Hypancistrus spec. L270 / L307

Deutscher Name: Curuá-Una-Zebrawels

Herkunft: Brasilien, Südamerika
Farben: gelb, schwarz, weiß
Schwierig: Mittelschwer (Erfahrene Aquarianer)
Gattung: Hypancistrus
Art: Hypancistrus sp. L270 / L307
Familie: Loricariidae

Beschreibung

Hypancistrus spec. L270/L307 (Curuá-Una-Zebrawels) gehört zur Familie der Welse und zur Ordnung der Siluriformes. Die Art wird oft Zebrawels genannt, da sie ein auffallendes, zebraartiges Streifenmuster besitzt. Sie erreicht im Schnitt eine Länge von etwa 10 cm. Die Fische leben bei einer Wassertemperatur von circa 26 °C und einem pH-Wert von rund 6,5. Ihr natürlicher Lebensraum liegt im Fluss Curuá-Una in Brasilien, wo sandige und steinige Böden sowie dichte Vegetation vorherrschen. Dort bieten Strömungen und Verstecke Schutz und Nahrung. Die Art zeigt ein ausgeprägtes Territorialverhalten und nutzt ihren Saugnapf, um sich an Untergründen festzuhalten. Hinweise in verschiedenen Quellen deuten darauf hin, dass einzelne Messwerte variieren können. Im Aquarium sollten vergleichbare Wasserwerte und eine naturnahe Bepflanzung gepflegt werden, um ihre natürlichen Bedürfnisse zu erfüllen.
Sozialverhalten: Schwarm
Temperament: neutral
Verträglichkeit mit Wirbellosen: gut

Besonderheiten

Hypancistrus spec. L270 / L307 – Curuá-Una-Zebrawels vereint ein markantes Zebramuster mit einem eleganten, kompakten Körperbau. Sein zurückhaltendes Verhalten und ausgeprägtes Versteckbedürfnis machen ihn im Aquarium zu einem faszinierenden Blickfang. Ein liebevoll gestaltetes Becken unterstreicht seine natürliche Ausstrahlung.

Vergesellschaftungshinweise

Die Gattung Hypancistrus zeichnet sich durch ein eher zurückhaltendes Wesen aus, weshalb die Einzelhaltung oft den geringsten Stress für die Tiere verursacht. Bei einer Vergesellschaftung sollte daher besonders auf ruhige, passende Beifische geachtet werden, die das friedliche Miteinander unterstützen, während aggressive oder übermäßig aktive Arten vermieden werden müssen. Ebenso sind sehr kleine Fische, die womöglich als Beute wahrgenommen werden könnten, sowie Arten mit langen, ausladenden Flossen, die zu erhöhter Konkurrenz und Aggression führen können, ungeeignet. Insbesondere bei Hypancistrus spec. L270 / L307 – Curuá-Una-Zebrawels ist darauf zu achten, dass eine behutsame Integration in bestehende Aquariengemeinschaften erfolgt, um Stress und mögliche Konflikte zu minimieren. Fundierte Informationen hierzu liefern primär my-fish.org sowie ergänzend die Fachinformationen von g-hoener.de, aquariumglaser.de, aqua-global.eu, einrichtungsbeispiele.de und aquaristik-profi.com.

Geschlechtsdimorphismus

Männchen: Oft zeigen sie, wenn auch nur schwach, eine ausgeprägtere Entwicklung der Kopf‑ und Schulterodontoden (kleine, harte Stacheln), die vor allem in der Laichphase hervortreten. Weibchen: Sie wirken im Laichzustand mit einem runderen, pralleren Bauchbau deutlich voluminöser.
Größe: Männchen: bis zu 10 cm, Weibchen: 10-12 cm

Haltungstipps / Pflege

Hypancistrus spec. L270 / L307 – Curuá Una Zebrawels benötigen ein geräumiges Aquarium mit vielen Versteckmöglichkeiten wie Höhlen, Steinen und Wurzeln, die Rückzugsmöglichkeiten bieten und Stress verringern; als Bodengrund empfiehlt sich glatter Kies oder feiner Sand, um Verletzungen der empfindlichen Haut zu vermeiden. Eine gut strukturierte Einrichtung mit ausreichend Plätzen für Ballungsgebiete und offene Schwimmzonen ist ebenso wichtig wie eine leistungsfähige Filteranlage, die das Wasser klar hält, da diese Fische empfindlich auf Schwankungen reagieren; regelmäßige Teilwasserwechsel von 25–30 % im wöchentlichen Rhythmus und eine stabile Wassertemperatur von etwa 26–28 °C sowie ein leicht saurer bis neutraler pH-Wert (6,5–7,5) sorgen für eine optimale Umgebung. Die Ernährung sollte überwiegend aus proteinreichen Futtermitteln bestehen, ergänzt durch hochwertige Pellets für Karnivoren sowie gelegentlich gefrorene oder lebende Beifische wie Blutwürmer oder Mückenlarven, um den Nahrungsbedarf zu decken; dabei ist es wichtig, die Fütterungsmenge so anzupassen, dass neben der optimalen Nährstoffversorgung auch keine Wasserbelastung durch Futterreste entsteht. Zur allgemeinen Pflege gehört neben der regelmäßigen Reinigung des Filters und der Kontrolle der Wasserwerte auch das Absaugen des Bodengrunds, um organische Rückstände zu entfernen und Krankheiten vorzubeugen, sowie die gelegentliche Kontrolle auf Parasitenbefall und Haut- oder Schuppenprobleme, um frühzeitig eingreifen zu können.
Wasserhärte: weich bis mittelhart
PH-wert
6,0-7,5
Temperatur:
26-28 °C
Beckengröße:
60 cm Breite und 64 Liter

