Channa stewarti

Deutscher Name: Schlangenkopffisch

Bild: Ingo Seidel
Herkunft: Indonesien, Südostasien
Farben: braun, grün, schwarz
Schwierig: Mittelschwer (Erfahrene Aquarianer)
Gattung: Channa
Art: Channa stewarti
Familie: Channidae

Beschreibung

Channa stewarti gehört zur Familie der Schlangenkopffische und wird wissenschaftlich als Actinopterygii, Anabantiformes, Channidae, Channa stewarti eingeordnet. Der Fisch hat einen langgestreckten, leicht gedrungenen Körper, der im Schnitt etwa 18 bis 20 cm lang wird. Sein Kopf ist breit und abgeflacht, mit wenigen, groben Schuppen, die ihm ein raues Aussehen verleihen. Der Körper zeigt oft einen warmen Braunton mit dezenten Gelbnuancen, was im Dschungellicht zur Tarnung dient. In seinem natürlichen Lebensraum lebt er in ruhigen, pflanzenreichen Süßwassergebieten in tropischen Regionen, wo das Wasser etwa 25 bis 27 °C warm ist. Er zeigt territoriales Verhalten und besitzt die Fähigkeit zur Luftatmung, um in sauerstoffarmen Gewässern zu überleben. Im Aquarium benötigt er viel Platz, klares Wasser und eine Temperatur von rund 26 °C, wobei ein pH-Wert zwischen 6,5 und 7,5 ideal ist. Einige Angaben variieren in den Quellen, weshalb Durchschnittswerte zur besseren Orientierung herangezogen werden.
Sozialverhalten: Einzelgänger
Temperament: territorial
Verträglichkeit mit Wirbellosen: schlecht

Besonderheiten

Channa stewarti besticht durch schlangenförmigen Körper und markanten Kopf. Der aktive Fisch zeigt erstaunliches Jagdverhalten und nutzt geschickt Rückzugsorte im Aquarium. Eine naturnahe Einrichtung unterstützt seine Lebendigkeit. Es sind keine besonderen Merkmale bekannt.

Vergesellschaftungshinweise

Die Gattung Channa steht exemplarisch für anspruchsvolle Haltungsbedingungen, bei denen besonders auf die individuellen Bedürfnisse des Fisches geachtet werden muss. Im Fall des Schlangenkopffischs Channa stewarti zeigt sich, dass die Einzelhaltung häufig den geringsten Stress verursacht und somit eine optimale Option darstellt. Bei der Vergesellschaftung ist es essenziell, ruhige Beifische zu wählen, die nicht als Konkurrenz auftreten oder gar als Beute wahrgenommen werden können. Aggressive oder zu active Arten sollten vermieden werden, ebenso wie sehr kleine Fische, die zusätzlichen Stress auslösen könnten. Auch Fische mit langen Flossen, die zu erhöhter Konkurrenz und Aggression führen können, sind in einer Mischung nicht zu empfehlen. Diese Hinweise basieren primär auf Informationen von my-fish.org, ergänzt durch praktische Erfahrungen und Daten aus den renommierten Fachquellen wie g-hoener.de, aquariumglaser.de, aqua-global.eu, einrichtungsbeispiele.de und aquaristik-profi.com.

Geschlechtsdimorphismus

Weibchen erreichen bei Channa stewarti tendenziell eine etwas größere Körpergröße und einen runderen, voluminöseren Körperbau, während Männchen meist schlankere Proportionen aufweisen. Zudem zeigen Männchen während der Laichzeit ein intensiveres Balzverhalten; ein deutlich ausgeprägter morphologischer Geschlechtsdimorphismus (etwa auffällige Flossenveränderungen oder Farbmodifikationen) wurde jedoch bislang nicht eindeutig nachgewiesen.
Größe: Männchen: bis zu 15 cm, Weibchen: 15-20 cm

Haltungstipps / Pflege

Channa stewarti – Schlangenkopffisch ist ein beeindruckender, aber anspruchsvoller Zierfisch, der ein großzügig bemessenes Aquarium mit zahlreichen Rückzugsmöglichkeiten und naturnahen Gestaltungselementen wie Pflanzen, Wurzeln und Höhlen benötigt, um sein territoriales und aktives Verhalten artgerecht auszuleben. Eine stabile Wasserqualität mit konstanten Temperaturen zwischen 24 und 28 Grad Celsius, einem pH-Wert im leicht sauren bis neutralen Bereich sowie einem gut durchdachten Filtersystem und regelmäßigen Wasserwechseln stellt die Basis für eine erfolgreiche Haltung dar. Die abwechslungsreiche Fütterung sollte lebende, gefrorene oder hochwertig industriell hergestellte Futtermittel integrieren, um den natürlichen Jagdtrieb zu fördern und Mangelerscheinungen vorzubeugen, wobei eine bedarfsgerechte Dosierung übermäßiger Futterreste und eine daraus resultierende Wasserbelastung vermieden werden müssen. Ergänzend ist neben der regelmäßigen Reinigung des Bodens, der Dekorationselemente und der Filteranlagen auch eine kontinuierliche Überwachung der Wasserparameter notwendig, um frühzeitig auf Veränderungen reagieren zu können. Diese Empfehlungen stützen sich auf aktuelle Informationen von my-fish.org sowie ergänzende Hinweise aus renommierten deutschsprachigen Aquaristikquellen.
Wasserhärte: weich bis hart
PH-wert
6,5-7,5
Temperatur:
26-28 °C
Beckengröße:
80 cm Breite und 300 Liter

