Panaqolus albivermis
Beschreibung
Panaqolus albivermis gehört zur Familie der Welse und wird oft als Peruanischer Zebrawels bezeichnet. Die Art ist in die Ordnung Siluriformes eingeordnet. Der Fisch besitzt einen schlanken, abgeflachten Körper mit deutlichen, schmalen Streifen. Seine durchschnittliche Länge liegt bei etwa 10 cm. Die Flossen weisen einfache Riffelungen auf, die ihm beim Schwimmen Stabilität geben. In seinem natürlichen Lebensraum, den klaren Flüssen Perus, herrscht eine mittlere Strömung. Das Wasser ist meist weich und leicht sauer. Er ernährt sich vor allem von Algen und kleinen Pflanzenteilen. Zudem nutzt er Holz als Ruheplatz und Kratzfläche, was seine Anpassung an strömungsreiche Verhältnisse zeigt. Im Aquarium gedeiht er bei ähnlichen Wasserwerten und stabilen Temperaturen um die 25 °C. Einige Angaben variieren, weshalb weitere Studien nötig erscheinen.
Besonderheiten
Panaqolus albivermis besticht durch sein zebramustertes Muster und schlanken Körperbau. Der aktive Fisch knabbert an Holz und zieht tagsüber ruhige Verstecke vor, was sein besonderes Verhalten unterstreicht und ihn von anderen abhebt.
Vergesellschaftungshinweise
Panaqolus albivermis zeigt in seinem natürlichen Habitat ein eher einzelgängerisches bis gelegentlich paarweises Verhalten, wobei die Tiere Reviere besetzen und sich vor allem zur Fortpflanzung begegnen; eine Gruppenhaltung ist daher nicht zwingend erforderlich, jedoch können in ausreichend großen Aquarien (ab 100 cm Kantenlänge) mehrere Tiere gehalten werden, sofern genügend Verstecke und Sichtschutz vorhanden sind, um Stress und Revierstreitigkeiten zu minimieren. Der Peruanische Zebrawels eignet sich gut zur Vergesellschaftung mit ruhigen, friedlichen Schwarmfischen ähnlicher Größe wie Salmler, Zwergbuntbarsche oder Panzerwelse, die ebenfalls keine Aggressionen zeigen und ähnliche Wasserwerte bevorzugen. Ungeeignet sind sehr kleine Beutefische, die als Nahrung angesehen werden könnten, sowie aggressive oder hyperaktive Arten, die den ruhigen Wels stressen würden; auch auf langflossige Fische sollte verzichtet werden, da Panaqolus albivermis gelegentlich zum Flossenzupfen neigt, insbesondere bei Konkurrenz um Futter oder Verstecke.
Geschlechtsdimorphismus
Männchen und Weibchen von Panaqolus albivermis lassen sich äußerlich kaum unterscheiden. Bei den wenigen feinen Unterschieden zeigt sich lediglich, dass bei geschlechtsreifen Männchen gelegentlich ein etwas hervortretenderer Genitalbereich mit stärker ausgeprägten Odontoden im Kropf- und Flankenbereich beobachtet wird, während Weibchen einen rundlicheren Körperbau aufweisen.
Haltungstipps / Pflege
Panaqolus albivermis (L 204) wird artgerecht in einem Aquarium ab ca. 150 Litern gehalten, das reichlich Versteckmöglichkeiten, naturbelassene Steine, Äste und Wurzeln für Kletter- und Rückzugsmöglichkeiten bietet. Wichtig ist ein stabiler Wasserwert mit Temperaturen zwischen 24 und 28 °C sowie einem pH-Wert im leicht sauren bis neutralen Bereich, wobei regelmäßige wöchentliche Teilwasserwechsel und eine leistungsfähige Filteranlage für eine gute Wasserqualität sorgen. Die Ernährung erfolgt überwiegend mit Algen, spezieller Blattfischnahrung und gelegentlich hochwertigen Proteinbeigaben, um den natürlichen Ernährungsgewohnheiten gerecht zu werden, während Frischfutter in Maßen ergänzt werden kann. Die regelmäßige Reinigung des Bodens und der Filtereinheiten verhindert übermäßige Verschmutzungen, und allgemeine Pflegemaßnahmen wie der gelegentliche Check der Wasserwerte und Anpassungen bei Bedarf tragen zum dauerhaften Wohlbefinden der Fische bei.
