Brachyogobius mekongensis

Deutscher Name: Mekong-Zwerggrundel

Quelle: G. Höner - Zierfischgroßhandel
Herkunft:
Südostasien, Vietnam
Farben:
braun, gelb, grün
Schwierigkeit:
Einfach (Fortgeschrittene Anfänger)
Art: Brachyogobius mekongensis
Gattung: Brachyogobius
Familie: Gobiidae

Beschreibung

Brachyogobius mekongensis, auch Mekong-Zwerggrundel genannt, gehört zur Familie der Gobiidae. Der Fisch erreicht im Schnitt eine Länge von 5 cm. Sein Körper ist schmal und weist eine grau-bräunliche Färbung mit dunklen Querstreifen auf. Die Form der Flossen wirkt ausgewogen und unterstützt sein schwaches Schwimmen in ruhigem Wasser. Im Mekong lebt er in warmen, langsam fließenden Flachwasserbereichen, wo viel Schlick und Pflanzenbewuchs vorhanden ist. Die Art zeigt ein zurückhaltendes Verhalten und versteckt sich bevorzugt in engen Ritzen. Sie passt sich an sauerstoffarme Bedingungen an, indem sie über die Haut zusätzlich Sauerstoff aufnimmt. Für das Aquarium wird ein Temperaturbereich um 27°C und ein weicher Bodengrund empfohlen, um das natürliche Umfeld nachzuahmen. Einige Angaben weichen in den Quellen leicht ab, was die genaue Bestimmung einzelner Werte erschwert.
Sozialverhalten: Schwarm
Temperament: friedlich
Verträglichkeit mit Wirbellosen: gut

Besonderheiten

Brachyogobius mekongensis fasziniert durch kunstvolle Muster, zierliche Erscheinung und eleganten Schwimmstil. Der Fisch nutzt geschickt Bodengrundverstecke und zeigt ein friedvolles, soziales Verhalten, das ihn von anderen Aquarienbewohnern abhebt.

Vergesellschaftungshinweise

Brachyogobius mekongensis zeigt ein ausgeprägtes Sozialverhalten als Gruppenfisch mit lockerer Schwarmstruktur, wobei innerartliche Rangordnungen durch kurze, meist harmlose Auseinandersetzungen geklärt werden; für die Aquarienhaltung der Mekong-Zwerggrundel empfiehlt sich daher eine Gruppenhaltung von mindestens 6–8 Tieren, um Stress und Aggressionen zu minimieren. Als Beckenpartner eignen sich ruhige, kleinbleibende Schwarmfische wie Boraras-Arten oder friedliche, nicht zu große Bodenfische wie kleine Panzerwelse (Corydoras pygmaeus, C. habrosus), da diese die Grundel weder bedrängen noch als Nahrungskonkurrenten auftreten. Zu vermeiden sind sehr kleine Beutefische wie frisch geschlüpfte Garnelen oder Jungfische, da diese gefressen werden könnten, ebenso wie aggressive oder hyperaktive Arten (z. B. Barben, größere Buntbarsche), die die zurückhaltenden Grundeln stressen würden; langflossige Fische sind ungeeignet, da Flossenzupfen und Konkurrenzverhalten auftreten können.

Geschlechtsdimorphismus

Bei Brachyogobius mekongensis ist der Geschlechtsdimorphismus nur sehr gering ausgeprägt. Während beide Geschlechter hinsichtlich Körperbau und Grundfärbung nahezu identisch erscheinen, wurden Männchen in der Laichzeit gelegentlich mit leicht intensiveren Farbtönen und minimal verlängerten Flossenansätzen beschrieben, während Weibchen tendenziell einen etwas runderen Körperbau aufweisen.
Größe: Männchen: bis zu 3 cm, Weibchen: 2-3 cm

Haltungstipps / Pflege

Die Mekong-Zwerggrundel (Brachyogobius mekongensis) benötigt ein gut strukturiertes Aquarium mit zahlreichen Versteckmöglichkeiten, naturbelassenen Steinen, Wurzeln und viel Pflanzengrund, um ihrem natürlichen Verhalten gerecht zu werden; ein Beckenvolumen von mindestens 60 bis 100 Litern ist empfehlenswert, da ein sandiger bis feiner Kiesboden besonders vorteilhaft ist. Die optimale Wassertemperatur liegt zwischen 24 und 28 °C, der pH-Wert sollte im Bereich von 6,5 bis 7,5 gehalten werden, und es ist wichtig, auf eine relativ geringe Strömung zu achten, um ein naturnahes Umfeld zu schaffen. Regelmäßige Teilwasserwechsel von etwa 20 bis 30 Prozent, ergänzt durch kontinuierliche Überwachung der Wasserwerte, sichern langfristig stabile und gesunde Lebensbedingungen. Für die Fütterung sollte eine abwechslungsreiche Diät aus lebendem Futter wie Artemia oder Daphnien sowie hochwertigem Frost- und Granulatfutter angeboten werden, um den Nährstoffbedarf der schüchternen, bodennah lebenden Grundel zu decken. Bei der Reinigung des Aquariums ist es wichtig, sanft vorzugehen: Filter regelmäßig nach den Herstellerangaben pflegen und den Bodengrund behutsam reinigen, ohne dabei die nützlichen Bakterienpopulationen zu stören, um eine ausgewogene Aquarienbiotope zu erhalten.
Wasserhärte:
weich bis mittelhart
PH-wert
6,0-7,5
Temperatur:
24-28 °C
Beckengröße:
60 cm Breite und 64 Liter

