Atya gabonensis

Deutscher Name: Riesenfächergarnele

Herkunft: Afrika, Westafrika, Zentralafrika
Farben: Braun, Grau, Transparent
Schwierig: Anspruchsvoll
Gattung: Atya
Gruppe: Garnelen

Beschreibung

Atya gabonensis gehört zur Familie Atyidae und ist ein Vertreter der Zehnfußkrebse. Die Art wird auch als Riesenfächergarnele bezeichnet. Sie ist in ihrer Ordnung klar eingeordnet und trägt einen festen wissenschaftlichen Namen. Die Riesenfächergarnele hat einen schlanken, länglichen Körper. Ihr durchscheinendes Exoskelett zeigt einen leicht glänzenden Belag. Die langen, fächerartig gestalteten Gliedmaßen fallen besonders auf. Im Schnitt misst ihr Körper etwa 12 Zentimeter. Hierbei schwanken die genauen Größenangaben, sodass man immer von Mittelwerten ausgehen muss. Die Garnelenart lebt in flachen Flüssen und Bächen Westafrikas. Dabei ist der Bodengrund häufig sandig oder kiesig. Die natürlichen Wasserläufe haben meist eine stabile Strömung und moderate Temperaturen. Diese Umwelt bietet reichlich Futterpartikel und Mikroorganismen. Atya gabonensis spielt so eine wichtige Rolle in der Nahrungskette, indem sie organische Reste filtert und aufbereitet. Atya gabonensis passt sich in besonderer Weise ihrem Lebensraum an. So besitzt sie fächerartige Antennen, mit denen sie Schwebstoffe effizient aus dem Wasser filtert. Ihr Verhalten ist oft von einer dämmerungsaktiven Nahrungsaufnahme geprägt. Zudem zeigt sie Neigung zu Wanderschaften, die vermutlich der Nahrungssuche dienen. Im Aquarium benötigt man ähnliche Bedingungen wie in der Natur. Ein flaches Becken mit Sand- oder Kiesboden und gutem Wasserfluss ist ideal. Stabile, mittlere Temperaturen und geringe Lichtreize fördern das natürliche Verhalten. Trotz einiger Unsicherheiten in den Quellen lässt sich festhalten, dass diese Art auf sauberes, fließendes Wasser angewiesen ist. Die Haltung gilt als anspruchsvoll und erfordert die Nachahmung der natürlichen Umwelt, um den Bedürfnissen der Riesenfächergarnele gerecht zu werden.

Besonderheiten

Die Art Atya gabonensis – Riesenfächergarnele zeigt einen besonderen Filtermechanismus. Das Tier besitzt fächerartige Scheren, die mit feinen Härchen bedeckt sind. Diese Arme helfen, Plankton und andere kleine Teilchen aus fließendem Wasser zu sammeln. Im Vergleich zu nahen Verwandten bieten sie erweiterte Nahrungsoptionen, die das Überleben in strömungsreichen Flussgebieten fördern. Einige Aspekte der Filterfunktion sind noch unklar, was weiteren Untersuchungen Raum lässt.

Vergesellschaftungshinweise

Dieses Tier zählt zu den friedlichen Aquarienbewohnern. Es eignet sich gut für ein strukturiertes Zusammenleben mit kleinen Fischen und insektenartigen Wirbellosen. Die Atya gabonensis – Riesenfächergarnele zeigt eine ruhige Art, die in kleineren Gruppen Wohlbefinden schafft. Aggressive oder große Fische stellen ein Risiko dar, da sie dieses Tier angreifen können. Passende Mitbewohner sind kleine Salmler, Guppys oder friedliche Garnelen. Eine vielfältige Bepflanzung und zahlreiche Verstecke beugen Stress und Konflikten vor und fördern das gute Ökosystem im Becken.
Größe: Bis zu 12 cm

Erscheinungsbild

Die Art weist einen langgestreckten Körper mit breiter Carapace auf. Die durchschnittliche Länge beträgt etwa 12 cm. Der Körper zeigt eine klare Färbung in hellbraunen Tönen mit dunkleren Akzenten. Auf dem Rostrum befinden sich an beiden Seiten je zwei kleine stachelartige Erhebungen. Die großen, seitlich liegenden Augen sind ein markantes Merkmal. Die langen Fächer an den Hinterbeinen besitzen feine Härchen zur Nahrungserfassung. Atya gabonensis weist robuste Beine sowie einen breit gefächerten Schwanz auf.