Zucht und Fortpflanzung

Die Gattung Channa erfordert in der Aquaristik spezielle Beckenbedingungen, die nicht nur warm, sondern auch gut strukturiert und mit zahlreichen Versteckmöglichkeiten ausgestattet sein sollten, um territoriales Verhalten zu ermöglichen und Stress zu minimieren. Für die Zucht ist ein Wasserbereich mit Temperaturen zwischen 26 und 30 °C sowie einem leicht sauren bis neutralen pH-Wert (6,5–7,5) ideal, ergänzt durch dicht bepflanzte Bereiche, die als Laichplätze dienen und den natürlichen Laichverhalten unterstützen. Beim Paarungsritual zeigen die Tiere ein ausgeprägtes Balzverhalten, wobei sich das Weibchen aktiv präsentiert und das Männchen sein Territorium energisch verteidigt – Taktiken, die die erfolgreiche Eiablage und Befruchtung begünstigen. Nachdem die Eier auf abgegrenzten, weichen Untergründen abgelegt wurden, übernimmt oft eines der beiden Geschlechter den Schutz der Brut, was bei diesem exemplarischen Vertreter der Schlangenkopffische besonders zu beobachten ist. Die Jungtiere bedürfen in der Aufzucht einer intensiven Betreuung und einer diätetisch angepassten Fütterung mit feinst lebendem oder speziell vorbereitetem Futter, um ihre empfindliche Entwicklungsphase optimal zu unterstützen und das Überleben der ersten Lebenswochen zu gewährleisten. Besonderheiten der Fortpflanzung zeigen sich in saisonal bedingten Brutmigrations- und Territorialitätsausprägungen, wie sie auch bei Channa stewarti beobachtet werden können, wodurch die Art trotz hoher Ansprüche an Haltung und Pflege ein faszinierendes Zuchtobjekt für erfahrene Aquarianer darstellt.

Ernährung/Futterbedarf

Der ausschließlich fleischfressende Zierfisch sollte primär mit einem fleischhaltigen Trockenfutter, beispielsweise einem Spezialfutter ähnlich dem „Tetra Betta“, gefüttert werden, während Futter mit hohem pflanzlichen Anteil wie herkömmliches Flockenfutter ungeeignet ist. Eine abwechslungsreiche Ernährung wird durch ergänzende Gabe von Lebend- oder Frostfutter wie Mückenlarven, Artemia oder Wasserflöhen unterstützt, wobei als Richtwert etwa 4–6 Mückenlarven pro Fisch täglich empfohlen werden. Dabei ist stets darauf zu achten, dass Futterreste vermieden werden, um die Wasserqualität im Aquarium zu erhalten.
Ernährungstyp: Fleischfresser (Carnivore)
Alterserwartung
Zurzeit haben wir keine weiteren Informationen zur Lebenserwartung dieses Tiers.

Natürlicher Lebensraum

Channa stewarti – Schlangenkopffisch bewohnt in der Natur überwiegend tropische und subtropische Süßwasserlebensräume, in denen vor allem langsam fließende Flussabschnitte, sumpfige Bereiche, Teiche und Feuchtgebiete anzutreffen sind. Die Gewässer weisen typischerweise einen neutralen bis leicht sauren pH-Wert, moderate Wasserhärte sowie Temperaturen im Bereich von etwa 24 bis 30 °C auf, was optimale Bedingungen für den Stoffwechsel und das Verhalten des Fisches liefert. Gleichzeitig sorgen ein sandiger bis schlammiger Gewässergrund und eine üppige aquatische Vegetation entlang der Ufer für zahlreiche Versteck- und Laichplätze, wodurch das Tier vor Fressfeinden geschützt ist und zugleich in einem vielfältigen Nahrungsnetz eingebunden bleibt. Die Umgebung in diesen Habitaten ist oft von dichter Ufervegetation und Landformen geprägt, die eine natürliche Filterung des Wassers unterstützen und ein dynamisches Ökosystem ermöglichen, in dem Channa stewarti seine charakteristischen Überlebensstrategien, wie die Fähigkeit zur atmosphärischen Atmung, optimal zur Geltung bringen kann.
Wasserpflanzen: Anubias, Bucephalandra, Cryptocoryne, Echinodorus, Javafarn

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