Zucht und Fortpflanzung

Die Gattung Brachyogobius stellt Zierfische dar, die besondere Ansprüche an ihre Haltungs- und Zuchtbedingungen haben. Für eine erfolgreiche Zucht ist ein gut bepflanztes Aquarium mit vielen Versteckmöglichkeiten und feinem Kies oder Sand als Bodensubstrat empfehlenswert, um Stress zu vermeiden und das natürliche Verhalten zu fördern; stabile Wasserparameter, insbesondere ein weicheres, leicht saures bis neutrales Wasser, konstante Temperaturen und regelmäßige, schonende Wasserwechsel bilden dabei die Grundlage für das Wohlbefinden der Fische. Beim Fortpflanzungsverhalten zeigt sich, dass sich oft feste Paarbildungen entwickeln, die sich durch territoriales Verhalten und spezifische Balzrituale auszeichnen; der eigentliche Laichprozess erfolgt meist an geeigneten Substraten wie Blättern oder kleinen Steinen, wo die Eier abgelegt werden, während eine elterliche Fürsorge oder indirekte Betreuung den Jungfischen durch die Bereitstellung von Mikroorganismen als Nahrungsquelle zugutekommt. Besonders der Mekong-Zwerggrundel, Brachyogobius mekongensis, erfordert hier eine behutsame Handhabung, da ihre Empfindlichkeit gegenüber Wasserwertschwankungen und Stress zu einer erhöhten Laichabbruchrate führen kann, weshalb die Schaffung einer möglichst naturnahen Umgebung und eine sorgfältige Beobachtung der Verhaltensweisen im Zuchtbecken essenziell sind.

Ernährung/Futterbedarf

Diese Art ist ein strikter Karnivor, da sie sich in ihrem natürlichen Lebensraum überwiegend von tierischer Nahrung wie kleinen Krebstieren und Insektenlarven ernährt; eine reine Pflanzenkost wäre ungeeignet, da sie die benötigten Proteine und Nährstoffe nicht liefert, während eine ausschließliche Fleischkost ohne Abwechslung zu Mangelerscheinungen führen kann. Als Hauptfutter empfiehlt sich ein hochwertiges, fleischhaltiges Trockenfutter, das etwa 70–80 % der täglichen Ration ausmachen sollte. Ergänzend sollte 2- bis 3-mal pro Woche abwechslungsreiches Lebend- oder Frostfutter wie Artemia und rote Mückenlarven gereicht werden, um den natürlichen Jagdtrieb zu fördern und die Nährstoffversorgung zu optimieren. Die Fütterung erfolgt idealerweise 2- bis 3-mal täglich in Portionen, die innerhalb von 3 Minuten vollständig aufgenommen werden, alternativ können pro Fisch 4–6 Mückenlarven verfüttert werden; Futterreste sind stets zeitnah zu entfernen, da diese das Wasser belasten. Da diese Art zu Überfressen neigt, ist auf kontrollierte Portionierung besonders zu achten.
Ernährungstyp: Allesfresser (Omnivore)
Alterserwartung
2–4 Jahre

Natürlicher Lebensraum

Brachyogobius mekongensis – die Mekong-Zwerggrundel – lebt in den fließenden Süßwasserbereichen des Mekongbeckens, wo ihr natürlicher Lebensraum von mäßig strömenden Flüssen und Bächen geprägt ist. Dort finden sich klare, leicht sauer bis neutral pH-wertige Gewässer mit Temperaturen im Bereich von etwa 22 bis 28 °C, die eine stabile Umgebung für diese kleine Art bieten. Der Grund des Gewässers besteht häufig aus Kies und kleinen Steinen, umgeben von üppiger Ufervegetation, die sowohl als Nahrungsquelle als auch als Versteckmöglichkeit dient. Diese spezifischen Wasserparameter und die abwechslungsreiche, strukturreiche Umgebung ermöglichen es der Mekong-Zwerggrundel, in ihrem natürlichen Habitat erfolgreich zu leben und sich optimal an die örtlichen Gegebenheiten anzupassen.

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