Zucht und Fortpflanzung
Die Gattung Panaqolus ist bei Aquarianern aufgrund ihrer spezifischen Ansprüche in der Zucht geschätzt. Für eine erfolgreiche Fortpflanzung sind stabile Wasserparameter von etwa 24 bis 28°C, ein leicht saurer bis neutraler pH-Wert und regelmäßige, schonende Wasserwechsel unabdingbar, um die nötige Wasserqualität zu gewährleisten. Während der Paarungsphase suchen die Fische abgelegene Bereiche mit gut strukturierten Verstecken – beispielsweise in der Nähe von Wurzeln oder rundlichen Steinen –, die als Laichstellplätze dienen und den Brutprozess unterstützen. Eine gezielte Fütterung mit hochwertigem Protein kann die Geschlechtsreife fördern, während die Elterntiere häufig territoriales Verhalten zeigen und auf eine saubere, stickstoffarme Umgebung bestehen. Nach der Eiablage, bei der die Eier meist an subtraten in diesen Rückzugsgebieten haften, ist eine intensive Betreuung der Jungtiere besonders wichtig, da sie zunächst auf Mikroplankton und fein zerkleinerte Nahrung angewiesen sind. Beim peruanischen Zebrawels Panaqolus albivermis zeigt sich zusätzlich die Besonderheit einer ausgeprägten Paarbindung und einer sorgfältigen Auswahl der Brutplätze, was die Aufzucht der Fische begünstigt und zu einer erfolgreichen Reproduktion in heimischen Aquarien beiträgt.
Ernährung/Futterbedarf
Als ausgeprägter Herbivor benötigt dieser Wels eine überwiegend pflanzliche Ernährung, da reine Pflanzenkost zwar die Verdauung fördert, aber ohne geringe tierische Anteile Mangelerscheinungen verursachen kann, während eine reine Fleischkost zu Verdauungsproblemen und Fettleber führt; in der Natur werden vor allem Aufwuchs, Algen und Holzfasern, aber auch gelegentlich kleine Wirbellose wie Insektenlarven aufgenommen. Im Aquarium sollte hochwertiges pflanzenbasiertes Flocken- oder Granulatfutter etwa 70–80 % der täglichen Ration ausmachen, ergänzt durch 2- bis 3-mal pro Woche kleine Mengen Frost- oder Lebendfutter wie Artemia oder Mückenlarven sowie blanchiertes Gemüse wie Zucchini und Spinat oder Algenwaffeln, um eine abwechslungsreiche Versorgung sicherzustellen. Die Fütterung erfolgt idealerweise 2- bis 3-mal täglich in Portionen, die innerhalb von 3 Minuten vollständig gefressen werden, wobei Futterreste stets zeitnah zu entfernen sind, da diese Art zu Überfressen neigt und kontrollierte Mengen für die Gesunderhaltung unerlässlich sind.
Natürlicher Lebensraum
Panaqolus albivermis (L 204) – Peruanischer Zebrawels bewohnt in seinem natürlichen Lebensraum vorwiegend langsam fließende Flüsse und Bäche im peruanischen Amazonasbecken, in denen das Wasser eine warme Temperatur zwischen ca. 24 und 28 °C, einen pH-Wert im leicht sauren bis neutralen Bereich sowie eine niedrige Wasserhärte aufweist. Diese Gewässer zeichnen sich durch klare, kalkarme Bedingungen aus und fließen oftmals durch tropische Regenwälder, wo das Ufer von dichtem Blattwerk, umgestürzten Bäumen und reichlich Holzdebris gesäumt wird. Das Substrat besteht dabei meist aus Kies, kleinen Geröllstücken und organischen Rückständen, die dem Fisch nicht nur eine naturnahe Tarnung, sondern auch wichtige Nahrungsquellen in Form von Algen und biofilmbedecktem Material bieten. Die saisonalen Hochwasserereignisse führen zu variablen Strömungsverhältnissen und fördern eine hohe Biodiversität, wodurch ein dynamisches, nährstoffreiches Habitat entsteht, in dem sich der Panaqolus albivermis optimal zum Nahrungssuchen, Rückzug und zur Fortpflanzung anpassen kann.
Hi,
mittlerweile heißen die Panaqolus albivermis 😉
Gruß
Markus
Danke Markus. Baue es morgen gleich um!
Hallo,
die Temperatur ist was niedrig. In der Natur haben sie eher um die 30°C, und meine fühlen sich auch erst ab 28°C wirklich wohl. Im Welsatlas 2 werden sie mit 25-29°C angegeben, im Welsatlas 1 steht, dass dort, wo Ingo Seidel sie 1995 im Rio San Alejandro (Peru) gefunden hat, 30°C Wassertemperatur herrschten.
Liebe Grüße
Melanie
Ist notiert!