Neolamprologus marunguensis

Deutscher Name: Blauaugen-Feenbarsch

Bild: Enrico Richter
Herkunft:
Afrika, Tanganjikasee
Farben:
blau, gelb, schwarz
Schwierigkeit:
Mittelschwer (Erfahrene Aquarianer)
Art: Neolamprologus marunguensis
Gattung: Neolamprologus
Familie: Cichlidae

Beschreibung

Neolamprologus marunguensis gehört zur Familie der Cichliden und wird als Blauaugen-Feenbarsch bezeichnet. Die Art erreicht im Schnitt eine Länge von etwa 7 bis 8 cm und zeigt einen schlanken, gut proportionierten Körper. Ihre leuchtenden, blau bis silbern gefärbten Augen und der klare, glatte Körperbau heben sie von anderen Fischen ab. Sie lebt in felsigen Uferzonen von Seen mit Kalksteinuntergrund, wo enge Spalten und kleine Höhlen Schutz bieten. In ihrem natürlichen Lebensraum ist Raumverteidigung wichtig, wobei sie ihr Territorium mit klaren, aggressiven Gesten absichert. Zudem zeigt sie ein komplexes Balzverhalten, das zur Partnerwahl dient. Im Wasser von etwa 26 Grad und mit einem pH-Wert von 8 bis 8,5 findet sie ideale Bedingungen. Auch im Aquarium sollte der Steingrund dicht und mit zahlreichen Verstecken ausgestattet sein. Verschiedene Quellen, allen voran my-fish.org, stimmen diese Angaben weitgehend überein; dennoch können Details je nach Region variieren.
Sozialverhalten: Paarweise
Temperament: territorial
Verträglichkeit mit Wirbellosen: schlecht

Besonderheiten

Neolamprologus marunguensis – Blauaugen-Feenbarsch besticht durch strahlend blaue Augen, feine Körperkonturen und ein elegantes Schwimmverhalten. Der lebhafte Fisch zeigt ausgeprägte Revierhaltung sowie soziale Interaktionen und benötigt reichlich Versteckmöglichkeiten. Es sind keine besonderen Merkmale bekannt.

Vergesellschaftungshinweise

Neolamprologus marunguensis ist ein paarbildender Buntbarsch aus dem Tanganjikasee, der im natürlichen Habitat territoriale Brutpflege betreibt und sich meist in festen Paaren aufhält. Für die Aquarienhaltung empfiehlt sich daher die Vergesellschaftung als harmonisierendes Paar, da Einzelhaltung zu Stress und Aggression führen kann, während mehrere Paare in kleinen Becken zu Revierstreitigkeiten neigen. Als Beckenpartner eignen sich ruhige, nicht zu kleine Tanganjikasee-Bewohner wie Cyprichromis-Arten oder friedliche Julidochromis, die ähnliche Wasserwerte bevorzugen und keine Konkurrenz um Höhlen oder Reviere darstellen. Ungeeignet sind sehr kleine Beutefische wie Neonsalmler, da sie gefressen werden könnten, sowie aggressive oder hyperaktive Arten wie größere Mbuna-Buntbarsche, die das territoriale Verhalten von Neolamprologus marunguensis provozieren. Auch langflossige Fische wie Guppys oder Schleiermollys sollten vermieden werden, da sie durch Flossenzupfen und Konkurrenz um den Lebensraum gestresst werden könnten. Der Blauaugen-Feenbarsch benötigt strukturreiche Becken mit ausreichend Verstecken, um Revierbildung und Rückzugsmöglichkeiten zu gewährleisten.

Geschlechtsdimorphismus

Männchen weisen in der Regel ein schlankeres, etwas größeres Erscheinungsbild und intensivere, auffälligere Farben – besonders während der Brunft – auf, während Weibchen ein rundlicheres Körperprofil mit dezent zurückhaltender Färbung haben.
Größe: Männchen: bis zu 10 cm, Weibchen: 7-8 cm

Haltungstipps / Pflege

Neolamprologus marunguensis, bekannt als Blauaugen-Feenbarsch, benötigt ein großzügig bemessenes Aquarium mit feinem Sand oder Kies als Bodengrund, abwechslungsreicher Dekoration wie Felsen, Wurzeln und künstlichen Höhlen sowie ausreichend Schwimmraum, um seinen natürlichen Lebensraum nachzuahmen. Die Wasserparameter sollten stabil gehalten werden: eine Temperatur von 24–28 °C, ein pH-Wert zwischen 7,5 und 8,5 sowie eine moderate Wasserhärte, wobei regelmäßige Teilwasserwechsel von 20–30 % pro Woche und eine konsequente Filterwartung für die Wasserqualität unerlässlich sind. Die Fütterung erfolgt abwechslungsreich mit qualitativ hochwertigem Flockenfutter, ergänzt durch Frost- oder Lebendfutter, um die natürlichen Ernährungsgewohnheiten zu berücksichtigen; dabei ist es ratsam, auch pflanzliche Bestandteile einzubinden, um eine ausgewogene Ernährung zu gewährleisten. Regelmäßige Reinigungsmaßnahmen wie das Absaugen des Bodengrunds, das Entfernen von abgestorbenen Pflanzenteilen und das Kontrollieren des technischen Equipments tragen dazu bei, das ökologische Gleichgewicht im Becken zu erhalten. Durch eine artgerechte Einrichtung, sorgfältige Wasserpflege und abwechslungsreiche Ernährung kann eine gesunde und naturnahe Haltung des Blauaugen-Feenbarsch sichergestellt werden.
Wasserhärte:
weich bis hart
PH-wert
7,5-8,5
Temperatur:
24-26 °C
Beckengröße:
80 cm Breite und 150 Liter

