Auchenoglanis wittei
Beschreibung
Auchenoglanis wittei gehört zur Ordnung Siluriformes und zur Familie Claroteidae. Sein wissenschaftlicher Name lautet Auchenoglanis wittei. Der Fisch hat einen schlanken, langgestreckten Körper mit glatter Haut und verhältnismäßig langen Barteln, die ihm beim Tasten helfen. Im Durchschnitt misst er etwa 17 cm. Die Flossen weisen dunkle Ränder auf, was ihm ein markantes Aussehen verleiht. In der Natur lebt er vorwiegend in den langsam fließenden Gewässern Zentralafrikas, wo der Flussgrund meist schlammig ist und Sand oder Kies dominiert. Dort findet er im dichten Uferbereich Schutz und Nahrungsquellen. Er zeigt ein abendliches Aktivitätsmuster und versteckt sich tagsüber in Ritzen oder Höhlen. Zudem wird angenommen, dass er gut an sauerstoffarme Bedingungen angepasst ist, was für das Überleben in trüben Gewässern wichtig ist. Im Aquarium sollten Betreuer einen Raum schaffen, der seinem natürlichen Lebensraum nachempfunden ist. Eine Wassertemperatur von etwa 26 Grad und ein mittlerer pH-Wert um 7 gelten als ideal. Quellen wie my-fish.org liefern hierzu die aktuellsten Daten. Es bestehen aber teilweise Unsicherheiten bezüglich der exakten Werte, weshalb Durchschnittswerte herangezogen wurden.
Besonderheiten
Auchenoglanis wittei besticht durch langgestreckte, empfindliche Barbeln und einen eleganten Schwimmstil. Sein nachtaktives Verhalten und die robuste, pflegeleichte Haltung machen ihn für erfahrene Aquarianer interessant. Es sind keine besonderen Merkmale bekannt.
Vergesellschaftungshinweise
Auchenoglanis wittei ist ein einzelgängerisch lebender Wels, der im natürlichen Habitat meist solitär oder in lockeren Gruppen auftritt und keine ausgeprägte Sozialstruktur zeigt; daraus ergibt sich für die Aquarienhaltung die Empfehlung zur Einzelhaltung oder, bei sehr großen Becken ab 800 Litern, zur Haltung eines Paares, um Stress und innerartliche Aggressionen zu vermeiden. Der im Handel als „Gefleckter Giraffenwels“ bekannte Bodenbewohner kann gut mit robusten, friedlichen Großsalmlern, größeren Barben oder ruhigen Buntbarschen ähnlicher Größe sowie anderen friedlichen Bodenfischen wie Synodontis-Arten oder größeren Panzerwelsen vergesellschaftet werden. Ungeeignet sind sehr kleine Beutefische wie Neonsalmler oder Guppys, da sie gefressen werden könnten, ebenso wie aggressive oder hyperaktive Arten, die den ruhigen Wels stressen, sowie langflossige Fische, da es gelegentlich zu Flossenzupfen oder Konkurrenz um den Bodenbereich kommen kann.
Geschlechtsdimorphismus
Weibchen entwickeln bei fortschreitender Eireifung einen runderen, pralleren Bauch, während Männchen insgesamt einen schlankeren Körperbau aufweisen – gelegentlich mit etwas spitzeren Flossen.
Haltungstipps / Pflege
Auchenoglanis wittei benötigt ein geräumiges Aquarium mit vielen natürlichen Versteckmöglichkeiten wie Steinen, Wurzeln und Höhlen, um seinen Rückzugs- und Ruhebedarf zu decken; dabei sollte auf eine schonende Einrichtung geachtet werden, die genug Platz für Schwimm- und Erkundungsbereiche bietet. Die Wasserqualität ist essenziell: Regelmäßige Wasserwechsel, ein gut dimensionierter Filter und das Überwachen von Temperatur (idealerweise 22–26 °C) sowie pH-Wert (neutral bis leicht sauer) tragen entscheidend zur Gesundheit des Fisches bei. Bei der Fütterung ist auf eine abwechslungsreiche Kost zu achten, die neben hochwertigem Flockenfutter auch lebende und blanchierte bzw. gefrorene Nahrung umfasst, um den natürlichen Ernährungsgewohnheiten gerecht zu werden. Zusätzlich empfiehlt sich eine behutsame Reinigung des Substrats und der Dekorationselemente, um Ablagerungen und Schadstoffe zu minimieren; regelmäßige Kontrollen der Wasserwerte und sorgfältige Pflegemaßnahmen unterstützen insgesamt ein stabiles und artgerechtes Umfeld für Auchenoglanis wittei.
