Ctenopoma acutirostre
Beschreibung
Ctenopoma acutirostre, der Leopardbuschfisch, gehört zu den Anabantiformes in der Familie Anabantidae. Er zeigt einen schlanken, langgestreckten Körper mit einem markanten Muster aus dunklen Punkten. Im Schnitt erreicht er etwa 12 cm Länge und lebt bei Durchschnittstemperaturen von 25 Grad. Sein natürlicher Lebensraum liegt in den afrikanischen Flussgebieten mit dichtem Uferbewuchs, wo das Wasser warm und leicht sauerstoffarm ist. Er passt sich diesen Bedingungen mit Labyrinthorganen zur Sauerstoffaufnahme an. Zudem bildet er im natürlichen Umfeld klare Reviere und reagiert empfindlich auf starke Lichtwechsel. Im Aquarium gedeiht er am besten bei stabilen Temperaturen, regelmäßigen Wasserwechseln und mit ausreichend Pflanzen, die Schutz bieten. Einige Angaben weichen teils voneinander ab, weshalb Messwerte mit Bedacht zu übernehmen sind.
Besonderheiten
Der Leopardbuschfisch Ctenopoma acutirostre besticht durch markante Muster, eine schlanke Silhouette und ausdrucksstarke Flossen. Er zeigt ein interessantes Sozialverhalten, weist territoriale Züge auf und benötigt eine behutsame, artgerechte Pflege.
Vergesellschaftungshinweise
Ctenopoma acutirostre ist ein überwiegend einzelgängerisch lebender Labyrinthfisch, der im natürlichen Habitat meist als Einzelgänger oder in losen Gruppen auftritt und nur zur Fortpflanzung temporär Paarbindungen eingeht; daraus ergibt sich für die Aquarienhaltung die Empfehlung, adulte Leopardbuschfische entweder einzeln oder als harmonisierendes Paar in ausreichend großen, gut strukturierten Becken zu pflegen, um innerartliche Aggressionen und Stress zu vermeiden. Als geeignete Vergesellschaftung bieten sich ruhige, nicht zu kleine Schwarmfische ähnlicher Größe wie größere Salmler oder Barben sowie friedliche Bodenbewohner wie Panzerwelse oder Schmerlen an, während sehr kleine Beutefische (z. B. Neonsalmler, Guppys), aggressive oder hektische Arten sowie langflossige Fische wie Skalare oder Fadenfische vermieden werden sollten, da Ctenopoma acutirostre zu Flossenknabbern und zur Jagd auf kleinere Mitbewohner neigt und sich durch dominante oder hyperaktive Arten gestresst fühlen kann.
Geschlechtsdimorphismus
Männchen von Ctenopoma acutirostre entwickeln im erwachsenen Zustand länglichere, spitz zulaufende Rücken‑ und Afterflossen und wirken insgesamt schlanker, während Weibchen einen runderen Körperbau, insbesondere im Bauchbereich (bedingt durch die Eibildung), aufweisen.
Haltungstipps / Pflege
Der Leopardbuschfisch (Ctenopoma acutirostre) benötigt ein geräumiges, bepflanztes Aquarium mit zahlreichen Versteckmöglichkeiten und natürlichen Gestaltungselementen, um seinen natürlichen Lebensraum nachzuahmen; ein Beckenvolumen von mindestens 200 Litern mit stabilen Wasserparametern – Temperatur zwischen 24 und 28 °C, pH-Wert von 6,5 bis 7,5 und moderate Härte – ist empfehlenswert. Für eine dauerhafte Wasserqualität sorgen regelmäßige Wasserwechsel von etwa 25–30% alle zwei Wochen sowie ein gut abgestimmtes Filtersystem, das sowohl mechanische als auch biologische Reinigung vereint. Die abwechslungsreiche Fütterung erfolgt idealerweise mit hochwertigen Flocken-, Frost- und gelegentlich Lebendfuttermitteln in kleinen Portionen, um den Stoffwechsel zu unterstützen und Überfütterung zu vermeiden. Auch eine schonende Reinigung des Aquariums – inklusive Bodengrund und Dekoration – ist wichtig, wobei Rücksicht auf den Erhalt der nützlichen Bakterienpopulation zu nehmen ist. Regelmäßige Beobachtung des Verhaltens und der allgemeinen Gesundheit ermöglicht frühzeitiges Erkennen von Stress oder Krankheiten, was zusammen mit einem ausgewogenen Pflege- und Wartungskonzept zu einer artgerechten Haltung und langfristigen Stabilität beiträgt.