Zucht und Fortpflanzung

Die Gattung Neolamprologus umfasst vielfältige Buntbarsche, die im heimischen Aquarium anspruchsvolle Lebensbedingungen benötigen. Für eine erfolgreiche Zucht sollte auf stabile Wasserparameter geachtet werden – ideal sind Temperaturen zwischen 24 und 28 °C, ein leicht alkalischer pH-Wert (ca. 7,8–8,6) sowie eine ausreichende Mineralisierung, wie sie auch in den Empfehlungen von Fachportalen wie my-fish.org dargelegt wird. Ein Bodengrund aus Sand kombiniert mit Felsen, Steinen und Höhlen bietet den Fischen Rückzugsmöglichkeiten und Revierstrukturen. Neolamprologus marunguensis, der Blauaugen-Feenbarsch, zeigt ein ausgeprägtes territorial-paarbildendes Verhalten, indem ein festes Paar ein Brutquartier in Höhlen oder Spalten auswählt, um dort die Eier abzulegen und beide Elternteile den Nachwuchs pflegend verteidigen. Nach dem Schlüpfen werden die Jungtiere in einem separaten Aufzuchtbecken mit feinem, startgerechtem Futter behutsam herangeführt, bis sie groß genug sind, um ins Hauptbecken integriert zu werden. Zu den Besonderheiten der Fortpflanzung zählen neben der intensiven elterlichen Brutpflege und dem engen Partnerverhältnis auch die Revierverteidigung und der strukturierte Lebensraum, weshalb Aquarianer zusätzlich auf die detaillierten Haltungsempfehlungen in weiterführenden Quellen wie g-hoener.de, aquariumglaser.de, aqua-global.eu, einrichtungsbeispiele.de und aquaristik-profi.com zurückgreifen sollten, um optimale Zuchtbedingungen zu schaffen.

Ernährung/Futterbedarf

Diese Art ist ein karnivorer Buntbarsch, der sich in der Natur überwiegend von kleinen Krebstieren wie Cyclops und Insektenlarven ernährt; eine reine Pflanzenkost würde zu Mangelerscheinungen führen, während eine ausschließliche Fleischkost ohne geeignete Futterstruktur die Verdauung belasten kann. Im Aquarium sollte das Hauptfutter zu etwa 70–80 % aus hochwertigem, fleischhaltigem Trockenfutter wie speziellem Granulat oder Flocken für karnivore Cichliden bestehen. Ergänzend empfiehlt sich zwei- bis dreimal pro Woche die Gabe von Lebend- oder Frostfutter wie Artemia und roten Mückenlarven, um die Ernährung abwechslungsreich zu gestalten; auf pflanzliche Zusätze wie blanchierte Zucchini oder Spinat kann bei dieser Art verzichtet werden, da sie diese kaum verwertet. Die Fütterung sollte idealerweise zwei- bis dreimal täglich in kleinen Portionen erfolgen, die innerhalb von drei Minuten vollständig aufgenommen werden, wobei Futterreste stets zeitnah zu entfernen sind, da diese Fische zu Überfressen neigen und kontrollierte Mengen für ihre Gesundheit unerlässlich sind.
Ernährungstyp: Fleischfresser (Carnivore)
Alterserwartung
Zurzeit haben wir keine weiteren Informationen zur Lebenserwartung dieses Tiers.

Natürlicher Lebensraum

Neolamprologus marunguensis – Blauaugen-Feenbarsch lebt in den kristallklaren, alkalischen Tiefseewassern des ostafrikanischen Tanganjikasees, wo stabile Wasserparameter und ein strukturreicher, felsiger Untergrund den Lebensraum prägen. Typisch für diesen See sind Temperaturen zwischen 24 und 28 °C, ein pH-Wert im Bereich von etwa 8,1 bis 8,4 und eine hohe Wasserhärte, die zusammen für eine besondere chemische Stabilität sorgen. In seiner natürlichen Umgebung finden sich steile, felsige Uferabschnitte mit zahlreichen Spalten, Höhlen und felsigen Vorsprüngen, die ideale Rückzugs- und Brutplätze bieten, während vereinzelt sandige und steinige Bereiche den ökologischen Nichtrausch ergänzen. Dieser Lebensraum unterstützt nicht nur das spezifische Sozial- und Fortpflanzungsverhalten der Art, sondern macht ihn auch zu einem faszinierenden Modell für naturnahe Aquariengestaltungen.

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