Atyoida pilipes

Deutscher Name: Fächergarnele

Bild: Ingo Seidel
Herkunft: Asien, Südostasien
Farben: Braun, Grau, Transparent
Schwierig: Mittel
Gattung: Atya
Gruppe: Garnelen

Beschreibung

Atyoida pilipes gehört zur Familie der Atyidae und wird als Fächergarnele bezeichnet. Die Art erreicht im Schnitt eine Körperlänge von etwa 3 bis 4 cm und zeigt eine blassbraune bis leicht grünliche Färbung. Die Scheren sind etwas breiter als bei anderen Garnelen und wirken wie ein offener Fächer. Die Zacken am Körper weisen oft ein leicht transparentes Aussehen auf. Die Angaben zu Größe und Farbe schwanken in den Quellen, was auf regionale Unterschiede hindeutet. Diese Garnelenart lebt in flachen, langsam fließenden Bachläufen und kleinen Flüssen im tropischen und subtropischen Raum. Das Wasser hat üblicherweise Temperaturen um 24 Grad Celsius und einen pH-Wert von 6,8 bis 7,5. Im Bett aus Kies und Blättern finden sie Schutz und Nahrung. Die örtlichen Pflanzen bieten zugleich Rückzugsorte und zugleich feste Kontaktflächen. Atyoida pilipes zeigt besondere Verhaltensanpassungen. Die Art filtert aktiv Plankton mit speziellen Härchen an den Gliedmaßen. Dies erlaubt ihr, auch in nährstoffarmen Gewässern Lebensraum zu finden. Zudem wechselt sie vermehrt zwischen Beweglichkeit und Ruhe, um Fressfeinden zu entgehen. Im Labor und in Aquarien wird diese Garnele oft als angenehmer Bewohner kleiner Biotopbecken geschätzt. Oft wird empfohlen, das Aquarium mit vielen Pflanzen und natürlichen Bodengrundmaterialien auszustatten. Es herrschen ähnliche Bedingungen wie im natürlichen Lebensraum. Einige Angaben zu Verhalten und Standortbedingungen sind in den Quellen nicht eindeutig. Dennoch bieten sie einen guten Überblick über die besonderen Eigenschaften dieser faszinierenden Art.

Besonderheiten

Das Tier, dessen Fachname Atyoida pilipes lautet, weist eine einzigartige Filterstruktur an seinen Scheren auf. Diese Fächergarnele sammelt so winzige Schwebeteilchen aus dem Wasser und sichert ihren Nahrungsbedarf. Ähnliche Merkmale finden sich bei verwandten Arten, jedoch ist ihre Ausprägung hier besonders gut entwickelt. Die speziellen feinen Härchen, die als Filter dienen, spielen eine wesentliche Rolle im Ökosystem, indem sie zur Wasserreinigung beitragen. Trotz allgemeiner Kenntnisse bleiben Details der genauen Funktionsweise noch Gegenstand laufender Forschung.

Vergesellschaftungshinweise

Dieses Tier ist ruhig und lebt am besten in einem gut strukturierten Becken. Es braucht viele Verstecke und Bereiche, in denen es sich sicher fühlt. Die Fächergarnele Atyoida pilipes eignet sich als Mitbewohner für kleine, friedliche Fische und andere kleine Wirbellose wie Schnecken. Aggressive oder räuberische Arten können zu Konflikten führen oder die Garnelen stressen. Eine artgerechte Gruppenhaltung fördert ihr Wohlbefinden. Eine abwechslungsreiche Beckeneinrichtung mit Pflanzen und Steinen unterstützt die Algenbekämpfung und hilft, eventuellen Stress zu verringern.
Größe: Bis zu 3 cm

Erscheinungsbild

Das Erscheinungsbild zeigt einen langgestreckten, schmalen Körper mit leicht gewölbtem Carapax. Die Färbung wechselt zwischen hellbraunen und grünlichen Tönen. Die Körperlänge liegt im Schnitt bei etwa 4 Zentimetern. Der kurze Rostrum weist zwei kleine, stachelartige Erhebungen an der Vorderkante auf. Runde, dunkel gefärbte Augen sitzen gehoben am Kopf. Die dünnen Pereiopoden sind mit feinen Härchen bedeckt, die beim Filtern der Nahrung helfen. Atyoida pilipes besticht so durch markante, funktionelle Details.

Zucht und Fortpflanzung

Dieses Tier legt Eier ab, die an den Bauch der Weibchen haften. Gleichzeitig bleibt eine Larvalentwicklung meist aus, da die Jungen direkt als Miniaturform schlüpfen. Atyoida pilipes benötigt klares, sauerstoffreiches Wasser mit moderaten Temperaturen zwischen 22 und 26 °C. Ein pH-Wert um 7,0 bis 7,5 unterstützt ihr Wohlbefinden. In der Zucht wird ein bepflanztes Becken mit Steinen, Kies und Holz empfohlen, das den natürlichen Lebensraum von Flussbetten und Bachläufen nachahmt. Die Garnelen ernähren sich vor allem vom Biofilm, den sie mit ihren feinen, fächerartigen Scheren herausfiltern. Eine regelmäßige Fütterung mit abgestimmtem Futter fördert ihre Gesundheit. Wie alle Krebstiere unterwirft sich Atyoida pilipes einem periodischen Häutungsverhalten. Dabei löst sich das alte Exoskelett, um dem Tier neues Wachstum zu ermöglichen. Dieses Häuten verläuft in mehreren, gut definierten Phasen und ist oft mit einer erhöhten Futteraufnahme verbunden, um den Energiebedarf zu decken. Die Entwicklung der Garnelen erfolgt in klar abgegrenzten Stadien von der frisch geschlüpften Jungform bis zum Erwachsenenalter. Ihr Wachstum ist eng mit dem Wechsel des Panzerzustands verknüpft. So sind die Fressgewohnheiten und der Stoffwechsel in den einzelnen Phasen deutlich erkennbar. Im Aquarium zeigt Atyoida pilipes ein typisches Verhalten, das von Grasen, Verstecken und gelegentlichem Klettern geprägt ist. Die Tiere bewegen sich geschickt zwischen Pflanzen und Steinen. Sie nutzen Verstecke, um sich vor Artgenossen zu schützen oder sich auszuruhen. Ihr Verhalten ist an strömungsreichen Lebensräumen orientiert, wodurch sie oft in Wasserbereichen mit stärkerer Strömung anzutreffen sind. Diese vielen Aspekte von Zucht und Verhalten stehen in einem engen Zusammenhang und zeigen, wie sehr die natürlichen Lebensbedingungen in einer artgerechten Haltung nachgebildet werden sollten.
Beckengröße:
Mindestens 60 Liter, idealerweise mit vielen Versteckmöglichkeiten, genügend Schwimmraum und einer leichten Strömung zur Simulation des natürlichen Lebensraums.
Wasserhärte: weich
PH-wert
6,0-7,5
Temperatur:
22-26 °C
Alterserwartung
Zurzeit haben wir keine weiteren Informationen zur Lebenserwartung dieses Tiers.

Ernährung/Futterbedarf

Diese Garnele wird im Aquarium gezielt gefüttert. Sie frisst mehrmals täglich kleine Portionen Futter. Frisches, klein geschnittenes Gemüse wie Gurken und Salat eignet sich gut. Eine kleine Zugabe von Calcium stärkt ihren Schalenbau. Ihr Filterverhalten unterstützt die Nahrungsaufnahme im Wasser.

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