Zucht und Fortpflanzung

Im Wasser findet die Fortpflanzung in geschützten Bereichen statt. Weibchen tragen ihre befruchteten Eier unter dem Abdomen. Dabei werden die Eier in einer Larvenphase freigesetzt und schwimmen zunächst frei im Wasser. Die Larven benötigen oft einen Übergang von brackigem zu frischem Wasser, bevor sie sich absetzen. Mehrere Häutungen, auch Exuviation genannt, markieren den Übergang von larvalen zu juvenilen Stadien. Während jeder Häutung legen sich die Tiere zurück und tauschen das alte Exoskelett gegen ein neues, das erst aushärtet. Für die Zucht kommt es auf exakte Wasserparameter an. Temperaturen sollten etwa zwischen 22 und 26 Grad liegen, der pH-Wert muss sich im Bereich von 6,5 bis 7,5 bewegen. Ein lockerer Bodengrund aus Sand und Kies bietet Schutz und Rückzugsmöglichkeiten. Eine gute Wasserzirkulation und ausreichend Sauerstoff sind wichtig, um den Nahrungsfluss und den Austausch von Stoffen zu gewährleisten. Die Tiere nehmen kleine Partikel und Algen auf, die durch den natürlichen Fluss in den Aquarien gefiltert werden. Das Häutungsverhalten erfordert Ruhe, da während dieser Phase das neue Exoskelett aushärtet. Dies macht die Tiere empfänglich für Stress und erfordert stabile Bedingungen. In den Wachstumsstadien werden wiederholt Molts vollzogen, wobei sich die Größe und Form der Tiere stetig anpassen. Im Aquarium zeigt sich ihr Verhalten durch gezieltes Grasen, das Filtern von Wasser und gelegentliches Klettern auf vorhandenen Strukturen. Die klare Trennung von aktiven Phasen und Ruheperioden stärkt ihr Überleben und ihre Entwicklung.
Beckengröße:
Mindestens 100 Liter, idealerweise mit vielen Versteckmöglichkeiten, ausreichend Schwimmraum und einer gut regulierten Strömung.
Wasserhärte: weich
PH-wert
6,5-7,8
Temperatur:
24-28 °C
Alterserwartung
Zurzeit haben wir keine weiteren Informationen zur Lebenserwartung dieses Tiers.

Ernährung/Futterbedarf

Dieser Wirbellose filtert sein Futter, indem er Wasser durch seine Fächer zieht. Im Aquarium wird empfohlen, ihm ein- bis mehrmals täglich kleine Mengen anzubieten. Frisches, grünes Gemüse wie Spinat und Zucchini bietet dem Tier frische Nährstoffe. Regelmäßige Calcium-Ergänzungen tragen zu einem stabilen und gesunden Schalenbau bei. Er bevorzugt feine Partikel und meidet stets grobe, feste Nahrungsstücke.

Obwohl wir von my-fish.org uns bemühen, die bereitgestellten Informationen sorgfältig zu sammeln und aktuell zu halten, können wir keine Garantie für deren Vollständigkeit oder Richtigkeit geben. Unsere Daten stammen von Experten, Züchtern und Partnern aus dem Zierfischgroßhandel und basieren auf deren Beiträgen. Bei Abweichungen oder fehlenden Informationen bitten wir um Verständnis. Wir freuen uns über Ergänzungen und Verbesserungsvorschläge von der Community, um die Qualität unseres Angebots kontinuierlich zu steigern. Bitte nutzen Sie unser für Ihre Rückmeldungen und Anregungen.

In unserer kollaborativen Arbeit nutzen wir die Quellen my‑fish Content Commons. Wir fassen Informationen aus verschiedenen Quellen zusammen – unter anderem aus der Datenbank unserer Partner im Zierfischgroßhandel und aus öffentlichen Datenbanken anderer Projekte – um die Richtigkeit unserer Texte zu validieren. Bitte beachten Sie, dass die Genauigkeit von den bereitgestellten Informationen abhängt und lesen Sie dazu unseren Disclaimer. Alle Links finden Sie hier.

Thiara winteri
Nöppi-Turmdeckelschnecke
Taksinthelphusa
Borneo-Blaukrabbe
Faunus sp. "Lava"
Lava-Riesenturmdeckelschnecke
Abonnieren
Benachrichtige mich bei
0 Comments
Oldest
Newest Most Voted
Inline Feedbacks
View all comments

Newsletter

Was beschäftigt die Aquaristik-Community? Der my-fish-Newsletter informiert dich über spannende Inhalte aus der Unterwasserwelt.

my-fish Podcast

Wir haben bei Zierfischgroßhändlern, Aquascapern, Züchtern und Liebhabern nachgefragt:

my-fish TV

Wir haben Ende 2018 dieses neue Format gestartet und werden in Zukunft auf diesem Kanal alles abdecken…

0
Lass uns doch ein Kommentar da!x
Auf my-fish.org Anmelden
Sicherheitsabfrage: Bitte geben Sie die korrekte Nummer für die Anmeldung ein.
Beweisen Sie, das Sie ein Mensch sind: 2   +   5   =  
my-fish logo 2021