Hyphessobrycon heliacus

Deutscher Name: Kitty-Tetra

Bild: Ingo Seidel
Herkunft:
Brasilien, Südamerika
Farben:
gelb, orange, schwarz
Schwierigkeit:
Einfach (Fortgeschrittene Anfänger)
Art: Hyphessobrycon heliacus
Gattung: Hyphessobrycon
Familie: Characidae

Beschreibung

Hyphessobrycon heliacus, der Kitty-Tetra, gehört zur Familie der Characidae. Er erreicht im Mittel eine Länge von rund 5 cm und gedeiht bei Wassertemperaturen von etwa 24 bis 28 Grad Celsius. Der Körper besticht durch leuchtend orange Farben mit feinen dunklen Rändern an den Flossen. Die Art stammt aus warmen Flussgebieten Südamerikas, wo sie in dichten, pflanzenreichen Uferbereichen anzutreffen ist. Dort erfüllt sie als kleiner Insektenfresser eine wichtige Rolle im Nahrungsnetz. Typisch ist ihr Schwarmverhalten, das ihr einen besseren Schutz vor Fressfeinden bietet. Im Aquarium wird auf ähnliche Verhältnisse geachtet, indem weiches, warmes Wasser und viele Verstecke geboten werden. Ihre auffällige Färbung dient der Tarnung und signalisiert zugleich ihre Vitalität. Einige Quellen machen unterschiedliche Angaben zu genauen Messwerten – weitere Studien sind wünschenswert.
Sozialverhalten: Schwarm
Temperament: friedlich
Verträglichkeit mit Wirbellosen: gut

Besonderheiten

Hyphessobrycon heliacus – Kitty-Tetra überzeugt durch lebhaftes Schwarmverhalten, einen schlanken Körperbau sowie kontrastreiche Farben und filigrane Flossen. Der Fisch zeigt eine ausgeprägte soziale Natur, wodurch eine behutsame, artgerechte Gruppenhaltung essenziell ist.

Vergesellschaftungshinweise

Hyphessobrycon heliacus ist ein ausgeprägter Schwarmfisch, der in seinem natürlichen Lebensraum in Gruppen von mindestens sechs bis acht Individuen lebt und sich nur in Gesellschaft seiner Artgenossen sicher und stressfrei verhält; dementsprechend sollte der Kitty-Tetra im Aquarium stets in einer Gruppe von mindestens sechs, besser acht oder mehr Exemplaren gehalten werden. Als Beckenpartner eignen sich ruhige, friedliche Schwarmfische ähnlicher Größe wie andere Hyphessobrycon-Arten, kleinere Salmler oder Zwergbärblinge sowie friedliche Bodenbewohner wie Corydoras oder kleine Panzerwelse. Zu vermeiden sind sehr kleine Beutefische, die als Futter angesehen werden könnten, sowie aggressive oder hyperaktive Arten, die den Kitty-Tetra stressen oder verdrängen, und langflossige Fische, da Hyphessobrycon heliacus gelegentlich zu Flossenzupfen neigt und Konkurrenzsituationen mit solchen Arten entstehen können.

Geschlechtsdimorphismus

Männchen verfügen über schlankere Körper mit länger auslaufenden und schmaler zugespitzten Flossen sowie intensiver leuchtenden Farbakzenten, während Weibchen einen rundlicheren Körperbau mit prallerem Bauch (insbesondere während der Laichzeit) aufweisen und insgesamt dezentere Farbnuancen zeigen.
Größe: Männchen: bis zu 4 cm, Weibchen: 4-5 cm

Haltungstipps / Pflege

Hyphessobrycon heliacus – Kitty-Tetra benötigt ein großzügig bepflanztes Aquarium (mindestens 80 Liter) mit zahlreichen Versteckmöglichkeiten wie Wurzeln und Steinen, das einen naturnahen Lebensraum nachbildet. Die ideale Wassertemperatur liegt zwischen 24 und 28 °C, der pH-Wert sollte im Bereich von 6,0 bis 7,5 liegen, und eine moderate Wasserhärte ist zu gewährleisten. Regelmäßige Teilwasserwechsel von 20 bis 30 % pro Woche tragen zur Stabilität der Wasserparameter bei, während eine kontinuierliche Filter- und Techniküberwachung von großer Bedeutung ist. Die Fütterung sollte abwechslungsreich erfolgen und hochwertige Flockenfutter, lebende sowie gefrorene Futtermittel wie Artemia oder Mückenlarven beinhalten, um eine ausgewogene Ernährung zu gewährleisten und Überfütterung zu vermeiden. Zudem profitieren Kitty-Tetras von einer artgerechten Schwarmhaltung, die ihr natürliches Sozialverhalten unterstützt, weshalb die Haltung in Gruppen empfohlen wird. Regelmäßige Reinigungsmaßnahmen, wie das Absaugen des Bodengrundes und das Reinigen der Aquariendekoration, helfen, Algenbildung und Schadstoffanreicherung zu minimieren. Diese Pflegehinweise basieren auf aktuellen Informationen von my-fish.org sowie ergänzenden Fachbeiträgen aus deutschsprachigen Aquaristikquellen und bieten eine solide Grundlage für eine artgerechte Haltung und Pflege dieses lebhaften Fischs.
Wasserhärte:
weich bis mittelhart
PH-wert
6,0-7,5
Temperatur:
24-28 °C
Beckengröße:
60 cm Breite und 64 Liter