Zucht und Fortpflanzung
Die Gattung Auchenoglanis zeichnet sich durch besondere Zuchtansprüche und innovative Fortpflanzungstechniken aus, die auch im heimischen Aquarium gelingen können, wenn die spezifischen Haltungsbedingungen beachtet werden. Auchenoglanis wittei benötigt hierbei eine stabile Wassertemperatur zwischen 24 und 28 °C, einen leicht sauren bis neutralen pH-Wert sowie eine gut gepflegte Filterung und regelmäßigen Wasserwechsel, um Stress und Krankheiten vorzubeugen. Im Fortpflanzungsverhalten zeigen die Tiere ein ausgeprägtes Paarungsritual, bei dem sich die Artgenossen um speziell vorbereitete Laichplätze wie Höhlen oder Spalten bewerben, was in der Aquaristik häufig durch den Einsatz von Dekorationselementen unterstützt wird. Die Jungen werden zunächst als frei schwimmende Larven angelegt, die eine fein abgestimmte Fütterung mit mikroskopisch kleinen Nahrungsbestandteilen benötigen, bevor sie schrittweise an Standardfutter herangeführt werden. Eine Besonderheit der Fortpflanzung liegt in der territorialen Haltung der Eltern, die oft eine gewisse Aggressivität gegenüber Artgenossen zeigt, wodurch ausreichend Rückzugsmöglichkeiten und Verstecke im Aquarium essenziell sind, um eine erfolgreiche Aufzucht zu gewährleisten.
Ernährung/Futterbedarf
Als ausgeprägter Omnivor benötigt dieses Tier eine abwechslungsreiche Ernährung, da reine Pflanzenkost zu Mangelerscheinungen und reine Fleischkost zu Verdauungsproblemen führen kann; in der Natur werden unter anderem Würmer und Insektenlarven gefressen, gelegentlich auch pflanzliche Bestandteile wie Algen aufgenommen. Im Aquarium sollte hochwertiges Flocken- oder Granulatfutter etwa 70–80 % der täglichen Ration ausmachen, ergänzt durch zwei- bis dreimal wöchentliches Lebend- oder Frostfutter wie Artemia und Mückenlarven sowie – zur Förderung der Verdauung – blanchiertes Gemüse wie Zucchini oder Spinat. Die Fütterung erfolgt idealerweise zwei- bis dreimal täglich in Portionen, die innerhalb von drei Minuten vollständig aufgenommen werden; Futterreste sind stets zeitnah zu entfernen, da diese Art zu Überfressen neigt und daher kontrollierte Mengen besonders wichtig sind.
Natürlicher Lebensraum
Auchenoglanis wittei bewohnt in seiner natürlichen Umgebung vornehmlich trübe, langsam fließende Gewässer in zentral- und ostafrikanischen Flusssystemen, wo die Wasserparameter meist einen leicht sauren bis neutralen pH-Wert (etwa 6,5–7,0), eine mittlere Wasserhärte sowie Temperaturen zwischen 24 und 28 °C aufweisen. Der typische Lebensraum umfasst breite Flussläufe, Seitenarme und überschwemmte Auen mit sandig-matschigem Bodengrund, dichter Vegetation sowie reichlich Laubstreu und Wurzelwerk, die als Versteck dienen und zugleich die Nahrungssuche unterstützen. Die naturnahe Umgebung bietet neben strukturellen Rückzugsorten auch ample Nahrungsquellen, was Auchenoglanis wittei zu einem hervorragenden Beispiel für eine Art macht, die optimal an das Leben in trüben, nährstoffreichen und strukturierten Gewässerökosystemen angepasst ist.