichperiode durch die Eierentwicklung auffällt.

Größe: Männchen: bis zu 23 cm, Weibchen: 23-30 cm

Haltungstipps / Pflege

Ambystoma mexicanum, allgemein bekannt als Axolotl, benötigt ein speziell auf seine Ansprüche abgestimmtes Aquarium, das ausreichend Raum sowie Rückzugsmöglichkeiten durch geeignete Verstecke und Pflanzen bietet, wobei ein feiner Sandboden bevorzugt wird, um Verletzungen der empfindlichen Kiemen zu vermeiden; die Wassertemperatur sollte konstant zwischen 16 und 18 °C gehalten werden und ein neutraler bis leicht basischer pH-Wert (etwa 7,0–7,5) sowie geringe Ammoniak-, Nitrit- und Nitratwerte durch regelmäßige Teilsystemwechsel (ca. 25–30 % wöchentlich) und eine schonende mechanische sowie biologische Filterung gewährleistet sein. Die Fütterung erfolgt hauptsächlich mit hochwertigen Pellets, ergänzt durch gelegentliche Zufuhr von gefrorenen oder lebenden Futtermitteln, wobei darauf zu achten ist, dass das Futter an die Größe der Tiere angepasst wird und Überfütterung vermieden wird, um die Wasserqualität nicht negativ zu beeinflussen. Neben der regelmäßigen Kontrolle der Wasserparameter ist es entscheidend, das Aquarium behutsam zu reinigen, Rückstände und Futterreste zu entfernen und den Bodengrund sorgfältig abzusaugen, um eine dauerhafte Ansäuerung bzw. Anreicherung schädlicher Stoffe zu verhindern und so den Axolotl vor Stress und Krankheiten zu schützen.

Wasserhärte:
weich bis mittelhart
PH-wert
6,5-7,5
Temperatur:
16-18 °C
Beckengröße:
60 cm Breite und 64 Liter

Zucht und Fortpflanzung

Ambystoma mexicanum zählt zu den wasserlebenden Organismen, deren erfolgreiche Zucht und Fortpflanzung in heimischen Aquarien spezifische Anforderungen stellt. Für die Zucht sollten stabile, kühle und sauerstoffreiche Bedingungen mit einem neutralen bis leicht alkalischen pH-Wert gewährleistet werden, wobei regelmäßige Wasserwechsel entscheidend sind, um die Wasserqualität aufrechtzuerhalten. Das Paarungsverhalten zeigt sich in intensiven Werbe- und Balzritualen, die meist durch eine gezielte Simulation natürlicher Rahmenbedingungen wie leicht erhöhte Wassertemperaturen und behutsam angepasste Lichtverhältnisse unterstützt werden. Nach der Paarung werden die Eier in Gruppen an geeigneten Substraten oder Pflanzen abgelegt, sodass eine behutsame Aufzucht mit feiner, proteinreicher Nahrung und einem geschützten Rückzugsort für die Jungtiere unabdingbar ist. Besonderheiten der Fortpflanzung ergeben sich unter anderem durch den neotenischen Charakter der Art, der es ermöglicht, lebenslang im larvalen Stadium zu verbleiben; diese Eigenschaften finden sich exemplarisch beim Axolotl, der als spezieller Vertreter dieses faszinierenden Zuchtobjekts in der Aquaristik besondere Beachtung genießt.

Ernährung/Futterbedarf

Dieses Tier ist strikt karnivor, da sein Verdauungssystem auf tierische Proteine spezialisiert ist und pflanzliche Nahrung weder verwertet noch verdaut werden kann, während eine ausschließliche Fleischkost essenzielle Nährstoffe liefert, die in Pflanzen fehlen; umgekehrt würde eine reine Pflanzenkost zu Mangelerscheinungen führen. In der Natur werden vor allem Würmer und kleine Krebstiere wie Daphnien gefressen. Im Aquarium sollte ein hochwertiges, fleischhaltiges Trockenfutter etwa 70–80 % der Gesamtration ausmachen, um eine bedarfsgerechte Grundversorgung sicherzustellen. Ergänzend empfiehlt sich zwei- bis dreimal pro Woche die Gabe von abwechslungsreichem Live- oder Frostfutter wie Artemia oder Mückenlarven, wobei Futtertiere wie Tubifex ebenfalls geeignet sind; auf pflanzliche Ergänzungen wie blanchierte Zucchini oder Spinat kann verzichtet werden, da diese nicht verwertet werden. Die Fütterung sollte idealerweise zwei- bis dreimal täglich in Portionen erfolgen, die innerhalb von drei Minuten vollständig aufgenommen werden, wobei Futterreste stets zeitnah zu entfernen sind, um Wasserbelastung zu vermeiden. Da diese Art zu Überfressen neigt, ist eine strikte Kontrolle der Futtermenge unerlässlich, um Übergewicht und daraus resultierende Gesundheitsprobleme zu verhindern.

Ernährungstyp: Allesfresser (Omnivore)
Alterserwartung
10–15 Jahre

Natürlicher Lebensraum

Ambystoma mexicanum – Axolotl lebt in natürlichen, überwiegend stillen Gewässern, vor allem in den Seen und Kanälen rund um das ehemalige Texcoco, wie dem Xochimilco-See in Mexiko. In diesen Gewässern herrschen moderate bis kühle Temperaturen im Bereich von etwa 14 bis 20 °C, ein neutraler bis leicht saurer pH-Wert und ein relativ niedriger Sauerstoffgehalt, was zusammen mit einer üppigen Bepflanzung optimale Bedingungen für den lebenslangen, aquatischen Lebensstil dieses Tieres bietet. Die natürlichen Habitaten sind von einer dichten Vegetation und organischen Rückständen geprägt, die nicht nur als Verstecke, sondern auch als Nahrungsquelle dienen, wodurch Axolotl in einem ökologisch reichen und sensiblen Umfeld vorkommen.

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