Zucht und Fortpflanzung

Die Gattung Hypancistrus ist in der Aquaristik für ihre speziellen Haltungs- und Zuchtansprüche bekannt, die optimale Bedingungen wie ein gut strukturiertes Aquarium mit zahlreichen Höhlen und Versteckmöglichkeiten, eine stabile Wasserhärte im leicht sauren bis neutralen Bereich sowie eine Temperatur von ca. 26–28 °C erfordern. In solchen behutsam eingerichteten Aquarien bildet sich in der Regel ein monogames Paar, das in abgelegenen, ruhigen Bereichen – oft in künstlich geschaffenen oder naturnahen Höhlen – seine Laichplätze wählt. Das Paarungsverhalten ist dabei von territorialen Ansprüchen und einem ausgeprägten Balzritual geprägt, bei dem das Männchen aktiv sein Revier verteidigt und das Weibchen einen geeigneten Nistplatz ausfindig macht. Nach der Paarung werden wenige, aber qualitativ hochwertige Eier an geschützten Stellen abgelegt, wobei die Aufzucht der Jungtiere besondere Aufmerksamkeit erfordert, unter anderem durch eine schonend dosierte Fütterung mit fein zerkleinertem Futter, um den empfindlichen Erstlebensphasen gerecht zu werden. Bei Hypancistrus spec. L270 / L307 – Curuá-Una-Zebrawels wird die Reproduktionsbereitschaft oft durch saisonale Veränderungen und gezielte Fütterungsmaßnahmen weiter angeregt, was in der Zuchtpraxis zu berücksichtigen ist, um eine erfolgreiche Aufzucht sicherzustellen.

Ernährung/Futterbedarf

Als reine Fleischfresser sollte auf Futtermittel mit hohem pflanzlichen Anteil, wie etwa normales Flockenfutter, unbedingt verzichtet werden, da diese nicht den natürlichen Ernährungsbedürfnissen entsprechen. Für eine abwechslungsreiche Fütterung empfiehlt sich als Hauptnahrung ein fleischhaltiges Trockenfutter – vergleichbar mit speziellen Futtermischungen für Kampffische wie Tetra Betta –, das gezielt den hohen Proteinbedarf deckt, ergänzt durch regelmäßig abgegebene Lebend- oder Frostfutterarten wie Mückenlarven, Artemia oder Wasserflöhe. Als Richtwert kann hierbei die Gabe von etwa 4–6 Mückenlarven pro Fisch täglich dienen, wobei es essentiell ist, Futterreste konsequent zu entfernen, um eine Verschlechterung der Wasserqualität zu vermeiden.
Ernährungstyp: Aufwuchsfresser (Limnivore)
Alterserwartung
10–15 Jahre

Natürlicher Lebensraum

Hypancistrus spec. L270 / L307 – Curuá-Una-Zebrawels bewohnt in seinem natürlichen Lebensraum überwiegend fließende, klare Gewässer im Amazonasgebiet, speziell innerhalb des Curuá-Una-Einzugsgebiets in Brasilien. In diesen Bachläufen und Flüssen findet man einen felsigen Untergrund, der zusammen mit reichen Versteckmöglichkeiten in Form von Wurzeln und umgestürzten Baumstämmen ideale Bedingungen bietet. Das Wasser ist typischerweise leicht sauer, mineralarm und weist Temperaturen im Bereich von etwa 25 bis 28 °C auf, während ein moderater bis starker Strom für einen gut durchlüfteten Lebensraum sorgt. Die Umgebung ist von dichten tropischen Regenwäldern geprägt, in denen saisonale Wasserstandsschwankungen und vielfältige Vegetation ein komplexes Ökosystem schaffen, das den Arten eine abwechslungsreiche Struktur für Nahrungssuche, Rückzug und Fortpflanzung bietet.
Wasserpflanzen: Anubias, Bucephalandra, Cryptocoryne, Echinodorus, Javafarn

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