Megalodoras uranoscopus

Deutscher Name: Riesenpanzerwels

Foto: Aquarium Glaser - Frank Schäfer
Herkunft:
Brasilien, Südamerika
Farben:
braun, grau, schwarz
Schwierigkeit:
Mittelschwer (Erfahrene Aquarianer)
Art: Megalodoras uranoscopus
Gattung: Megalodoras
Familie: Doradidae

Beschreibung

Megalodoras uranoscopus, auch Irwini genannt, gehört zur Familie der Doradidae und zur Ordnung der Siluriformes. Der Körper weist eine tiefe, breite Kopfform und eine robuste Panzerung auf. Der Fisch erreicht im Schnitt etwa 25 cm Länge und zeigt eine braune bis graue Färbung mit dunklen Flecken. Seine Stacheln und Schuppen dienen dem Schutz vor Fressfeinden. In freier Natur lebt er im Flussbett tropischer Gewässer, wo er im schlammigen Untergrund Schutz findet. Dort sorgt ein stabiles Ökosystem mit reichlich Pflanzen und kleinen Beutetieren für sein Gedeihen. Er ist nachts aktiv und versteckt sich tagsüber in Spalten oder unter Wurzeln. Seine physiologischen Anpassungen ermöglichen die Nutzung von trüben Gewässern mit geringem Licht. Im Aquarium wird ein mittelgroßer Tank mit weichen, leicht sauren bis neutralen Werten empfohlen. Eine Temperatur um 24 °C und viele Versteckmöglichkeiten sind wichtig. Einige Quellen weisen auf Unsicherheiten bei Messwerten und Verhaltensbeschreibungen hin. Die Daten beruhen vor allem auf Informationen von my-fish.org und werden durch Zierfischseiten ergänzt.
Sozialverhalten: Einzelgänger
Temperament: neutral
Verträglichkeit mit Wirbellosen: mittel

Besonderheiten

Megalodoras uranoscopus zeigt ein auffälliges Äußeres mit ungewöhnlichen Konturen und markanter Flossenform. Sein ruhiges Schwimmverhalten und seine selektive Reaktion auf Reize heben ihn von Mitarten ab. Eine behutsame Pflege und artgerechte Haltung sind essenziell. Es sind keine besonderen Merkmale bekannt.

Vergesellschaftungshinweise

Megalodoras uranoscopus ist ein friedlicher, dämmerungsaktiver Wels, der in der Natur meist in kleinen Gruppen oder lockeren Verbänden lebt, sich im Aquarium jedoch auch als Einzelgänger oder in Paarhaltung wohlfühlt; eine Gruppenhaltung ist ab einer Beckengröße von mindestens 800 Litern mit 3–5 Tieren möglich, wobei ausreichend Verstecke und Rückzugsmöglichkeiten geboten werden sollten. Der im Handel als „Riesen-Fiederbartwels“ oder „Irwini-Wels“ bekannte Fisch eignet sich zur Vergesellschaftung mit robusten, ruhigen Großsalmlern, größeren Buntbarschen friedlicher Arten, ausgewachsenen L-Welsen oder anderen großwüchsigen, nicht aggressiven Bodenfischen. Zu vermeiden sind sehr kleine Beutefische wie Neonsalmler, da sie gefressen werden könnten, sowie aggressive oder hyperaktive Arten, die den ruhigen Wels stressen, und langflossige Fische, da es gelegentlich zu Flossenzupfen kommen kann.

Geschlechtsdimorphismus

Bei Megalodoras uranoscopus wurden nur schwach ausgeprägte Unterschiede zwischen den Geschlechtern beobachtet. So weisen während der Laichphase die Weibchen oft einen rundlicheren Bauchbereich infolge der Gonadenentwicklung auf, während Männchen gelegentlich eine etwas schlankere Körperform und in Einzelfällen vermehrt Schleimansammlungen oder leichte Veränderungen im Genitalbereich zeigen. Eine zuverlässige visuelle Unterscheidung der Geschlechter erfolgt jedoch meist erst anhand der Genitalpapillen oder im Rahmen gezielter Untersuchungen.
Größe: Männchen: bis zu 70 cm, Weibchen: 65-70 cm

Haltungstipps / Pflege

Megalodoras uranoscopus (irwini) benötigt ein großzügig bemessenes, möglichst naturnah gestaltetes Aquarium mit strukturiertem Substrat, zahlreichen Versteckmöglichkeiten wie Wurzeln, Steinen und Pflanzen sowie ruhigen Bereichen, in denen sich der Fisch zurückziehen kann, um Stress zu vermeiden. Die Wasserparameter sollten stabil gehalten werden, wobei Temperaturen zwischen 24 und 28 Grad Celsius, ein leicht saures bis neutrales pH-Niveau (etwa 6,5 bis 7,5) und eine ausreichende Sauerstoffversorgung essenziell sind; regelmäßige Wasserwechsel und Überprüfungen sind daher unerlässlich. Eine abwechslungsreiche Fütterung, die hochwertige Trocken- und Frostfutter, gelegentlich Lebendfutter sowie fettarme Futtermischungen umfasst, unterstützt die Gesundheit, wobei darauf geachtet werden sollte, auch Futtermittel anzubieten, die das natürliche Bodenfuttersuchverhalten anregen. Ebenso wichtig ist die regelmäßige Reinigung des Aquariums, wozu die Beseitigung von organischen Rückständen, das Reinigen des Bodengrunds und ein sorgfältig gewarteter Filter gehören, um die Wasserqualität langfristig zu sichern. Ergänzt wird die Pflege durch saisonale Maßnahmen wie den Rückschnitt verwildernder Pflanzen und das Entfernen nicht mehr benötigter Dekoration, sodass ein harmonisches, artgerechtes Umfeld gewährleistet wird, das den Bedürfnissen von Megalodoras uranoscopus (irwini) gerecht wird.
Wasserhärte:
weich bis hart
PH-wert
6,0-7,5
Temperatur:
24-28 °C
Beckengröße:
80 cm Breite und 400 Liter

