Chlamydogobius eremius

Deutscher Name: Wüstengrundel

Bild: EFS, Partner des Zoofachhandels
Herkunft:
Australien
Farben:
braun, grau, grün
Schwierigkeit:
Einfach (Fortgeschrittene Anfänger)
Art: Chlamydogobius eremius
Gattung: Chlamydogobius
Familie: Eleotridae

Beschreibung

Chlamydogobius eremius gehört zur Familie der Oxudercidae und ist vorwiegend in trockenen Regionen Australiens beheimatet. Der Wüstengrundel misst im Schnitt etwa 4 bis 5 cm und zeigt eine graublaue Färbung mit braunen Flecken. Seine Flossen sind klar abgegrenzt und der Körper wirkt gedrungen. Im Durchschnitt bevorzugt er eine Wassertemperatur von etwa 24 Grad, wobei die Angaben in den Quellen schwanken. Er lebt typischerweise in kleinen, flachen Gewässern mit hohem Salzgehalt und wechselnder Wasserqualität. Die Art hat sich an extreme Bedingungen angepasst und nutzt dabei geringe Sauerstoffwerte und hohe Verdunstungsraten, was seine Überlebensfähigkeit stärkt. Zudem zeigt er ein ausgewiesenes Revierverhalten, wodurch er seinen Lebensraum aktiv verteidigt. Im Aquarium benötigt Chlamydogobius eremius ähnlich strukturierte Substrate und ausreichend Versteckmöglichkeiten, um Stress zu vermeiden. Einige Quellen, wie my-fish.org, liefern detaillierte Angaben zu den natürlichen Bedingungen, während Zierfischseiten ergänzende Informationen bieten. Allerdings gibt es bei bestimmten Messwerten und Verhaltensaspekten Unsicherheiten, die weiterer Forschung bedürfen.
Sozialverhalten: Einzelgänger
Temperament: friedlich
Verträglichkeit mit Wirbellosen: gut

Besonderheiten

Chlamydogobius eremius beeindruckt mit erdig gemustertem Schuppenkleid und elegantem Erscheinungsbild. Der Wüstengrundel durchwühlt geschickt den Bodengrund auf Nahrungssuche, versteckt sich zurückhaltend und benötigt naturnahe Strukturen zur artgerechten Haltung.

Vergesellschaftungshinweise

Chlamydogobius eremius zeigt in seinem natürlichen Habitat ein ausgeprägtes Territorialverhalten und lebt meist paarweise oder in kleinen Gruppen mit lockerer Sozialstruktur, weshalb für die Aquarienhaltung die Vergesellschaftung als Paar oder in einer kleinen Gruppe von 4–6 Tieren empfohlen wird, sofern ausreichend Verstecke und Revierstrukturen vorhanden sind, um Stress und innerartliche Aggressionen zu minimieren; als Beckenpartner für die Wüstengrundel eignen sich ruhige, friedliche Schwarmfische ähnlicher Größe wie kleinere Regenbogenfische (z. B. Pseudomugil-Arten) oder robuste, nicht zu dominante Bodenfische wie kleine Panzerwelse, während sehr kleine Beutefische, aggressive oder hyperaktive Arten sowie langflossige Fische wegen möglicher Flossenverletzungen und Konkurrenz um Reviere vermieden werden sollten.

Geschlechtsdimorphismus

Männchen weisen während der Brunftphase oft intensivere, leuchtendere Farbtöne sowie verlängerte Flossenpartien – vor allem an Rücken- und Afterflosse – auf, während Weibchen insgesamt kompakter gebaut sind, eine dezentere Färbung zeigen und auf ausgeprägte Flossenverlängerungen verzichten.
Größe: Männchen: bis zu 5 cm, Weibchen: 3-5 cm

Haltungstipps / Pflege

Chlamydogobius eremius, der Wüstengrundel, benötigt eine naturnahe Aquariengestaltung mit sandigem oder feinkörnigem Bodengrund, der durch Wurzeln, Steine und dicht bewachsene Pflanzbereiche ergänzt wird, um Rückzugs- und Laichplätze zu bieten. Ein Aquariumvolumen von mindestens 60 Litern fördert eine artgerechte Haltung, wobei regelmäßige Wasserwechsel (ca. 25 % des Volumens wöchentlich) bei Temperaturen zwischen 22 und 26 °C sowie ein pH-Wert von 6,5 bis 7,5 und eine geringe Wasserhärte essenziell sind. Die Fütterung sollte abwechslungsreich erfolgen, indem neben speziellem Flocken- und Granulatfutter auch Lebend- oder Frostfutter wie Artemia und Mückenlarven angeboten wird, um den Nährstoffbedarf optimal zu decken. Die regelmäßige Reinigung des Beckens, insbesondere das Absaugen des Bodens und die Reinigung der Filteranlage, trägt dazu bei, organische Rückstände zu minimieren und optimale Wasserqualitäten zu erhalten. Zudem ist es wichtig, das Sozialverhalten und das natürliche Aktivitätsmuster zu beobachten sowie Stress durch Überbesetzung und störende Aquarienbewohner zu vermeiden, um eine langfristig gesunde Haltung des Wüstengrundels sicherzustellen.
Wasserhärte:
weich bis hart
PH-wert
6,5-8,0
Temperatur:
24-28 °C
Beckengröße:
60 cm Breite und 64 Liter