Zucht und Fortpflanzung
Die Art Ctenopoma bildet den Ausgangspunkt für eine erfolgreiche Zucht, da diese Fische aus tropischen, wenig strömenden Gewässern stammen und in einem dicht bepflanzten Aquarium mit weichem Bodengrund optimal gedeihen; hierbei sind stabile Wasserparameter mit Temperaturen zwischen 24 und 28 °C sowie ein leicht saurer bis neutraler pH-Wert essenziell. Beim Leopardbuschfisch äußert sich das Paarungsverhalten in einem zurückhaltenden, aber gezielten Balzritual, bei dem die Männchen durch sanfte Schwimmbewegungen und eine vorübergehende Farbveränderung das Interesse der Weibchen wecken, um anschließend in abgegrenzten, gut geschützten Bereichen ihre Eier abzulegen. Die ausgesetzten Eier sind empfindlich und erfordern daher eine kontinuierliche Kontrolle der Wasserqualität, während die elternunabhängige Aufzucht der Jungtiere in separaten Aufzuchtbecken mit fein dosierter Nahrung und häufigen Wasserwechseln erfolgt. Besonderheiten der Fortpflanzung dieser Art liegen in ihrer Anpassungsfähigkeit an variierende Umweltbedingungen sowie in der Notwendigkeit, rivalisierende Männchen während der Laichphase zu trennen, um erfolgreiche Laichereignisse zu ermöglichen.
Ernährung/Futterbedarf
Diese Art ist ein ausgeprägter Karnivor, der sich in der Natur überwiegend von tierischer Nahrung wie Insektenlarven und kleinen Krebstieren ernährt; eine reine Pflanzenkost würde zu Mangelerscheinungen führen, während eine ausschließliche Fleischkost ohne Ballaststoffe die Verdauung belasten kann. Im Aquarium sollte das Hauptfutter zu etwa 70–80 % aus hochwertigem, fleischhaltigem Trockenfutter bestehen, um den Bedarf an Proteinen und Nährstoffen zu decken. Ergänzend empfiehlt sich zwei- bis dreimal pro Woche die Gabe von Lebend- oder Frostfutter wie Artemia und Mückenlarven, um Abwechslung und Beschäftigung zu bieten; gelegentlich können auch blanchierte Gemüsestücke wie Zucchini oder Spinat angeboten werden, um die Verdauung zu unterstützen. Die Fütterung sollte idealerweise zwei- bis dreimal täglich in Portionen erfolgen, die innerhalb von drei Minuten vollständig aufgenommen werden, wobei Futterreste stets zeitnah zu entfernen sind, da diese Art zu Überfressen neigt und kontrollierte Portionen für die Gesunderhaltung unerlässlich sind.
Natürlicher Lebensraum
Ctenopoma acutirostre – Leopardbuschfisch lebt in tropischen Gewässern Afrikas, wo er in flachen, langsam fließenden oder stehenden Wasserkörpern wie Flussarme, Seen und Sumpfgebieten anzutreffen ist. Dabei bieten dichte Wasserpflanzenbestände, Laub und Äste ideale Versteckmöglichkeiten und Rückzugsräume, während sandige bis schlammige Böden mit viel organischem Material das Nahrungsangebot sicherstellen. Die Wasserparameter in diesem natürlichen Habitat sind durch weiches, leicht saures bis neutrales Wasser (pH-Werte zwischen ca. 6,0 und 7,5) sowie Temperaturen von etwa 24 bis 28 °C gekennzeichnet. Saisonale Überschwemmungen, die insbesondere in der Regenzeit auftreten, verändern lokal das Angebot an Versteck- und Nahrungsräumen und fördern so die Artenvielfalt in diesen ökologisch dynamischen Gebieten.