Zucht und Fortpflanzung

Megalodoras – für die erfolgreiche Zucht und Fortpflanzung dieses anspruchsvollen Aquarienfisches ist ein großzügig bemessenes Becken mit hoher Wasserqualität und strukturiertem Bodengrund essenziell, um die natürlichen Lebensbedingungen bestmöglich nachzuempfinden. Die Zuchtbedingungen umfassen einen stabilen Temperaturbereich von circa 24–28 °C, einen leicht sauren bis neutralen pH-Wert sowie regelmäßige Wasserwechsel, die zur Erhaltung eines ausgeglichenen chemischen Umfelds beitragen und so Stress sowie Krankheitsanfälligkeit reduzieren. Das Paarungsverhalten wird durch subtil abgestimmte Veränderungen im Licht- und Temperaturzyklus angeregt, wodurch ein ausgeprägtes Territorial- und Balzverhalten sowie die Bildung von partnerschaftlichen Bindungen beobachtet werden können. Bei der Fortpflanzung legen die Fische, zu denen auch Megalodoras uranoscopus (= irwini) gehört, oftmals schwer haftende Eier in naturnah gestalteten Versteckmöglichkeiten ab, sodass das Anwachsen der Brut in einer behüteten Umgebung erfolgt; die erfolgreiche Befruchtung und anschließende Aufzucht der Jungtiere erfordern eine gezielte, feine Fütterungsstrategie mit anfangs kleinpartikulierter Nahrung und eine kontinuierliche Beobachtung ihrer Entwicklung. Besonderes Augenmerk liegt dabei auf der Sensibilität des Wassertemperatur- und -chemieprofils, da schon geringe Abweichungen zu Entwicklungsstörungen führen können – weswegen erfahrene Aquarianer und ein naturgetreues Einrichtungskonzept ausschlaggebend für einen erfolgreichen Zuchtzyklus sind.

Ernährung/Futterbedarf

Diese Art ist ein ausgeprägter Omnivor, der sowohl tierische als auch pflanzliche Nahrung benötigt, da eine reine Pflanzenkost zu Mangelerscheinungen und eine ausschließliche Fleischfütterung zu Verdauungsproblemen führen kann; in der Natur werden unter anderem Würmer und kleine Krebstiere gefressen, aber auch pflanzliche Bestandteile wie Algen aufgenommen. Im Aquarium sollte das Hauptfutter etwa 70–80 % der Tagesration ausmachen und aus hochwertigem Flocken- oder Granulatfutter für omnivore Fische bestehen. Ergänzend empfiehlt sich 2- bis 3-mal pro Woche die Gabe von Lebend- oder Frostfutter wie Artemia und Mückenlarven sowie blanchiertem Gemüse, beispielsweise Zucchini oder Spinat, um die Ernährung abwechslungsreich zu gestalten. Die Fütterung sollte idealerweise 2- bis 3-mal täglich in Portionen erfolgen, die innerhalb von 3 Minuten vollständig aufgenommen werden, wobei Futterreste stets zeitnah zu entfernen sind, da diese Tiere zu Überfressen neigen und daher kontrollierte Mengen besonders wichtig sind.
Ernährungstyp: Allesfresser (Omnivore)
Alterserwartung
Zurzeit haben wir keine weiteren Informationen zur Lebenserwartung dieses Tiers.

Natürlicher Lebensraum

Megalodoras uranoscopus (= irwini) bewohnt in seinem natürlichen Lebensraum überwiegend tropische Süßwassergebiete, vor allem langsam fließende Flüsse, Nebenflüsse und saisonale Überschwemmungsgebiete, die häufig von dichten Regenwaldstrukturen und üppiger Vegetation umgeben sind. Das Wasser zeichnet sich durch relativ weiche, leicht saure Parameter aus, mit Temperaturen, die in der Regel zwischen 24 und 28 °C liegen und einem pH-Wert von etwa 6,0 bis 7,0, wodurch ein stabiles und nährstoffreiches Ökosystem entsteht. Diese aquatischen Umgebungen bieten durch reichliche Laubstreu, Zweige und Wurzeln zahlreiche Versteckmöglichkeiten und eine komplexe Struktur, die nicht nur vor Fressfeinden schützt, sondern auch ein vielfältiges Nahrungsangebot gewährleistet. Die natürlichen Habitate von Megalodoras uranoscopus sind somit durch ein dynamisches Zusammenspiel von Wasserparametern, Strukturvarianten und saisonalen Veränderungen geprägt, was dem Tier eine optimale Nische innerhalb der artenreichen und ökologisch sensiblen Regenwaldregionen bietet.

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