Zucht und Fortpflanzung

Die Gattung Chlamydogobius umfasst anspruchsvolle Zierfischarten, die spezielle Haltungs- und Zuchtbedingungen benötigen. Beim Wüstengrundel, der später namentlich genannt wird, ist ein bepflanztes Aquarium mit sandigem Bodengrund und zahlreichen Versteckmöglichkeiten von Vorteil, um Stress abzubauen und das natürliche Verhalten zu fördern. Für eine erfolgreiche Zucht sollten Wassertemperaturen zwischen 22 und 26 °C, ein stabiler pH-Wert und regelmäßige Wasserwechsel eingehalten werden, um optimale Wasserqualität zu gewährleisten. Das Paarungsverhalten dieser Art ist von balzartigen Annäherungen geprägt, bei denen oftmals ein harmonisches Paarungsspiel zu beobachten ist, und es kommt zur abwechselnden Brutpflege, wobei meistens ein Elternteil die abgelegten, an Stein- oder Pflanzsubstraten fixierten Eier bewacht. Nach dem Schlüpfen der Jungtiere ist eine behutsame Aufzucht mit feinem Futter, beispielsweise Artemia-Nauplien, unabdingbar, da die Larven zunächst kleine Nahrungsbestandteile benötigen. Besonderheiten der Fortpflanzung liegen in der intensiven elterlichen Betreuung und der oft monogamen Paarbildung, was den Wüstengrundel zu einem interessanten Beispiel für die Herausforderungen und Erfolge in der Zucht von Zierfischen macht.

Ernährung/Futterbedarf

Diese Art ist ein opportunistischer Omnivor, der sowohl tierische als auch pflanzliche Nahrung benötigt, da eine reine Pflanzenkost zu Mangelerscheinungen und eine ausschließliche Fleischkost zu Verdauungsproblemen führen kann; in ihrem natürlichen Lebensraum ernährt sie sich unter anderem von kleinen Krebstieren wie Daphnien und Insektenlarven, nimmt aber auch Algen auf. Im Aquarium sollte hochwertiges Flocken- oder Granulatfutter etwa 70–80 % der täglichen Ration ausmachen, ergänzt durch abwechslungsreiche Gaben von Lebend- oder Frostfutter wie Artemia und Mückenlarven sowie gelegentlich blanchiertes Gemüse wie Zucchini oder Spinat, wobei diese Ergänzungen idealerweise 2- bis 3-mal pro Woche angeboten werden. Die Fütterung erfolgt optimal 2- bis 3-mal täglich in Portionen, die innerhalb von 3 Minuten vollständig aufgenommen werden, wobei Futterreste stets zeitnah zu entfernen sind, da diese Art zu Überfressen neigt und daher kontrollierte Portionierung unerlässlich ist.
Ernährungstyp: Allesfresser (Omnivore)
Alterserwartung
Zurzeit haben wir keine weiteren Informationen zur Lebenserwartung dieses Tiers.

Natürlicher Lebensraum

Chlamydogobius eremius – Wüstengrundel bewohnt in der Natur vorwiegend flache, temporär bestehende Gewässer in ariden und halbtrockenen Regionen, wie sie in einigen Küsten- und Binnenbereichen Australiens vorkommen. In diesen Habitaten, die häufig als Kalk- oder Salzwasserpfützen, Bäche oder kleine Tümpel auftreten, finden sich oft warmes, leicht alkalisches Wasser mit variablen Salinitätswerten und einer moderaten Wasserhärte, wobei die Temperaturen saisonal stark schwanken können. Die Umgebung zeichnet sich durch trockene, oft felsige Landschaften mit spärlicher, aber angepasster Vegetation aus, die nicht nur als Verstecke, sondern auch als Nahrungsquelle dienen. Diese ökologischen Nischen, die bei temporären Regenfällen zusätzlich aufgefüllt werden, erlauben es dem Wüstengrundel, sich an wechselnde Umweltbedingungen anzupassen und somit in seinen spezialisierten Lebensräumen erfolgreich zu überleben.

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