Zucht und Fortpflanzung

Die Gattung Hyphessobrycon umfasst schillernde, kleinwüchsige Arten, die exzellente Voraussetzungen für die Zucht im heimischen Aquarium bieten, sofern die Haltungsbedingungen optimal abgestimmt sind. Für die Zucht ist ein großes, gut bepflanztes Becken mit weichem, leicht sauer bis neutralem Wasser (pH-Wert ca. 6,5 bis 7,0) und einer konstant warmen Temperatur zwischen 26 °C und 28 °C empfehlenswert. Vor dem Laichen sollten die Elterntiere in einem separaten Aufzuchtbecken akklimatisiert werden, um Stress zu minimieren. Beim Paarungsverhalten zeigen die Fische ein charakteristisches Balzritual, bei dem Männchen ihre leuchtenden Farben als Akzent einsetzen, und laichen als Eierstreuer, wobei die Eier bevorzugt an dicht bewachsenen Pflanzen- oder Laichunterlagen abgelegt werden. Nach dem Laichen ist es wichtig, die elterlichen Tiere zu entfernen, da sie die frei schwebenden oder auf der Pflanzenoberfläche anhaftenden Eier und später auch die Jungtiere teilweise verzehren könnten. Die Aufzucht der Jungfische erfolgt zunächst mithilfe von Infusorien oder feinem Plankton, bis die ersten Schwimmbläschen sichtbar werden, wobei eine kontinuierliche Fütterung sowie ein regelmäßiger Teilwasserwechsel für eine stabile Wasserqualität unerlässlich sind. Zu den besonderen Aspekten der Fortpflanzung gehört neben dem sensiblen Wasserparameter-Management besonders die Notwendigkeit einer schonenden und allmählichen Anpassung der Haltungsbedingungen, was auch für den Hyphessobrycon heliacus – den Kitty-Tetra – gilt.

Ernährung/Futterbedarf

Die Ernährungsweise ist omnivor, da sowohl tierische als auch pflanzliche Bestandteile für eine ausgewogene Versorgung mit Nährstoffen notwendig sind; eine reine Pflanzenkost würde zu Proteinmangel führen, während eine ausschließliche Fleischkost Verdauungsprobleme und Mangel an Ballaststoffen verursachen könnte. In der Natur werden unter anderem kleine Krebstiere wie Daphnien sowie Insektenlarven gefressen, daneben werden auch feine Algen und Pflanzenreste aufgenommen. Im Aquarium sollte hochwertiges Flocken- oder Granulatfutter etwa 70–80 % der täglichen Ration ausmachen, um den Grundbedarf zu decken. Ergänzend empfiehlt sich 2- bis 3-mal pro Woche die Gabe von Lebend- oder Frostfutter wie Artemia oder roten Mückenlarven sowie blanchiertem Gemüse, beispielsweise Zucchini oder Spinat, um die Ernährung abwechslungsreich zu gestalten. Die Fütterung sollte idealerweise 2- bis 3-mal täglich in Portionen erfolgen, die innerhalb von 3 Minuten vollständig aufgenommen werden, wobei Futterreste stets zeitnah zu entfernen sind, da diese Art zu Überfressen neigt und kontrollierte Portionen für die Gesunderhaltung unerlässlich sind.
Ernährungstyp: Allesfresser (Omnivore)
Alterserwartung
4–6 Jahre

Natürlicher Lebensraum

Hyphessobrycon heliacus – Kitty-Tetra bewohnt in der Natur überwiegend lauwarme, nährstoffreiche Süßwasserhabitaten im Amazonasbecken sowie angrenzenden tropischen Regenwaldregionen, wo das Gewässer in der Regel als fließender Nebenarm oder kleiner Bach auftritt. Die Wasserparameter liegen typischerweise im leicht sauren bis neutralen Bereich (pH ca. 6,0–7,5) mit einer moderaten Härte und konstanten Temperaturen zwischen 24 und 28 °C, wodurch stabile Bedingungen für Ernährung und Fortpflanzung geschaffen werden. Die naturnahe Umgebung ist durch dicht bewachsene Uferzonen mit reichlich Laubstreu, organischen Rückständen und vielfältigen Versteckmöglichkeiten geprägt, was zusätzlich Schutz undNährstoffe bietet und den Artbestand im dynamischen Ökosystem des Regenwaldes begünstigt.

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